Stimmen zu BVB – FCKessler: „Auszeichnung für unsere Jungs“ – gemischte Kölner Gefühle

Steffen Baumgart beim Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund am 30. Oktober 2021.

Steffen Baumgart beim Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund am 30. Oktober 2021

Der 1. FC Köln zeigte am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga eine starke Leistung gegen Borussia Dortmund, verlor aber 0:2. Die Stimmen zum Spiel.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)Maximilian Neumann (mn)

Dortmund. Mittlerweile kann sich der 1. FC Köln sogar über eine knappe Niederlage bei Borussia Dortmund ärgern. Wie nach dem 0:2 am Samstagnachmittag (30. Oktober 2021). Hier kommen die Stimmen zur Partie.

Jonas Hector: „Waren nicht konsequent genug“

Jonas Hector: „Dortmund hat zwei Tore gemacht und wir keins. Das ist eine ganz einfache Rechnung. Ich glaube, es war eine Effizienznummer heute. Wir waren auch heute gefährlich, aber wir waren nicht konsequent im letzten Drittel. Es hat immer ein Pass gefehlt, sodass wir vielleicht eine bessere Chance hätten herausspielen können. Ich hatte das Gefühl, dass wir wirklich dran waren. In der zweiten Halbzeit haben wir auch von Anfang an auf das Tor gespielt. Es ist natürlich bitter, dass wir dann durch einen Standard das zweite Tor bekommen. Auch danach haben wir ja noch Chancen gehabt. Wenn wir da einen machen, dann sind wir auch dran. Hintenraus hat uns vielleicht ein bisschen die Kraft gefehlt, um eine richtige Schlussoffensive zu fahren. Aber selbst da hatten wir die eine oder andere Möglichkeit.“

Rafael Czichos: „Wir haben uns sehr, sehr viel vorgenommen hier. Wir wollten ein richtig gutes Spiel machen. Am Ende kann man sagen, dass wir hier wirklich was hätten holen können, wenn wir ein bisschen zielstrebiger nach vorne gespielt und die eine oder andere Aktion besser ausgespielt hätten. Da muss man sagen, dass wir schon enttäuscht nach Hause fahren. Der BVB hatte, glaube ich, nicht so viel Offensivaktionen wie wir sie hatten. Die haben sie dann aber sehr gut genutzt. Nach einem Standard ist es natürlich sehr, sehr ärgerlich ein Gegentor zu bekommen. Ich glaube, das war heute der Unterschied, dass der BVB kaltschnäuziger war. Wir waren in dieser Saison bis auf Hoffenheim bei den Auswärtsspielen sehr, sehr mutig und haben einen sehr guten Fußball gezeigt. So auch hier. Leider hat es heute nicht zu einem Erfolg gereicht.“

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Ondrej Duda: „Hatten das Gefühl, sie schlagen zu können“

Ondrej Duda: „Der Unterschied war einfach, dass der BVB mehr Tore gemacht hat als wir. Das ist der Grund, warum wir heute verloren haben. Natürlich hatten wir heute das Gefühl, dass wir sie schlagen können. Dortmund hatte keinen guten Tag, aber trotzdem haben sie zwei Tore mehr erzielt als wir. So ist es manchmal im Fußball. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, aber im letzten Drittel waren wir nicht präzise genug. Wir sind von dem Ergebnis enttäuscht, aber wir müssen die positiven Dinge mit ins nächste Spiel gegen Union Berlin nehmen. In der Bundesliga zählen nur Punkte, nur schön spielen reicht nicht. Der BVB ist momentan natürlich nicht so gut drauf, hat viele Verletzte und zuletzt eine Klatsche gegen Ajax Amsterdam kassiert. Trotzdem gewinnen sie ihre Bundesliga-Spiele, und das macht ein großes Team aus. Die positiven Dinge aus dem heutigen Spiel sind auf jeden Fall der gute Aufbau und unser starkes Gegenpressing.“

Steffen Baumgart: „Bis auf das Ergebnis bin ich mit vielen Dingen zufrieden. Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, hat geklappt. Wir haben nur kein Tor gemacht. Und die sind im Fußball entscheidend. Trotzdem muss ich den Jungs ein Kompliment machen. Wir sind auch nach dem 1:0 und 2:0 drangeblieben und hätten uns belohnen können oder müssen.“

Marco Rose: „Ich kann Baumi nur beipflichten. Der 1. FC Köln war der für uns erwartet schwere Gegner, der es uns richtig schwer gemacht hat, überhaupt ins Spiel zu kommen. Wir haben ein paar wichtige Statistiken gewonnen. Aber bei allem, was mit Ball passiert ist, muss man sagen, dass der FC die bessere Mannschaft war. Wir sind sehr happy mit dem Sieg. Kompliment, dass wir es schaffen, in dieser personell nicht einfachen Phase Punkte zu holen.“

Thomas Kessler: „Fühlt sich komisch an“

Thomas Kessler: „So kurz nach dem Spiel fühlt es sich etwas komisch an. Ich glaube, in Dortmund kann man mal 0:2 verlieren, das ist auch kein Beinbruch für uns. Wenn wir heute in der einen oder anderen Situation ein bisschen effizienter gewesen wären und ein bisschen mehr Durchschlagskraft entwickelt hätten, hätten wir hier zumindest einen Punkt holen können. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen. Man schaut, dass man sich nach und nach immer weiterentwickelt. Heute hat man auch gesehen, dass wir in der Entwicklung noch nicht so weit sind, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen. Grundsätzlich sind wir mit unserem Weg aber sehr zufrieden. Ich habe gemischte Gefühle, natürlich bin ich auch ein Stück weit stolz. Wir spielen hier in Dortmund, hatten mehr Ballbesitz und ich glaube, der BVB hat hier erstaunlich wenig fürs eigene Spiel getan, sich oft einfach hinten reingestellt und abgewartet. Am Ende ist es eine Auszeichnung für unsere Jungs, was sie in den vergangenen Wochen auf den Platz gebracht haben. Natürlich sind die Jungs auch enttäuscht, weil es hier heute möglich gewesen wäre, Punkte zu holen. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir die Tore nicht gemacht haben. Jetzt haben wir Zeit, das Spiel erst mal in Ruhe zu analysieren und spielen dann zu Hause vor unseren Fans. Dann wollen wir gegen Union wieder drei Punkte holen.“

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Jörg Jakobs: „Es war ein gutes Spiel mit einem schlechten Ergebnis. Wir haben uns in einem richtig guten ersten Durchgang nicht belohnt. Hintenraus haben uns vielleicht ein paar Körner gefehlt, da konnten wir nicht mehr anknüpfen an die vorherige Leistung. Beim 0:1 haben wir nicht so verteidigt, wie du das gegen Dortmund machen musst. Das 0:2 war ein Standard. Heute war ein Spiel, da hätten wir länger spielen können und trotzdem kein Tor gemacht. Es ist drin in der Mannschaft, wie wir spielen wollen. Die Spieldaten sind bemerkenswert – mehr Ballbesitz, Pässe, Torschüsse. Das Ergebnis war enttäuschend, aber wir sind weiter auf dem richtigen Weg.“

Sebastian Kehl: „Es war eine großartige Stimmung. 2:0 gewonnen, mal kein Gegentor kassiert. Wir können sicherlich noch besser spielen, aber die Fans sind sehr zufrieden. Die Effektivität hat den Ausschlag gegeben. Der 1. FC Köln hat ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten in der ersten Halbzeit auch unsere Probleme, aber am Ende waren wir heute sehr effektiv. Man muss den Kölnern ein Kompliment machen, die einen guten Lauf haben und auch bis zuletzt alles gegeben haben. Am Ende hatten wir die klareren Chancen.“