Abo

+++ EILMELDUNG +++ Spezialkräfte und Hubschrauber Polizei-Großeinsatz an NRW-Schule

+++ EILMELDUNG +++ Spezialkräfte und Hubschrauber Polizei-Großeinsatz an NRW-Schule

Fehlendes VertrauenNeuzugang verstärkt Transfer-Druck in der Abwehr

Cenk Özkacar verfolgt das Spiel gegen Pauli von der Bank.

Cenk Özkacar schmorte gegen den FC St. Pauli 90 Minuten auf der Bank. 

Aktualisiert

Der 1. FC Köln denkt angesichts der Verletzten-Misere in der Abwehr lautstark über Winter-Transfers nach. Die Vakanz besteht auch, weil ein Sommer-Neuzugang nicht wie erhofft zündet. 

Die Winter-Pause naht und damit die Zeit, in der Vereine Korrekturen am Kader vornehmen können. Beim 1. FC Köln bringen vor allem die vielen Verletzungen Thomas Kessler und Co. ins Grübeln.

In der Abwehr muss Lukas Kwasniok schon arg puzzeln, um alle Positionen adäquat zu besetzen. Das zwingt den FC-Coach auch immer wieder dazu, Spieler auf ungewohnten Positionen aufzustellen.

Kessler: „Trainer ist gezwungen, zu basteln“

Beim 1:1 gegen St. Pauli musste Sebastian Sebulonsen in der Innenverteidigung ran, was zu einer Vakanz auf der Außenposition geführt hat.

„Wir hatten zum wiederholten Male Spieler auf dem Platz, die nicht in gewissen Positionen eingeplant waren. Es war nicht geplant, mit Thielmann und Kaminski auf der Schiene zu spielen. Aber Dinge entwickeln sich manchmal so.“

Dennoch ist es nicht optimal. Jakub Kaminski zum Beispiel ist auf dieser Position schlichtweg verschenkt, seine Stärken kommen nicht zur Geltung. „Es ist ja kein Geheimnis, dass wir den ein oder anderen Spieler haben, der uns in der Innenverteidigung verletzungsbedingt weggebrochen ist. Der Trainer ist schon gezwungen, auch ein bisschen zu basteln. Da machen wir uns ganz in Ruhe Gedanken drüber. Wir analysieren den Markt“, sagte Thomas Kessler bei Sky.

Wohl auch, weil ein Neuzugang bislang nicht vollends überzeugen konnte. Cenk Özkacars Auftritte hatten Licht und Schatten, vollends verlassen will sich Kwasniok auf ihn offenbar nicht.

Anders ist es nicht zu erklären, dass der Türke trotz des Engpasses gegen St. Pauli 90 Minuten auf der Bank saß. Mit Rav van den Berg besetzte der FC-Trainer die linke Innenverteidiger-Position lieber mit einem Rechtsfuß. Dazu halfen Eric Martel positionsfremd und Sebastian Sebulonsen aus.

Das hat indirekt auch Auswirkungen auf die Außenposition. Denn auch da sucht Kwasniok noch nach den perfekten Lösungen. Alessio Castro-Montes braucht offensichtlich noch Anpassungszeit, Kristoffer Lund wackelte zuletzt bedenklich und Sebulonsen hat keine Zeit, sich an das Bundesliga-Profil zu gewöhnen, weil er woanders Löcher stopfen muss.

Der Name Raphael Obermair geistert daher weiter rund ums Geißbockheim. Die Problematik bleibt aber die gleiche wie im Sommer: Der SC Paderborn will seinen Leistungsträger nicht gehen lassen, steckt zudem mitten im Aufstiegskampf.

Dazu kommt, dass sich Obermairs Vertrag ab einer gewissen Anzahl an Einsätzen automatisch verlängert. Die Ostwestfalen haben also keinerlei Not, den Außen im Winter abzugeben. Der FC wird sich also vermutlich erneut die Zähne daran ausbeißen.

Dominique Heintz und Joel Schmied stehen zwar in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung, doch ein echter Anker würde der FC-Abwehr nach dem Ausfall von Timo Hübers gut zu Gesicht stehen. Am besten ein hybrider Spieler, der sowohl Innen-als auch Außenverteidiger spielen könnte. Die finanziellen Möglichkeiten wären da, die Frage ist nur, ob im Winter die entsprechende Qualität zu bekommen ist.