„Tut schon weh“FC-Kultstürmer von Geschäftspartner um halbes Vermögen geprellt

Toni Polster im Trikot des 1. FC Köln.

Toni Polster (hier am 29. März 1998) stürmte zwischen 1993 und 1998 für den 1. FC Köln. 

Toni Polster war einer der Kult-Stürmer der Bundesliga, ging für den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach auf Torejagd. Nun hat der Österreicher finanziellen Ärger, ein enger Vertrauter hat ihn um viel Geld betrogen.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er war eine schillernde Figur im österreichischen Fußball. Star-Berater Skender Fani (†83) fädelte in den 80er-Jahren die ganz großen Deals in unserem Nachbarland ein, transferierte einst Hans Krankl zum FC Barcelona oder Herbert Prohaska zu Inter Mailand.

Später beriet er österreichische Bundesliga-Kicker wie Andreas Herzog, Franz Wohlfahrt oder Emanuel Pogatetz. Er jonglierte lange Zeit mit Millionen, doch von dem Geld, das er damals verdiente, war am Ende seines Lebens nichts mehr übrig. Denn als Fani vor zwei Jahren starb, hinterließ er einen riesigen Schuldenberg – laut „Heute“ wohl rund 10 Millionen Euro.

Toni Polster wurde von seinem Geschäftspartner abgezockt

Einer der Gläubiger, die bis heute vergeblich auf ihr Geld warten, ist eine FC-Legende: Toni Polster wurde von seinem ehemaligen Geschäftspartner um ein halbes Vermögen geprellt.

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„Ja es stimmt. Ich wurde um viel Geld gebracht“, sagt der Kult-Stürmer gegenüber „Heute“. Offenbar handelt es sich dabei um einen hohen sechsstelligen Betrag, der für zwei Wohnbauprojekte an Fani floss.

„Gebaut wurde allerdings nie“, sagt Polster, der zugibt, dass der Verlust „weh tut“ und er „schwer enttäuscht“ ist von seinem ehemaligen Vertrauten.

Denn der gebürtige Wiener war nicht nur sein Geschäftspartner (Fani war lange Geschäftsführer der „Toni-Polster-Werbegesellschaft“), sondern auch ein enger Freund.

Noch ist unklar, ob Polster seine Kohle jemals wiedersieht.  Von den Geldern der Gläubiger fehlt bislang jegliche Spur. Das Handelsgericht hat inzwischen ein Insolvenzverfahren eröffnet, weil „Geldforderungen nicht bedient werden konnten“, so der Gläubigerschutzverband.

Neben Polster sollen auch weiterer – nicht namentlich bekannte – Profi-Fußballer unter den Opfern sein. Rechtsexperten geben den Betroffenen aber wenig Hoffnung auf schnelle Rückzahlung.