FC-Coach will nichts von Favoritenrolle wissenBaumgart: „Hätten auch jedes Spiel verlieren können“

Steffen Baumgart spricht beim Training des 1. FC Köln mit Kingsley Ehizibue.

Steffen Baumgart beim FC-Training am Montag, 27. September 2021, mit Kingsley Ehizibue

Pflichtsieg gegen Greuther Fürth? Davon will Trainer Steffen Baumgart trotz des überzeugenden Saisonstarts des 1. FC Köln nichts wissen.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Der Blick auf die Bundesliga-Tabelle hat den Fans des 1. FC Köln schon lange nicht mehr so viel Spaß bereitet wie derzeit: Platz sieben, erst eine Niederlage – das kann sich sehen lassen!

Steffen Baumgart warnt 1. FC Köln vor Greuther Fürth

Aufsteiger Greuther Fürth ist von so einer Bilanz weit entfernt. Der nächste FC-Gegner steht mit nur einem Punkt nach sechs Spieltagen am Ende der Tabelle. Macht das die Kölner am Freitag (1. Oktober 2021, 20.30 Uhr, DAZN) erstmals in dieser Saison zum klaren Favoriten? Nein! Meint Trainer Steffen Baumgart (49).

Der FC-Coach erklärt: „Ich sehe das ein bisschen anders. Warum? Wer die letzten Spiele von Fürth gesehen hat – da können wir darüber reden, dass die Ergebnisse deutlich waren. Aber Fürth spielt besser, als die Ergebnisse es aussagen.“

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Wie am Freitag (24. September) bei der 1:3-Heim-Pleite gegen Meister FC Bayern: „Fürth hatte selbst gegen Bayern genug Konter und Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte, die anders hätten ausfallen können. Sie haben den Gegner auch in eine Rote Karte gezwungen. Da steckt schon ein bisschen was dahinter“, warnt Baumgart.

Deswegen will er trotz Kölns Top-Start nichts von einer Favoritenrolle gegen das Schlusslicht wissen! „Ich finde das immer lustig in der Bundesliga. Da gibt es so etwas nicht, wir spielen oft auf Augenhöhe.“

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Steffen Baumgart: „Ein heißer Tanz“ für den 1. FC Köln

Das haben vor allem die FC-Spiele ganz deutlich gezeigt – gerade die Unentschieden gegen Freiburg, Leipzig und Frankfurt (jeweils 1:1) hätten in beide Richtungen kippen können. Baumgart ehrlich: „Ja, ich habe gesagt, wir hätten fünf Punkte mehr haben können – wir hätten aber auch jedes Spiel verlieren können. Es ist so eng in der Liga.“

Das gilt für den Trainer auch im Duell mit Fürth: „Es wird nicht so ein Spiel, wie ich gerade andauernd lese, mit Favoritenrolle. Es wird ein ganz, ganz schwerer Gang für uns. Wir können nicht ins Spiel gehen und sagen: ‚Das wird schon.‘ Das wird garantiert ein heißer Tanz bis zum Ende.“

Klar ist: Mit drei Punkten könnte der FC die Franken satte elf Zähler hinter sich lassen, sich in der oberen Tabellenhälfte festbeißen – und die Länderspielpause vielleicht sogar auf einem Europapokal-Platz verbringen.

Baumgart sieht seine Mannschaft definitiv auf dem richtigen Weg: „Für mich geht der Prozess, den die Jungs gehen, immer einen Schritt nach oben. Es ist interessant, dass so ein Spiel in Frankfurt schon als nicht mehr ganz so gut bewertet wird. Wobei ich das ein bisschen anders sehe, ich fand es sehr, sehr gut. Wir müssen nur lernen, uns zu belohnen.“ Bereits am Freitag gegen Fürth?