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1. FC Köln macht Aus offiziellBaumgart: „Zu gehen, tut weh“ – das ist eine Nachfolge-Option

Das Aus von Steffen Baumgart beim 1. FC Köln ist besiegelt. Die Verantwortlichen und der Trainer einigten sich auf eine Beendigung der Zusammenarbeit. Nun beginnt die Suche nach einem Nachfolger.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Das war es für Steffen Baumgart (51) beim 1. FC Köln! Die Trennung ist fix, wie es EXPRESS.de bereits am Donnerstagmittag (21. Dezember 2023) vermeldete, die Spieler waren über das Aus des Trainers informiert. 

Kurz nach 15.30 Uhr kam dann die offizielle Mitteilung: Der 1. FC Köln und Cheftrainer Steffen Baumgart beenden die Zusammenarbeit mit Wirkung zum Jahresende!

Das Zitat von FC-Geschäftsführer Christian Kelller (45) zur Baumgart-Trennung im Wortlaut:

„Steffen hat während seiner Zeit beim FC gemeinsam mit seinem Trainerteam hervorragende Arbeit geleistet. Er hat große Identifikation mit dem FC und unserer strategischen Ausrichtung gezeigt – und trotz unserer vielen Herausforderungen zweimal seinen Vertrag verlängert. Auch abseits des Platzes war Steffen immer bereit, mit anzupacken und sich mit seinen Ideen in die Weiterentwicklung des FC einzubringen. Der eingeschlagene Weg hat von allen Beteiligten, allen voran auch von Steffen, sehr viel Kraft und Überzeugung abverlangt. Nach dem bislang nicht zufriedenstellenden Saisonverlauf haben wir uns in den vergangenen Tagen und Wochen sehr offen, direkt, sachlich und respektvoll ausgetauscht, ob diese Kraft und Überzeugung wirklich noch in ausreichendem Maße vorhanden sind. Dabei gilt es vollkommen zu respektieren, dass Steffen seine persönliche Überzeugung hinterfragt hat. Im Ergebnis sind wir deshalb gemeinsam zur Entscheidung gelangt, die Zusammenarbeit zu beenden – auch wenn das menschlich schmerzhaft ist.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Baumgart über sein Aus beim 1. FC Köln

Und wie reagiert Steffen Baumgart? Der Trainer sagte zu seinem Aus: „Jeder kann sich vorstellen, dass mir die Entscheidung, den FC zu verlassen, nicht leichtgefallen ist. Der Club ist in den letzten zweieinhalb Jahren Heimat für mich geworden. Was wir hier gemeinsam mit der Mannschaft, meinem Trainerteam, aber auch mit dem gesamten Verein erreicht haben, macht mich stolz. Gleichzeitig ist das aber auch der Grund, warum ich jetzt das Gefühl hatte, dass es eine Veränderung braucht. Der FC steht über allem – und obwohl wir in den letzten Wochen und Monaten sehr viel investiert haben, fehlen die Ergebnisse. Wahrscheinlich braucht es dazu dann eben doch einen neuen Impuls. Zu gehen tut weh, aber ich bin dankbar für die Zeit hier und möchte allen beim FC, mit denen ich hier mit sehr viel Herz und Nähe zusammengearbeitet habe, insbesondere den Verantwortlichen, meinem Trainerteam, meiner Mannschaft und den Fans, Danke sagen.“

Am Donnerstagmorgen herrschte wenige Stunden nach dem 0:2 bei Union Berlin trostlose Stimmung am Geißbockheim. Im Nieselregen kam Co-Trainer Andre Pawlak (52) zum Parkplatz und räumte ein paar Sachen aus seinem Auto, dann fuhr er in einem FC-Mini-Bus vom Gelände. Danach verließ Thomas Kessler (37), Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, die Anlage im Grüngürtel wortlos. Baumgart war da schon auf dem Weg in den Österreich-Urlaub. FC-Trainer ist er nicht mehr...

Wer wird Nachfolger von Steffen Baumgart?

Der Entschluss ist das Ergebnis des nächtlichen Austausches nach der Pleite bei Union Berlin. Dabei haben die Verantwortlichen um Christian Keller und Baumgart gemeinsam die Entscheidung getroffen, die Reißleine zu ziehen – im Sinne des Vereins.

Das kommt wenig überraschend, Baumgart selbst hatte seinen Abschied durch die Blume bereits angekündigt. Er sagte nach der Niederlage in seiner Heimat Berlin: „Es geht nicht um Flinte ins Korn werfen. Es geht um den FC und das ist mein Verein. Es geht darum, was das Beste für den Verein ist.“

Dabei hat er offenbar eingesehen, dass es das Beste für den Verein ist, wenn er sofort Schluss macht. Damit endet Baumgarts Köln-Kapitel nach 904 Tagen. Der Coach, der sich in dieser Zeit einen Kultstatus erworben hat und bis jetzt das Gesicht des Vereins war, führte seine Mannschaft in seiner ersten Saison in die Conference League und steuerte den FC-Kahn im Jahr drauf in sicherem Fahrwasser durch die Spielzeit.

In der laufenden Saison ist es ihm allerdings nicht mehr gelungen, den in Schieflage geratenen FC auf Kurs zu halten. Zehn Punkte und nur zehn geschossene Tore sind nicht bundesligatauglich. Zuletzt hatte der FC so wenige Tore nach 16 Spieltagen in der Abstiegssaison 2017/18 geschossen (damals waren es neun).

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Nun also macht er Platz für einen Neuanfang, dürfte dabei aber trotzdem eine Abfindung einstreichen, da es sich um eine gemeinsame Entscheidung handelt. Der FC hatte den Vertrag mit dem beliebten Trainer erst im Mai 2023 bis Sommer 2025 verlängert.

FC-Präsident Werner Wolf dankt dem Coach: „Steffen hat dem FC mit seiner positiven, emotionalen und mitreißenden Art seit seinem Amtsantritt gutgetan. Er ist von Anfang an vorangegangen und hat dem FC, der Stadt und seinen Fans, aber auch uns Gremien und der gesamten FC-Belegschaft viel gegeben. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Steffen für all das, was er mit dem FC erreicht hat und für die großartigen Momente, die wir mit ihm gemeinsam erleben durften. Damit wird er immer Teil der FC-Familie bleiben. Für die Zukunft wünschen wir Steffen und seiner Familie alles erdenklich Gute und den gebührenden Erfolg.“

Um runterzukommen und die Entscheidung zu verdauen, ist Baumgart erstmal mit seiner Familie in den traditionellen Ski-Urlaub nach Saalbach-Hinterglemm (Österreich) gedüst. Schon kurz nach dem Spiel bei Union hatte er diesen Ablauf skizziert: „Ich glaube, heute werden wir uns nochmal hinsetzen und alles Revue passieren lassen. Das gehört dazu. Dann gucke ich, wie es in den nächsten Tagen funktioniert, vielleicht runterzufahren.“

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Bundesliga-Spiel bei Union Berlin

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Die große Frage beim FC ist nun: Wer übernimmt das Ruder? Es ist ein offenes Geheimnis, dass Christian Keller ein großer Fan von U21-Trainer Evangelos Sbonias ist.

Der gebürtige Grieche ist mit dem vom FC bevorzugten Spielstil vertraut, bräuchte keinerlei Anlaufzeit. Das Problem: Der Coach verfügt nicht über die für die Bundesliga notwendige Fußballtrainer-Lizenz. Vorstellbar wäre eine Doppellösung mit dem bisherigen Co-Trainer Andre Pawlak (52).

Auch eine externe Lösung ist denkbar, allerdings hat der FC nicht viel Geld in der Kasse – zudem schwebt über allem noch die drohende Transfersperre. Es müsste also ein Trainer gefunden werden, der sich auf diese schwierige Situation inklusive Abstiegskampf einlässt.