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FC-KommentarPfiffe gegen Union völlig daneben – Fehler müssen erlaubt sein

Rafael Czichos und Jonas Hector spielen für den 1. FC Köln gegen Union Berlin.

FC-Kapitän Jonas Hector (r.) und Vize Rafael Czichos gegen Union Berlin (am 7. November 2021)

Trainer Steffen Baumgart und Sportchef Jörg Jakobs ärgerten sich nach dem 2:2 des 1. FC Köln gegen Union Berlin über die Pfiffe von den Rängen. Unser Kommentar zum FC-Spiel.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Bei aller Start-Euphorie hat Steffen Baumgart in Gesprächen mit Fans und Medien auch immer wieder eingeworfen: Schauen wir mal, wie es aussieht, wenn es nicht so läuft.

Dass der 1. FC Köln nun schon beim 2:2 gegen Union Berlin erstmals unter Baumgarts Regie Pfiffe über sich ergehen lassen musste, kam aber auch für den Trainer überraschend. Das machten seine enttäuschten Worte nach Abpfiff mehr als deutlich.

Kein Wunder: Selbst, wenn Köln gegen Union leer ausgegangen wäre – es wäre die erste Heim-Niederlage dieser Saison gewesen. Gegen eine Mannschaft, die international spielt und in der Bundesliga bislang nur gegen Borussia Dortmund und den FC Bayern verloren hat. Der vermeintlich kleine Klub aus Köpenick hat seit dem gemeinsamen Aufstieg 2019 nun mal weitaus bessere Arbeit als die Geißböcke geleistet – auch wenn das so manchem Kölner gegen den Strich gehen mag.

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1. FC Köln: Baumgart-Fußball erfordert Mut zu Fehlern

Wenn man bedenkt, dass der FC vor nicht mal einem halben Jahr in der Relegation gegen den Abstieg kämpfte und in dieser Saison bislang keinen Grund liefert, erneut Angst vor dem siebten Absturz der Vereinshistorie zu haben, waren die Pfiffe aus dem Publikum erst recht völlig daneben und fehl am Platz.

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Ja, die Baumgart-Truppe zeigte mit Sicherheit nicht ihre beste Leistung, hat weiterhin viel Arbeit vor sich und holte nur einen Sieg aus acht Spielen – aber so ein erstes Saisondrittel hätte in der Sommerpause doch jeder unterschrieben. Damals rätselten nicht wenige Beobachter und Anhänger, wie Köln ohne neuen Torjäger und trotz der Abgänge von Stammspielern wie Sebastiaan Bornauw und Marius Wolf die Klasse halten soll.

Dass die Mannschaft fußballerisch auf dem richtigen Weg ist – daran kann nicht ernsthaft jemand zweifeln. Natürlich läuft auf diesem Weg nicht alles wie am Schnürchen, wie in den ersten Wochen, als der FC zeitweise auf Platz sechs stürmte und zum Träumen einlud. Fehler und Rückschläge müssen erlaubt sein, sonst ist dieser oft begeisternde Offensiv-Fußball nicht möglich. Und selbst nach vier Partien ohne Liga-Erfolg sind die Europapokal-Ränge noch immer näher als die Abstiegszone.

In den vergangenen Jahren ist der FC für deutlich schlechteren Fußball schon deutlich besser unterstützt worden. Fällt momentan, wo es keinen organisierten Support der aktiven Fanszene gibt, hörbar schwer. Auch hier kann man nur froh sein, dass Fan-Liebling Anthony Modeste wie zu seinen besten Zeiten abliefert – und Müngersdorf mit besonderen Momenten doch zum Kochen bringt.