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FC kurz vor Euro-QualiTabellen zeigen: Baumgart jetzt schon Trainer-Königsklasse

Steffen Baumgart trainiert den 1. FC Köln.

Steffen Baumgart und sein 1. FC Köln (hier am 5. Mai 2022) bereiten sich auf das Heimspiel gegen Wolfsburg vor.

Wenn es um den Titel Bundesliga-Trainer des Jahres geht, gibt es kein Vorbeikommen an Steffen Baumgart. Zwei Zahlen beweisen, wie viel er aus dem 1. FC Köln herausholt.

von Martin Zenge (mze)

Der FC greift nach der wohl größten Überraschung seiner Klub-Geschichte, kann am Samstag (7. Mai 2022) gegen den VfL Wolfsburg den Europapokal-Einzug klarmachen. Das haben die Geißböcke vor allem einem Mann zu verdanken: Steffen Baumgart. Zwei Tabellen zeigen, dass der 50-Jährige mehr aus seinem Team herausholt als jeder andere Bundesliga-Trainer – der Köln-Coach ist jetzt schon Königsklasse...

Einfach Wahnsinn, wie Baumgart den FC wachgeküsst hat! Vor den letzten beiden Spieltagen ist Köln sensationell Sechster, träumt sogar noch von der Champions League.

Sah zum Saisonstart ganz anders aus: Da stand der FC in der Marktwert-Tabelle mit dem nominell viertschwächsten Kader der Liga (76,15 Millionen Euro) nur auf Rang 15. Lediglich von den beiden Aufsteigern Fürth und Bochum sowie Bielefeld unterboten. Dank Baumgart liegen zwischen Kader-Wert und Realität nun satte neun Plätze! Eine Zahl, an die kein anderer Trainer herankommt.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Steffen Baumgart: „Das hätte niemand erahnen können“

Der Köln-Coach hat von Anfang an fest daran geglaubt, dass in diesem Team mehr als die Relegation steckt: „Ich war überzeugt, dass wir bessere Ergebnisse holen und besseren Fußball spielen können als letztes Jahr.“ Doch selbst Baumgart gibt zu: „Dass es so gut läuft, hätte niemand erahnen können. Es ist schön, dass man mit einer gewissen Idee einiges bewegen kann.“

Mit Vollgas-Fußball und neuem Selbstvertrauen raus aus der Abstiegs-Zone – rein in den Europapokal!

Die nächste beeindruckende Zahl: Keine andere Mannschaft hat sich tabellarisch so sehr verbessert wie der FC, der Stand jetzt im Vergleich zu 2020/21 zehn Ränge nach oben gesprungen ist (von 16 auf 6). Und das muss ja noch nicht das Ende der Fahnenstange sein...

Gewinnt Köln am Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky und im EXPRESS.de-Ticker) gegen Wolfsburg, ist nicht nur mindestens die Conference League sicher – bei Patzern von Freiburg (gegen Union) und Leipzig (gegen Augsburg) lebt sogar der Traum von der Champions League!

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Anders als viele Fans sitzt Baumgart allerdings nicht stundenlang vorm Tabellenrechner, erklärt stattdessen: „Ich weiß, dass viel gerechnet wird. Aber das hat mit dem Fußball nichts zu tun, weil die Ergebnisse dann nicht so eintreten. Wir wollen einfach eine sehr gute Leistung bringen. Schön ist doch, dass es im Moment so aussieht, dass die Jungs das auch können. Wir haben viele Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen.“

Steffen Baumgart: „Wolfsburg will hier nicht Spalier stehen“

Trainer-Kumpel Florian Kohfeldt (39) und seine Wölfe sind nach einer enttäuschenden Saison endlich gerettet, Geschenke erwartet Baumgart deswegen aber nicht: „Es wird immer viel erzählt, dass man angeblich um nichts mehr spielt. Ich sehe das anders. Es geht darum, sich vor 50.000 Leuten zu präsentieren, alle gucken auf einen. Wolfsburg will hier nicht Spalier stehen und irgendwelche Feierlichkeiten mit abhalten.“

Der VfL ist sozusagen der Anti-FC: Bezogen auf die Marktwert-Tabelle sind die Wölfe sieben Plätze abgerutscht, im Vergleich zur Vorsaison sogar neun (beides Tiefstwert in der Liga).

„Es ist für sie nicht so gelaufen, wie sie sich das vorgestellt haben“, weiß Baumgart und warnt dennoch: „Wolfsburg hat eine hohe individuelle Qualität und wird alles raushauen. Vielleicht erleichtert es sie auch, dass der Druck jetzt weg ist.“ Anders als beim FC, der mit dem fünften Sieg in Folge nach Europa will!

Aktueller Bundesliga-Rang im Vergleich zur Marktwert-Tabelle*/der Liga-Platzierung im Vorjahr: 1. Bayern (0/0) 2. Dortmund (0/+1) 3. Leverkusen (+1/+3) 4. Freiburg (+7/+6) 5. Leipzig (-2/-3) 6. Köln (+9/+10) 7. Union (+7/0) 8. Hoffenheim (0/+3) 9. Mainz (+3/+3) 10. Gladbach (-5/-2) 11. Frankfurt (-4/-6) 12. Bochum (+5/Aufsteiger) 13. Wolfsburg (-7/-9) 14. Augsburg (-1/-1) 15. Hertha (-6/-1) 16. Stuttgart (-6/-7) 17. Bielefeld (-1/-2) 18. Fürth (0/Aufsteiger) *Marktwerte Stand Saison-Start, Quelle Transfermarkt.de