In der laufenden Saison wurde Jan Thielmann zu häufig von Verletzungen zurückgeworfen. Nun meldet sich der FC-Youngster für den Saison-Endspurt zurück.
„Schwierige Saison für mich“FC-Youngster Jan Thielmann über Verletzungs-Misere und Saison-Ziele
Er ist Youngster und Hoffnungsträger beim 1. FC Köln, doch in der laufenden Spielzeit 2022/23 will es nicht so recht laufen für Jan Thielmann (20). Zu viele körperliche Rückschläge verhinderten bislang, dass der FC-Sprinter ins Rollen kommt.
Nach seinem abermaligen Comeback am Sonntag gegen Gladbach (0:0) sprach Thielmann am Dienstag (4. April 2023) in einem Interview auf der FC-Homepage über seine persönliche Sicht auf den Saisonverlauf, sowie seine Ziele mit dem 1. FC Köln, aber auch mit der U21-Nationalmannschaft.
Jan Thielmann über Überraschungs-Comeback: „Etwas kurios“
Eigentlich sollte Thielmann im Gladbach-Derby noch gar nicht zum Einsatz kommen: „Ursprünglich war nicht geplant, dass ich im Kader stehe. Es war etwas kurios“, sagt der Youngster. Doch FC-Trainer Steffen Baumgart (51) war derart beeindruckt von der Leidenschaft, die das Eigengewächs an den Tag legte, dass er sich zur Begeisterung Thielmanns umentschied: „Die Freude lässt sich nicht beziffern und steht auf einer Skala nicht drauf.“
Dass es am Ende nicht für den Derbysieg gereicht hat, ärgert den schnellen Rechtsfuß dennoch: „Wir waren besser im Spiel und hatten insgesamt mehr von der Partie. Zudem waren wir griffiger in den Zweikämpfen und sind mehr gelaufen.“
Damit es am Wochenende wieder mit einem Dreier klappt, nimmt Thielmann sich und seine Offensivkollegen in die Pflicht: „Uns hat leider das Tor gefehlt. Wir müssen schauen, dass wir die Leistung in Augsburg wiederholen, aber das ein oder andere Tor machen.“ Beim letzten Auswärtsspiel in Augsburg (30. April 2022), war es Thielmann selbst, der mit einem frühen Führungstreffer den 4:1-Erfolg einleitete.
1. FC Köln: „Schwierige Saison“ für Thielmann
Für Thielmann persönlich lief die Spielzeit 2022/23 bisher nicht so, wie er sich das gewünscht hätte. Zwar kommt er wettbewerbsübergreifend auf 21 Einsätze, doch seit Oktober 2022 stand Thielmann aufgrund von körperlichen Rückschlägen kein einziges Mal mehr in der Startelf. Zunächst eine langwierige Viruserkrankung, dann zweimal Muskelverletzungen am hinteren Oberschenkel. Zumal Thielmann schon zum Vorbereitungsstart im Sommer 2022 verletzt fehlte.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Tiefpunkt war die Verletzung bei der 0:3-Pleite beim VfB Stuttgart im Februar. Gerade von der ersten Muskelverletzung zurückgekämpft, zog sich Thielmann nach Einwechslung eine zweite zu und musste ausgewechselt werden. Der bodenständige Youngster gesteht: „Es ist eine schwierige Saison für mich. Mir war vorher bewusst, dass man nicht immer verletzungsfrei bleibt. Ich hoffe, dass jetzt keine weitere Verletzung mehr dazukommt.“
Ohne Verletzungen könnte Thielmann seine beeindruckende Statistik in den kommenden Wochen weiter ausbauen. Mit gerade einmal 20 Jahren blickt er auf 80 Einsätze bei den Profis zurück und bilanziert: „In erster Linie waren die größten Momente mein Debüt bei den Profis und die Relegation, die wir im letzten Moment für uns entscheiden konnten. Aber auch die Qualifikation für die Uefa Europa Conference League war überragend, und alle Tore, die ich erzielt habe. An die Grätsche gegen Dortmund erinnere ich mich gerne zurück. Jede Partie bringt Erinnerungen mit sich, mal sind es gute, mal schlechte.“
Saison-Ziele: Thielmann mit FC-Block zur U21-EM?
In den verbleibenden acht Bundesliga-Partien möchte Thielmann möglichst viel spielen, auch um sich für einen Kaderplatz bei der U21-EM in Rumänien und Georgien zu empfehlen: „Ich will viel Spielpraxis sammeln, mich für die Nominierung der U21-EM in den Fokus spielen und hoffentlich noch das eine oder andere Tor machen. Wir wollen als Team die Kurve kriegen und noch möglichst viele Punkte einfahren.“
Im Team von U21-Trainer Antonio Di Salvo (43) könnte sich mit Thielmann, Eric Martel (20), Denis Huseinbasic (21) und den Leihspielern Noah Katterbach (21) und Jonas Urbig (19) ein echter FC-Block bilden und um die deutsche Titelverteidigung kämpfen.