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Bessermacher & Flanken-KönigeSieben Gründe für Baumgarts Sieben-Punkte-Start mit dem 1. FC Köln

Steffen Baumgart trainiert den 1. FC Köln.

Steffen Baumgart beim Training des 1. FC Köln am 12. September 2021

Sieben Punkte hat der 1. FC Köln aus vier Partien geholt – das dauerte in der Vorsaison bis zum zehnten Spieltag. EXPRESS.de erklärt, was unter Steffen Baumgart besser läuft.

von Martin Zenge (mze)

Köln. Was hat Steffen Baumgart (49) bloß mit diesem 1. FC Köln gemacht? Die Liga reibt sich die Augen, der FC spielt plötzlich wie verwandelt, gehört zu den positiven Überraschungen der ersten Saisonwochen – und das, nachdem die Geißböcke noch vor wenigen Monaten mit anderthalb Beinen in der 2. Liga standen! EXPRESS.de nennt sieben Gründe für den Sieben-Punkte-Start unter Baumgart.

Sorgenkinder des 1. FC Köln plötzlich Leistungsträger

Bessermacher Baumgart: Die neue FC-Euphorie trägt ganz klar den Namen Steffen Baumgart. Der FC-Coach hat es in der Vorbereitung geschafft, Sorgenkinder in Leistungsträger zu verwandeln. Gilt nicht nur für Torjäger Anthony Modeste (33), sondern vor allem auch für Benno Schmitz (26).

Zuvor musste der Rechtsverteidiger in den sozialen Medien quasi wöchentlich Spott über sich ergehen lassen – nun steht er nicht nur hinten sicher, sondern hat auch schon zwei Treffer vorbereitet. Baumgart: „Benno bringt super Bälle rein.“ Beim „Kicker“ zählen Modeste und Schmitz aktuell zu den zehn notenbesten Spielern der gesamten Bundesliga.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Neuzugänge helfen: Der FC konnte sich zwar keine große Einkaufstour leisten, hat Stand jetzt aber effektiv nachgebessert. Timo Hübers (25) war bis zu seiner Verletzung Stammspieler und Luca Kilian (22) sofort zur Stelle, als er gefragt war. Mark Uth (30) hat zwar noch Luft nach oben, ist aber als Leistungsträger gesetzt. Genau wie Ösi Dejan Ljubicic (23). Und Horn-Vertreter Marvin Schwäbe (26) parierte den FC in Jena in die zweite Pokal-Runde.

Flanken-Könige: Kölns Erfolgsrezept sind Flanken, sieben der acht FC-Tore fielen nach Hereingaben. Allein drei davon verwertete Modeste, ist damit der kopfballstärkste Spieler der Liga. Insgesamt feuerten die FC-Profis bereits 70 (!) Flanken ab – ebenfalls Liga-Spitze. Auf Platz zwei folgt Frankfurt mit 52. „Wenn wir Tony und Seb Andersson in solche Positionen kriegen, ist das schwer zu verteidigen“, sagt Baumgart.

1. FC Köln spult mehr Kilometer ab

Lauf-Fleiß: 468,9 Kilometer hat der FC bislang abgespult – nur Bayern (471,3) und Frankfurt (470) waren noch etwas fleißiger. Vergangene Saison lag Köln in der Lauf-Tabelle nur im Mittelfeld (Platz zehn). Längst nicht die einzige Statistik, die sich unter Baumgart gebessert hat: Auch die Passquote, 2020/21 zeitweise ein haarsträubendes Problem, ist von 76 auf 80 Prozent gestiegen. Hinzu kommen mehr Ballbesitz (55 zu 46%), eine bessere Zweikampfquote (53 zu 51%) und viel mehr Torschüsse (15,25 zu 10.59).

Zeigt: Obwohl Baumgart den FC von Angsthasen-Fußball auf Attacke-Modus umgekrempelt hat, greifen schon viele Rädchen ineinander. Offensivmann Mark Uth: „Es macht Spaß, wir spielen einen guten Fußball.“

Defensive funktioniert: Letzte Saison war Köln mit 60 Gegentreffern nach Schlusslicht Schalke (86) die Schießbude der Liga. Wer dachte, dass der FC unter Spektakel-Fan Baumgart noch mehr Tore schlucken muss, sieht sich bislang getäuscht. Auch die Defensive wirkt sicherer, in Freiburg (1:1) und gegen Bochum (2:1) fielen die Gegentore erst Minuten vor Schluss – sonst hätte Timo Horn (28) schon zweimal zu null gespielt. Der FC-Keeper meint: „Die Mannschaft wirkt deutlich gefestigter als im vergangenen Jahr.“

Im Schnitt steht Köln fast vier Meter höher als in der Vorsaison. Baumgart wusste schon vorm Start: „Wenn die Spielweise funktioniert, kann sich automatisch alles verbessen: Wir werden weniger Gegentore kriegen und uns die eine oder andere Chance erarbeiten.“

Der 1. FC Köln glaubt wieder an die eigene Stärke

Glaube und Mut: Ganz entscheidend: Der Trainer hat es im Sommer in die Köpfe der Spieler geschafft, ihnen den Glauben und den Mut eingetrichtert, den er als Antreiber selbst verkörpert. Alles andere als selbstverständlich nach der zurückliegenden Chaos-Saison – aber unabdingbar für Baumgarts Vollgas-Stil. „Wir spielen unseren Fußball, wir orientieren uns nur an uns“, so Uth.

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Fan-Power: Endlich sind die Fans zurück, bei den Heimspielen gegen Hertha und Bochum war für jeden im Rhein-Energie-Stadion zu spüren, welche Einheit Team und Anhang bilden. Da ist Baumgart mit seinem Offensiv-Fußball natürlich der richtige Mann zur richtigen Zeit.

Überhaupt: Seine authentische Art kommt nicht nur bei seinen Profis, sondern im kompletten Umfeld an. Generell hat man das Gefühl, dass endlich mal wieder alle an einem Strang ziehen.