„Das war schon der Tiefpunkt“Ex-FC-Star Uth offen über harte Zeiten, Liebe und Geld

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Mark Uth, hier beim 0:4 in Leipzig, erlebte einen schlimmen Saisonstart mit Schalke.

von Martin Zenge (mze)

Gelsenkirchen – Mark Uth (29) offen wie nie!

Der Ex-Köln-Star plauderte im „Sky“-Format „Meine Geschichte“ mit Moderator Riccardo Basile (28) über die Höhen und Tiefen seiner Karriere und sein Privatleben.

Mark Uth gibt private Einblicke

Schalke-Rückkehrer Uth hieß Basile in seiner Wohnung in Gelsenkirchen-Resse willkommen – und zeigte ihm sogar sein Schlafzimmer und den Kühlschrank. Beides eher spartanisch ausgestattet…

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Während im Kühlschrank nur fünf Flaschen Bier und eine Packung Milch standen, hing im Schlafzimmer nicht mal eine Lampe. Uth, der bald umziehen will, grinste: „Da habe ich mir richtig Mühe gegeben.“

Heimat, das ist für ihn ohnehin eher seine Geburtsstadt Köln, wo er in der Rückrunde der vergangenen Saison half, den FC zum Klassenerhalt zu führen. Mit einer festen Verpflichtung wurde es bekanntlich nichts – Uth war zunächst zu teuer für die Geißböcke und dann auf Schalke fest eingeplant.

Mark Uth über seine Köln-Liebe

Dennoch ist ihm Köln unheimlich wichtig: „Ich bin dort geboren und aufgewachsen, hatte immer eine schöne Zeit, bin beim FC groß geworden. Deswegen bedeutet mir die Stadt sehr viel.“

Der Offensivmann kommt aus Porz-Langel, wo seine Eltern noch heute zu Hause sind. Uth verrät: „Ich habe in dem Dorf, wo meine Eltern wohnen, etwas aufgekauft. Wir haben dort abgerissen und eine Baugenehmigung erhalten. Wir bauen ein Sechsfamilienhaus mit einem Penthouse oben drin. Meine Eltern haben ihr Haus verkauft und wollen in die Penthouse-Wohnung ziehen.“

Mark Uth: Schwierige Zeit nach erstem Abschied vom 1. FC Köln

Der 29-Jährige hat seinen Eltern viel zu verdanken. „Ohne sie wäre ich kein Fußballprofi geworden. Das war unfassbar viel Aufwand, meinen Bruder, der in Leverkusen gespielt hat, und mich immer zum Training zu bringen.“

Vater Stephan ist für ihn der „wichtigste Ratgeber. Wir telefonieren fast jeden Tag. Er ist mit mir durch meine gesamte Karriere gegangen.“ Auch durch schwierige Zeiten. Wie die Saison 2012/13, als Uth nach seinem ersten Abgang vom FC, wo er keine Profi-Chance erhalten hatte, zum niederländischen Erstligisten SC Heerenveen wechselte.

Uth erinnert sich: „Die schwierigste Zeit meiner Karriere war mein erstes Jahr in Holland. Ich habe das erste halbe Jahr nur auf der Tribüne gesessen und für die zweite Mannschaft gespielt. Ich war alleine, kannte die Sprache nicht – das war hart.“

Die Zuschauer in der Amateurliga konnte er zum Teil an zwei Händen abzählen: „Es gab ein Spiel bei drei Grad an einem Montag in Eindhoven bei Regen, Sturm und Kälte vor zehn Zuschauern. Das war schon der Tiefpunkt, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich war nicht depressiv, aber sehr, sehr down.“

Mark Uths steiler Aufstieg bei der TSG Hoffenheim

Nach einer erfolgreichen Leihe zu Heracles Almelo startete Uth aber auch in der Eredivisie durch, wechselte 2015 dann zu Hoffenheim und avancierte zeitweise zum erfolgreichsten deutschen Stürmer der Bundesliga. „Unter Julian Nagelsmann ging es nur noch bergauf. Das letzte Jahr war überragend mit 22 Scorer-Punkten in der Bundesliga. Das war schon eine gewisse Genugtuung.“

2018 zog Uth weiter nach Schalke. Dort muss er nun, nach seiner halbjährigen Leihe zu seinem Herzensklub Köln, mit den Königsblauen die Kurve kriegen.

In Köln lernte er auch seine Freundin Franziska kennen. „Sie saß in einem Café mit ihrem Laptop, sie studiert Psychologie. Ich bin zu ihr hingegangen, habe ihr gesagt, dass ich sie echt süß finde, und gefragt, ob wir auch mal einen Kaffee trinken wollen. Sie hat ein bisschen gezögert, mir dann aber ihre Nummer gegeben.“ Bald wollen Mark und Franziska zusammenziehen, schon während seiner FC-Zeit wohnte sie quasi bei ihm.

Und was ist dem einmaligen Nationalspieler privat sonst noch wichtig? „Urlaube. Dafür gebe ich Geld aus.“ Wobei Uths bislang teuerster Urlaub ins Wasser fiel: „Da bin ich auf die Malediven geflogen, hatte fünf Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Vier Tage lang war Regen und Sturm und ich saß im Hotelzimmer. Das war Wahnsinn. Dafür war ich 23 Stunden unterwegs.“

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Mark Uth träumt von Ferrari Oldtimer

Zudem ist er ein Auto-Freak, mag Sportwagen. Sein größter Traum: „Ich will unbedingt einen Ferrari Oldtimer haben.“

Sky-Moderator Basile sprach auch ein Thema an, über das Fußballprofis öffentlich eher selten reden: Geld. Uths Antwort auf die Frage, was für ihn eine hohe Summe sei, wenn man sie in einem Monat ausgibt: „15.000 bis 20.000 Euro wären für mich schon richtig, richtig viel Geld. Im Urlaub ist das allein durch die Flüge noch mal was anderes, aber in einem normalen Monat sind 15.000 Euro schon eine Menge Geld.“

Für das man sich viele Lampen und reichlich Kühlschrank-Inhalt kaufen kann…