Während die Kölner Profi-Mannschaft im Aufstiegsrennen böse strauchelt, schwimmen die FC-Junioren auf der Erfolgswelle. Am Sonntag wurde der nächste Erfolg gefeiert.
Ansehnlicher als FC-ProfisNächster Schritt Richtung Meisterschaft: U19 feiert Erfolg gegen den HSV

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Die U19 des 1. FC Köln jubelt nach Abpfiff mit den Fans über den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft (4. Mai 2025).
Nach dem 3:0 der U17 am Samstag im Achtelfinale um die deutsche B-Jugendmeisterschaft gegen Nürnberg war am Sonntag (4. Mai 2025) die U19 gegen den Hamburger SV im Viertelfinale um die deutsche A-Jugendmeisterschaft gefordert.
In der Runde zuvor hatte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck mit 4:3 nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart durchgesetzt, nachdem man schon 0:3 zurückgelegen hatte. Jetzt wollten es die jungen Geißböcke im heimischen Franz-Kremer-Stadion nicht nochmal so spannend machen.
FC-Profis sehen tollen Erfolg der U19
Der FC agierte vor den Augen von Profis wie Julian Pauli, Neo Telle oder Leart Pacarada von Beginn an mutig und mit viel Zug zum Tor. Der Lohn: Justin von der Hitz traf nach zehn Minuten zur Führung. Assad Kotya-Fofana stellte in der 19. Minute auf 2:0.
Köln hatte die Partie im Griff, begeisterte die Zuschauerinnen und Zuschauer teilweise mit tollen Kombinationsfußball oder starken Einzelaktionen. Da gab es Szenenapplaus oder ein kollektives Raunen von den Rängen - vieles war auf jeden Fall ansehnlicher als die Auftritte der FC-Profis von Gerhard Struber zuletzt!
Die Ankündigung von Trainer Ruthenbeck wurde umgesetzt, der Coach sagte vor dem HSV-Duell: „Wir gehen mit breiter Brust ins Viertelfinale. Die Jungs haben eine richtig gute Stimmung mit in die Trainingswoche gebracht.“ Der Trainer warnte aber auch: „Das wird am Sonntag kein Selbstläufer.“
Kurz nach der Pause erhöhte Fynn Schenken auf 3:0 für die Gastgeber. Doch der HSV gab nicht kampflos auf, kam durch Jeremy Gandert zum Anschlusstreffer (49.). In der Folge drängte der FC auf die endgültige Entscheidung, wollte das vierte Tor erzielen.
Doch die Ruthenbeck-Warnung war berechtigt: der HSV kam in der 79. Minute zum 2:3 durch Moritz Reimers. Die Schlussphase wurde dann inklusive fünfminütiger Nachspielzeit doch nochmal hitzig und spannend vor 1350 Fans.
Von der Hitz scheiterte mit einem sehenswerten Distanzschuss am HSV-Keeper, ein Treffer fiel nicht mehr. Köln steht im Halbfinale. „Die erste Halbzeit war mit das Beste, was wir diese Saison gespielt haben. Das war sensationell. Das habe ich von meiner Mannschaft so noch nicht gesehen. Dass es mit dem 3:1 noch mal wacklig wird und man auch noch mal leiden muss, gehört mit dazu. Der Sieg geht aber voll in Ordnung“, fasste Ruthenbeck zusammen.
In der Runde der letzten vier geht es nun bei Werder Bremen rund. „Es wird ein 50/50-Spiel. Ich behaupte, dass Bremen mit die stärkste Truppe war, gegen die wir gespielt haben. Sie haben ein paar Jungs dabei, die auch schon bei den Profis dabei waren. Da müssen wir uns noch mal steigern. Wir wissen allerdings, wie sie zu schlagen sind“, erwartet Ruthenbeck eine enge Kiste.