Gastronomie greift durchMallorcas Restaurants führen Strafgebühr für Gäste ein – in diesem Fall

Au dem Bild ist eine Speisekarte vor einer Bar am Strand von Arenal auf Mallorca zu sehen.

Gastronomen greifen durch: Vermehrt erschienen Besucherinnen und Besucher nicht zu ihren Reservierungen. Aus Angst vor noch mehr Verlusten führen die Restaurants auf Mallorca nun sogenannte „No Show“-Gebühren ein. (Undatiertes Symbolbild)

Die Verlässlichkeit der Restaurant-Besucherinnen und Besucher auf Mallorca lässt scheinbar zu wünschen übrig: Zu viele Verluste drängen Gastronominnen und Gastronomen nun zu drastischen Maßnahmen

von Janina Holle (jh)

Immer mehr Restaurants in Deutschland setzen auf das Prinzip der „No Show“-Gebühren – die beliebte Urlaubsinsel Mallorca zieht nun nach. Da vermehrt Reservierungen und Buchungen kurzfristig abgesagt werden oder Menschen gar nicht für ihren Besuch erscheinen, greifen Gastronominnen und Gastronomen jetzt durch. 

In einigen deutschen Restaurants ist es mittlerweile üblich, bei einer Reservierung Kreditkarteninformationen zu hinterlegen. Im Falle einer Stornierung oder des Nichterscheinens des Gastes wird dann eine Gebühr fällig.

Mallorca: Geschwänzte Reservierungen führen zu starken Verlusten

Auch auf Mallorca greifen nun rund 20 Prozent der Restaurants auf diese Maßnahme zurück. Viele der Gastronominnen und Gastronomen berichteten von massiven Problemen mit nicht wahrgenommenen Reservierungen.

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Eine Gastronomin berichtete der „Mallorca Zeitung“, dass in ihrem Restaurant allein im Juli und August 257 Reservierungen nicht wahrgenommen wurden. Bei einem durchschnittlichen Verzehr von 50 Euro pro Gast summiert sich der Verlust auf 13.000 Euro, so die Frau.

Die Preise für ein Nichterscheinen im Falle einer Reservierung in einem der Restaurants auf Mallorca variieren stark. Zwischen 20 und 120 Euro berechnen verschiedene Unternehmen den Gästen.

Alfonso Robledo, der Vorsitzende des Verbands der Gastronominnen und Gastronomen (CAEB), betonte jedoch, dass die Absicht nicht darin besteht, die Kundschaft auszunehmen. Vielmehr möchten sie erreichen, dass die Gäste die Arbeit der Restaurants mehr schätzen und ihre Reservierungen verlässlicher einhalten.