Stimmen zum 5:21. FC Köln „stolz“, aber: „Für die Chancen, die wir hatten, nicht mal ein gutes Ergebnis“

Timo Hübers (re.) und Florian Kainz liegen sich in den Armen.

Timo Hübers (r.) und Florian Kainz zeigten sich am 12. Mai 2023 überglücklich über den 5:2-Sieg gegen Hertha BSC.

Am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga traf der 1. FC Köln auf Abstiegskandidat Hertha BSC. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Wildes Tor-Spektakel in Müngersdorf! Im letzten Flutlichtspiel der Saison 2022/23 lieferten sich der 1. FC Köln und Hertha BSC zeitweise ein Duell mit offenem Visier. Am Ende gewannen die Kölner hochverdient mit 5:2 und drängen den Hauptstadtklub damit in Richtung 2. Bundesliga.

Während bei der „Alten Dame“ der Frust über die krachende Auswärts-Pleite überwog, waren die FC-Akteure erleichtert und glücklich über die drei Punkte. Nicht nur Doppelpacker Timo Hübers (39./69. Minute), sondern auch Davie Selke (8.), Ellyes Skhiri (43.), Denis Huseinbasic (81.) konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Für Hertha trafen Lucas Tousart (18.) und Stevan Jovetic (33.). EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

FC-Kapitän Jonas Hector: „Konnten den Fans etwas bieten“

FC-Kapitän Jonas Hector (32): „Ich bin sehr stolz. Wir haben das auf den Platz gebracht, was wir wirklich können. Es ist cool, dass wir so ein Spiel bei der Atmosphäre hier am Freitagabend machen. Es läuft kein anderes Spiel, da konnten wir den Zuschauern mal ein bisschen was bieten.“

Alles zum Thema Florian Kainz

FC-Trainer Steffen Baumgart (51): „Wir haben über 90 Minuten Vollgas gegeben. Aus meiner Sicht haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und nach einer Viertelstunde das Zepter übernommen. Aber auf einmal liegen wir 1:2 hinten. Dann führen wir 3:2, haben Latte und Pfosten. Es wäre schön, wenn der gegnerische Torwart nicht immer der beste Mann auf dem Platz ist. Für die Torchancen, die wir hatten, ist das 5:2, ohne jemandem zu nahe zu treten, noch nicht mal ein gutes Ergebnis. Trotzdem: Wie die Jungs das machen, ist einfach schön. Es macht riesigen Spaß, zu sehen, wie sie arbeiten.“

1. FC Köln in der Einzelkritik

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Abwehr-Kante Jeff Chabot (25): „Für die Fans war es ganz schön attraktiv, viele Tore. Ich denke, dass wir die Gegentore ein bisschen zu einfach bekommen, aber die Halbzeit-Führung war sehr wichtig.“

... zur eigenen Form und zur Vertragsverlängerung: „Ich habe lange gebraucht, um mich heranzutasten. Jetzt bin ich auf einem guten Level und habe einen guten Fitnessstand. Das ist das Allerwichtigste. Das Vertrauen habe ich bekommen, seitdem ich hier war, von den Trainern und vom Verein. Ich fühle mich sehr wohl hier mit der Mannschaft und dem Staff. Meine erste Option war Köln. Ich bin glücklich, dass ich die nächsten drei Jahre hier bin.“

Thomas Kessler: „Große Freude und großer Stolz“

FC-Flankengeber Florian Kainz (30): „Wir haben sehr gut gespielt. Die Phase nach dem 1:0 war sehr wild, wo wir dann auf einmal zwei Tore kriegen. Unser Plan ist aufgegangen, aber wir hätten die Konter besser ausspielen können, Großchancen verwerten können, doch ich glaube, wir können sehr zufrieden sein.“

FC-Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (37): „Heute herrscht große Freude, und großer Stolz darauf, was die Mannschaft und der Staff geleistet haben. Es war ein harter Ritt für uns, auf die 41 Punkte zu springen. Deshalb großes Kompliment an alle. Ich glaube, das war noch mal etwas Neues, dass es mal etwas kritischer wurde. Das hatten wir in der Konstellation auch noch nicht erlebt.“

Doppelpacker Timo Hübers (26): „Es war ein sehr unterhaltsames Spiel in beide Richtungen. Da war alles drin. Eine super Leistung und Atmosphäre, ein rundum gelungener Abend. Ein Doppelpack zu Hause vor den eigenen Fans, das erlebt man nicht so oft als Innenverteidiger. Wir haben eine richtig gute Truppe zusammen, mit der wir gemeinsam Spiele gewinnen wollen. Es macht einfach Bock, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen.“

FC-Stürmer Davie Selke (28): „Eine überragende Leistung – vor allem, wenn man bedenkt, dass wir seit letztem Wochenende durch sind. Da noch einmal so eine Leistung rauszuhauen, spricht für die Jungs. Ich habe gemerkt, dass es nach dem Zusammenprall beim Tor auf dem rechten Auge etwas schummrig wurde, da musste ich leider raus.“

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Hertha-Trainer Pal Dardai (47): „So muss eine gute Bundesliga-Mannschaft spielen, das war eine schöne Leistung von Köln. Eigentlich waren wir auf die Flanken vorbereitet, aber die Jungs haben es nicht hinbekommen, das zu verhindern. Am Ende war die Frage, wie lange unser Torhüter halten kann. Ich suche die Fehler bei mir, vielleicht habe ich zu viel über die Offensive geredet. Ich dachte, die defensive Stabilität wäre da. Das war nicht gut, wir müssen das Wochenende jetzt abwarten und Montag in die Analyse gehen.“

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... die Chancen auf den Klassenerhalt: „Wir müssen den Mund halten und gucken, was am Wochenende passiert. Wir brauchen sechs Punkte, um überhaupt Hoffnung zu haben. Wir haben hier nichts zu erzählen. Wir müssen nach Hause gehen und uns fragen, warum wir in der kurzen Zeit die Stabilität verloren haben. Wahrscheinlich muss ich streng bleiben.“

Berlin-Stürmer Florian Niederlechner (32): „Eine Katastrophe. Gebrauchter Tag. Verdient verloren. Ich dachte nach dem 2:1: Das ziehen wir heute. Aber mit dem 3:2 war der Stecker gezogen. Köln hatte mehrere Alu-Treffer. Absolut verdient verloren.“