„Guckst du blöd aus der Wäsche“FC-Stimmen zur Heimspiel-Schlappe gegen Hoffenheim

Davie Selke ist wütend über eine Schiri-Entscheidung.

Bei Davie Selke und Thomas Kesser kochten im Spiel gegen Hoffenheim am 16. September die Emotionen hoch.

Dritte Saison-Pleite für den 1. FC Köln. Gegen Hoffenheim setzte es am Samstagnachmittag eine 1:3-Niederlage. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Das Jubiläum zu „100 Jahren Müngersdorfer Stadion“ ist in die Hose gegangen! Steffen Baumgarts Mannschaft unterlag der TSG Hoffenheim am Samstag (16. September) 1:3.

Trotz couragierter Leistung gab es für den FC die dritte Niederlage im vierten Bundesliga-Spiel der Saison 2023/2024. Auf einen Sieg müssen die Geißböcke weiterhin warten. Die Stimmen zum Hoffenheim-Spiel liest du im Folgenden.

Florian Kainz: „Ist ein sehr bitterer Spielverlauf“

FC-Kapitän Florian Kainz: „Sehr ärgerlich natürlich. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben viele Torchancen gehabt, mehr als zuletzt. Wir haben viele Ecken gehabt, eine Riesenenergie auf dem Platz. Sind als Team aufgetreten. Sehr viele positive Dinge, die wir mitnehmen können aus dem Spiel. Aber wir müssen uns natürlich auch anschauen, was wir nicht gut gemacht haben. So kurz nach dem Spiel muss man sagen, dass wir viele Umschaltsituationen, in denen wir im Drei-gegen-Drei auf die Kette zugelaufen sind, nicht gut ausgespielt haben. Da hat der letzte Pass gefehlt. Dann kriegen wir in so einem Spiel dann wieder zwei Tore, die wahrscheinlich fürs Tor des Monats nominiert sind. Ein sehr bitterer Spielverlauf.“

Alles zum Thema Thomas Kessler

FC-Stürmer Davie Selke: „Ich habe ein gutes Spiel von uns gesehen. Unverdienter Sieg für Hoffenheim – muss man leider so sagen. Ich will uns auch nicht kleinreden, aber wenn man die Tore betrachtet, ist heute vieles für Hoffenheim gelaufen. Leider haben wir das nicht hinbekommen, obwohl wir eine Wucht erzeugt haben, wir waren viel im letzten Drittel vom Gegner. Da wollten wir hin. Beim letzten Ball können wir noch was drauflegen, um dann auch den Stürmer zu treffen, damit wir in eine bessere Abschlussposition kommen. Wir haben unser Spiel auf den Platz bekommen, aber leider keinen Sieg hinbekommen.“

Warum Selke optimistisch ist: „Für mich ist nur wichtig, dass wir eine Wucht erzeugen, dass wir Chancen kreieren, dass wir flanken, dass wir den Gegner vor Probleme stellen. Das haben wir heute getan. Wenn wir so weiter machen, und das werden wir, dann werden wir wieder Punkte holen.“

Selke zu Hoffenheims Verteidigern: „Das sind ordentliche Ochsen. Vor allem gleich drei von denen. Das hat Spaß gemacht, sowas mag ich sehr. Ich habe mich da schön reingekämpft. Ich liebe das. Klar, bei den Flanken war es für sie ein bisschen einfacher, es drei gegen eins zu verteidigen. Aber ansonsten war es ein guter Schlagabtausch. Die Jungs in der Dreierkette hatten Probleme mit unseren schnellen Jungs außen. Linton ist oft durchgebrochen.“

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis beim Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim

1/16

Steffen Baumgart (bei Sky): „Ich freue mich, dass die Jungs es wieder so umgesetzt haben, wie wir Fußball sehen. Das ändert nichts an dem Ergebnis heute. Ich habe angemerkt, dass gerade das Spiel in Frankfurt nicht so war, wie ich mir das vorgestellt habe. Heute war es so, wie ich mir das vorgestellt habe. Frankfurt war aber das bessere Ergebnis, was soll ich sagen. Wir haben es gut gemacht, aber am Ende nicht gut genug. Wir haben einen Punkt, die Jungs hauen alles raus. Aber am Ende geht es um Ergebnisse, die haben wir nicht eingefahren. Das ist ärgerlich. Aber wie wir es gemacht haben, spricht für die Truppe.“

Timo Hübers: „Fällt schwer, dieses Ergebnis so zu akzeptieren“

FC-Verteidiger Timo Hübers: „Ich glaube, wenn man sich heute die Zusammenfassung anschaut und die Tore mal herausschneidet, kommt man nicht darauf, dass Hoffenheim hier das Spiel gewinnt. Aber natürlich gehören die drei Szenen dazu. Es fällt dann schwer, dieses Ergebnis so zu akzeptieren, wenngleich die Leistung heute voll in Ordnung war. Wir kriegen dann zwar ein frühes Gegentor, aber spielen die ersten 15 Minuten nur in der Hoffenheimer Hälfte. Wenn man es dann zusammenfasst: Du kriegst ein Tor nach 49 Sekunden, ein Tor aus 50 Metern und ein Tor aus 25 Metern, dann guckst du blöd aus der Wäsche. Wir sollten uns heute an der Leistung hochziehen. Wir haben viele Ballgewinne gehabt, haben Torchancen selber kreiert und nur so kann es weiter gehen.“

Hübers zum Grillitsch-Tor: „Ich habe das hier im Januar schonmal erlebt im gleichen Stadion – aber für uns. So fällt es dann leider auch mal gegen uns. Wenn ich da hingehe, heißt es alles oder nichts, dann riskiere ich eventuell sogar eine Rote Karte. Marvin legt den Ball Grillitsch dann ungewollt und unglücklich vor die Füße und der schiebt ihn dann aus 50 Metern rein. So wie es den Gegner im Januar getroffen hat, hat es heute uns getroffen. Das ist natürlich nervig, aber passiert.“

Hübers zur Gesamt-Situation: „Wir hätten natürlich gerne schon ein paar mehr Punkte. Das war unser Faustpfand die letzten Jahre, wo wir gut gestartet waren. Es ist aber schön, dass zu einer Saison 34 Spieltage gehören. Das ist kein Grund zur großen Panik, auch weil man sieht, dass heute die Leistung gestimmt hat.“

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Lizenzspielleiter Thomas Kessler über das Spiel: „Unsere Mannschaft hat heute alles in die Waagschale geworfen, hat in meinen Augen ein richtig gutes Spiel gemacht, viele Situationen kreiert und sehr intensiv gegen den Ball gearbeitet. Heute hat die Mannschaft gewonnen, bei der das ein oder andere Tor dabei war, bei dem man sagen muss ... boah. Aus 55 Metern den Ball mit einem Kontakt in dem Bogen reinzuschießen: Chapeau. Auch das dritte Tor ist ein absolutes Traumtor, das du in der Konsequenz nicht verteidigen kannst. Beim ersten Tor waren wir sicherlich noch zu schläfrig.“

Kessler über die FC-Leistung: „Die Reaktion der Mannschaft und der Weg der Mannschaft heute auf dem Platz, wie sie das ganze Thema und das ganze Spiel angegangen ist, ist genau der Weg, den wir gehen wollen. Wir sind überzeugt davon, wenn wir diese Leistung bringen, werden wir uns auch wieder die Chancen erarbeiten, bei denen die Bälle reinfallen und hinten dann auch Situationen haben, wo die Bälle dann eben nicht in den Winkel fliegen oder aus 55 Metern im Winkel landen.“

Kessler über den Saisonstart: „Am Ende des Tages wollen wir 40 Punkte holen. Das war von Anfang an unser Ziel. Wir sind sehr, sehr früh in der Saison. Wir haben gegen Mannschaften gespielt, die wahrscheinlich wegen ihrer Transferaktivitäten andere Regionen anpeilen als wir. Dennoch habe ich Spiele gesehen, wo wir mehr Punkte hätten holen können.“