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Wundertüte KECSpringt jetzt doch was Glänzendes raus? Krupp verpasst sich Maulkorb

Eishockey: DEL - Kölner Haie gegen Adler Mannheim in der Lanxess Arena. Blick auf die Bank des KEC.

Kölns Trainer Uwe Krupp fasst sich hinter der Bande am 8. März 2024 ans Kinn. Sein Team spielt am Mittwoch, 13. März 2024 ums Viertelfinale.

Die Kölner Haie in der Saison 2023/24: eine wahre Wundertüte. Im ersten Playoff-Spiel haben die Jungs von Uwe Krupp eine Gala aufs Eis gezaubert. Jetzt winkt das Viertelfinale.

von Uwe Bödeker (ubo)

Dass bei den Kölner Haien nach der Hauptrunde dicke Luft herrschte, wär maßlos untertrieben. Es herrschte Alarmstufe Rot!

Selten gab es von Seiten der Fans soviel Kritik gegen die Mannschaft und die Vereinsführung. In den sozialen Medien ließen die KEC-Anhängerinnen und -Anhänger mächtig Dampf ab nach dem letzten Hauptrundenspiel gegen Mannheim in der vollen Lanxess-Arena (1:6-Debakel).

Kölner Haie: Mittwoch geht es ums Viertelfinale

Doch im ersten Spiel der Pre-Playoffs in Ingolstadt zeigten die Haie ihr Meister-Gesicht. Springt am Ende doch noch was Glänzendes aus der Wundertüte heraus? Zu Beginn der Saison hatten viele Fans dem Team eine großartige Zukunft vorhergesagt, der KEC grüßte von der Tabellenspitze und wurde als heißer Titelkandidat gehandelt. Dann verloren das Team und Trainer Uwe Krupp (58) im Laufe der Saison den Faden, beendeten die Hauptrunde auf Rang acht. Ab und zu blitzte die Klasse auf, viel zu häufig präsentierten sich die Spieler jedoch erschreckend lustlos. In den Playoffs soll dies nun ganz anders aussehen.

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Und der Start macht Hoffnung: 5:1 in Ingolstadt. Schon am Mittwoch können die Haie in der Lanxess-Arena (19.30 Uhr) das Viertelfinale mit einem Sieg klarmachen. Der überragende Torjäger Justin Schütz (drei Treffer in Ingolstadt, eine Vorlage) traut dem Braten noch nicht ganz. „Das war das richtige Zeichen. Aber Vorsicht: wir spielen immer ein gutes Spiel, dann wieder schlecht. Unser Forecheck gegen Ingolstadt war überragend. Das war der Unterschied. Nun gilt es das am Mittwoch zu bestätigen und nicht wieder scheiße zu spielen wie den ganzen Rest der Saison. Ingolstadt kommt wohl heiß aus der Kabine raus am Mittwoch“, sagte er bei MagentaSport.

Trainer Krupp sprach im TV noch über den jungen Keeper Tobias Ancicka (23): „Die Playoffs sind so wie die Klausurzeit für jeden Studenten. Die Vorrunde ist deine Schulzeit, da lernst du deine Lektionen. Und dann gehen die Tests los, das sind die Playoffs. In eine Playoff-Serie musst du dich gleich reinarbeiten. Bei unserem Keeper Tobias Ancicka habe ich nie das Gefühl, dass er unbekümmert ist. Er nimmt die Sache sehr ernst. Um ihn mache ich mir keine Sorgen. Ich habe hundertprozentiges Vertrauen.“

Wenig später verpasste sich Krupp dann einen Maulkorb: „Ich hoffe, dass das nicht falsch verstanden wird, aber ich möchte mich zu der Serie gar nicht äußern. Wir sind in einer Best-of-3-Serie, und das ist eine schnelle Serie. Es gibt genug Zeit, nach dem letzten Spiel die Sache zu analysieren, wie es gelaufen ist.“

Die Fans haben unterdessen das Spiel genossen und zeigten sich in den sozialen Medien versöhnlich. Im Instagram-Kanal der Haie gab es etliche positive Kommentare: „Bitte ab jetzt weiter so spielen. Das sieht nach Playoff Eishockey aus.“ Oder: „Mega Leistung, endlich mal Worten Taten folgen gelassen! Und genauso stark weiter am Mittwoch!!!!“ Und: „Unerwartet, aber ehrlich stark.“ Am Mittwoch werden gut 17.000 Fans erwartet.

Doch was muss passieren, damit die Haie-Wundertüte weiter glänzt? Goalie Ancicka sagte: „Jetzt müssen wir gut regenerieren und uns mental vorbereiten. Für Ingolstadt geht es ums Überleben, die werden alles reinwerfen, darauf müssen wir uns vorbereiten.“

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KEC-Kapitän Moritz Müller meinte: „Das war ein wichtiger erster Sieg in der kurzen Serie. Die Stimmung im Team war sehr gut vor dem Spiel, sehr konzentriert. Wir haben dann auch 60 Minuten eine konzentrierte Leistung gebracht. Der Schlüssel wird nun sein, nicht zu ungeduldig zu werden, irgendwas zu erzwingen und von unserem Spiel abzukommen. Wir müssen auch in Köln vor der Kulisse konzentriert weiter machen und keine Show-orientierte Leistung zeigen wollen. Dann sollten wir auch am Mittwoch erfolgreich sein.“

Ingolstadts Kapitän Fabio Wagner wirkte unterdessen angeschlagen nach der deftigen Pleite: „Wir haben uns das sicherlich anders vorgestellt. Im ersten Drittel haben wir uns zu viele Strafen eingefangen. Im zweiten Drittel sind die Gegentore zu einfach gefallen. Wir müssen nun nach vorn schauen und das abhacken. Wir müssen einfacher spielen. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“