Krisensitzung am GeißbockheimEntscheidung über Zukunft von Struber und Keller wohl gefallen!

Am Tag nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg wurde hinter den Kulissen intensiv diskutiert. Es ging um die Zukunft von Struber und Keller.

Der fast schon sichere Aufstieg hängt plötzlich am seidenen Faden. Nach dem 0:1 in Hannover und dem 1:1 gegen Regensburg wurde beim 1. FC Köln nun hinter verschlossenen Türen darüber gesprochen, ob die Reißleine gezogen wird.

EXPRESS.de berichtete zuerst über die Krisensitzung. Bis in den Sonntagabend (4. Mai 2025) wurde debattiert, mit einer finalen Entscheidung ist am Montag zu rechnen. Die Tendenz ist aber eindeutig: Gerhard Struber und Christian Keller stehen vor dem Aus!

1. FC Köln mit interner Nachfolge-Lösung?

Nicht alle vom Vorstand und aus dem Gemeinsamen Ausschuss trauen Trainer Struber zu, die letzten beiden Spiele erfolgreich zu absolvieren. Präsident Werner Wolf wollte nicht die Initiative ergreifen, der GA hat sich aber wohl dafür ausgesprochen, die Reißleine zu ziehen.

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Der FC hat mit 55 Punkten auf Rang zwei nur noch drei Zähler Vorsprung auf Elversberg und Paderborn. Am Freitag in Nürnberg und in der Woche drauf gegen Kaiserslautern muss Köln vier Punkte holen, um nicht auf Patzer der Konkurrenz hoffen zu müssen.

Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatte sich nach dem Regensburg-Spiel voll hinter Struber gestellt – und damit sein Schicksal noch enger mit dem des Österreichers verknüpft. Auch beim Training am Sonntagvormittag zeigten sich beide zusammen auf Platz 2, sprachen nach der Einheit noch länger miteinander. Beide hofften darauf, dass ihnen die Chance, mit dem FC aufzusteigen, nicht kurz vor dem Ziel verwehrt wird. Dem Vernehmen nach sollen sie überzeugt sein, mit Zusammenhalt die letzten Schritte gehen zu können. Ob sie die Gremien davon überzeugen können? Wohl nicht.

Im Saisonfinale könnte es zu einer internen Lösung kommen. So könnten U19-Trainer Stefan Ruthenbeck und Lizenzleiter Thomas Kessler übernehmen. Damit würde der noch amtierende Vorstand mit Werner Wolf und seinen Vizepräsidenten Eckhard Sauren und Carsten Wettich doch noch Handlungsfähigkeit beweisen. Eine weitere Struber-Alternative wäre ein klassischer Feuerwehrmann wie Friedhelm Funkel, dessen Name bereits wieder durchs Geißbockheim geistert.

Für viele im Umfeld ist die Trennung von Struber längst überfällig, weil der FC spielerisch in der Rückrunde immer schwächer wurde. Nach dem Regensburg-Spiel verschärfte sich die Kritik nochmals deutlich. Eine Umfrage von EXPRESS.de ergab ein eindeutiges Ergebnis: Die große Mehrheit der Fans ist für eine Trennung von Struber. Schon im Stadion gab es „Struber raus“- und „Keller raus“-Rufe.

Dass man im Aufstiegsrennen überhaupt noch eine Chance hat, liegt vor allem an der schwachen Konkurrenz. Dass jetzt, kurz vor Schluss, doch noch gehandelt werden könnte, zeigt, wie wichtig der Aufstieg für den Verein ist. Bleibt der FC ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga, brechen schwere Zeiten an. Im Sommer würden zahlreiche Spieler den Klub verlassen, neue Profis zu gewinnen, würde ein schweres Unterfangen. Zudem gehen wichtige TV-Einnahmen flöten.