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MallorcaDroht neues Verbot auf Urlaubsinsel? Organisation fordert harte Maßnahmen: „Unverständlich“

Der Swimmingpool eines Hotels am Strand von Arenal.

Der Swimmingpool eines Hotels am Strand von Arenal. Bei der Aufnahme handelt es sich um ein Symbolfoto. 

Auf Mallorca sind in den letzten Jahren circa 17 neue Swimming Pools pro Woche entstanden. Zu viele, findet die Umweltschutzorganisation Terraferida und stellt eine drastische Forderung.

von Annabelle Cohnen (ac)

Eine Studie, welche durch die Umweltschutzorganisation Terraferida anhand von Luftbildern durchgeführt wurde, zeigt, dass sich die Landschaft Mallorcas in den letzten Jahren extrem verändert hat. Zwischen 2015 und 2021 sind mindestens 5.271 neue, private Schwimmbecken auf der Insel gebaut worden.

Die meisten Pools wurden in der Hauptstadt Palma gebaut. Rund 448 Schwimmbecken kamen zum Stadtbild hinzu. Die Gemeinde Santanyí liegt mit 400 neuen Pools fast gleichauf. Interessant ist, dass die Einwohnerzahl in der Gemeinde dabei deutlich geringer ist als in Palma. 

Mallorca: Heftige Auswirkungen auf Landschaft und Wasserverbrauch

Die Mehrzahl der privaten Pools befindet sich im ländlichen Bereich Mallorcas. Gerade das bereitet den Umweltschützerinnen und Umweltschützern große Sorgen. Denn hier haben die gebauten Becken besonders heftige Auswirkungen auf das Landschaftsbild. Denn meist entstünden neben den Pools noch Poolhäuser, Liegewiesen und andere Einrichtungen.

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Auch der hohe Wasserverbrauch ist ein großer Kritikpunkt der Umweltschutzorganisation. Denn Schwimmbecken sind auch für eine höhere Wasser-Verdunstung verantwortlich. Terraferida geht davon aus, dass private Pools circa fünf Millionen Liter Wasser pro Jahr verbrauchen.

Umweltschützer und -schützerinnen mit drastischer Forderung

Terraferida wies darauf hin, dass etliche mallorquinische Gemeinden in den vergangenen Wochen als Reaktion auf die Dürre bereits restriktive Maßnahmen einfordern. Unter anderem auch ein Verbot Pools zu befüllen und Gärten zu bewässern. Gegenüber der Mallorca Zeitung äußerten sie sich daher kopfschüttelnd: „Es ist unverständlich, dass der massive Bau von Pools immer noch nicht bei der Bekämpfung der Wasserknappheit berücksichtigt wird“.

Die Organisation fordert weiter, den Bau neuer privater Pools grundsätzlich zu verbieten. Möglich sein sollten nur öffentliche Schwimmbäder in mallorquinischen Dörfern im Landesinneren. Bestehende Pools sollen außerdem nach Nutzung abgedeckt werden, um die Verdunstung möglichst einzugrenzen. Die Einführung progressiver Wasserpreise könnte ebenfalls dazu beitragen, dass weniger Wasser missbräuchlich konsumiert wird.

Insgesamt befinden sich laut Terraferida fast 49.000 Pools auf der Lieblingsinsel der Deutschen. Sie wiesen bereits darauf hin, dass mehrere Gemeinden mit großer Pooldichte unter Wasserproblemen litten. Ob und wie ihre Forderung umgesetzt wird, bleibt bisher unklar.