Aus in Nürnberg?Kein neuer Vertrag für Ex-FC-Kicker – Club will ihn dennoch halten

Konstantin Rausch und seine Kollegen vom 1. FC Nürnberg nach dem Spiel gegen den FC Ingolstadt.

Konstantin Rausch (2. v. links) wird nach dem Sommer nicht mehr im Dress des 1. FC Nürnberg auflaufen, wie hier mit den Kollegen am 4. Februar 2022.

Konstantin Rausch, Europa-Held des 1. FC Köln, erhält beim 1. FC Nürnberg keinen neuen Profi-Vertrag. Seine aktive Karriere ist damit womöglich beendet – das Kapitel Nürnberg aber nicht unbedingt.

Er weiß, wie sich Europa mit dem 1. FC Köln anfühlt: Konstantin Rausch (32) war fester Teil der FC-Truppe, die 2016/17 sensationell in die Europa League preschte. Ein Fighter auf der linken Bahn, ganz nach dem Geschmack des damaligen Erfolgs-Coachs Peter Stöger (55).

Während der FC unter Steffen Baumgart (50) erneut an Europa schnuppert, ist „Kocka“ Rausch mittlerweile in Nürnberg gelandet. Am Mittwoch (23. März 2022) verkündete der FCN jedoch: Der Profi-Vertrag des erfahrenen Linksverteidigers wird im Sommer nicht verlängert.

Nur noch viermal stand Rausch diese Saison in der 2. Bundesliga für den Aufstiegskandidaten auf dem Rasen, nachdem er im Sommer 2021 ablösefrei nach Franken gekommen war. Sportvorstand Dieter Hecking (57) lobt dennoch: „Kocka hat die zugedachte Aufgabe sehr gut erfüllt.“

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Konstantin Rausch: Nürnberg-Verbleib in neuer Rolle?

Das Kapitel 1. FC Nürnberg könnte damit das Ende von Rauschs bewegter Profi-Karriere sein. Dem Club, zu dem aktuell auch FC-Talent Jens Castrop (18) ausgeliehen ist, bleibt „Kocka“ laut Hecking womöglich dennoch erhalten: „Dass wir den Vertrag mit ihm nicht verlängern, bedeutet nicht, dass er uns auch sicher verlassen wird. Wir sprechen mit ihm in den kommenden Wochen über mögliche andere Aufgaben im Verein abseits der Profimannschaft.“

Naheliegend, hat der 32-Jährige hat doch einen weitreichenden Erfahrungsschatz zu teilen. Den Profi-Durchbruch schaffte der gebürtige Russe 2008/09 bei seinem Ausbildungsklub Hannover 96, mit dem er 2011/12 sogar das Europa League-Viertelfinale erreichte. Dort war gegen den späteren Sieger Atlético Madrid Schluss.

Konstantin Rausch erlebte bewegte Europa-Karriere – ohne WM-Krönung

Vor seiner Zeit in Köln (50 Pflichtspieleinsätze) kickte er zwischen 2013 und 2016 auch in Stuttgart und Darmstadt, bevor es ihn schließlich in die russische Heimat zog. 2017/18 erlebte der FC parallel zum Europa-League-Traum bekanntlich ein Bundesliga-Desaster – Rausch wollte seine Chancen auf eine WM-Teilnahme im eigenen Land verbessern, wechselte im Januar 2018 für 1,5 Millionen Euro zu Dynamo Moskau.

Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Letztlich crashten Rückenprobleme tragischerweise den WM-Traum des ehemaligen russischen Nationalspielers, der ab der U16 zuvor alle Auswahlmannschaften des DFB durchlaufen hatte. In Moskau war er fortan nie unverzichtbar, im Januar 2021 lief sein Vertrag aus. Die neue sportliche Heimat hat Rausch offenbar in Nürnberg gefunden – in welcher Rolle auch immer. (kmh)