Drama über den WolkenMutter gibt Kind in Übersee-Flug, Airline begeht fatalen Fehler

sas flugzeug

Die Mutter reagierte wütend auf den Fehler.

Raleigh/North Carolina – „Mein Sohn sitzt im falschen Flugzeug“ – twitterte eine panische Mutter an die Adresse von United Airlines und SAS. Brenda Berg hatte ihren 14-jährigen Sohn Anton zum ersten Mal alleine von North Carolina nach Schweden fliegen lassen. Nur, dass Mitarbeiter der Fluggesellschaften beim Umsteigen in Newark den Teenie anstatt in die Maschine nach Stockholm in ein Flugzeug nach Düsseldorf steckten.

Anton wollte in den Sommerferien seine Großeltern in Schweden besuchen. Berg hatte den Flug durch die schwedische Fluggesellschaft SAS gebucht. Deren Partnergesellschaft United Airlines übernahm den ersten Teil des Flugs von Raleigh nach Newark. Dort erwartete den Jungen ein „Unbegleitetes Kind“-Betreuer von United Airlines, der ihn zum Gate von SAS Flug 904 nach Stockholm bringen sollte.

Sohn merkt als Erster, dass etwas schief läuft

Berg: „Mein Sohn hat gesagt, der Mitarbeiter hat ihn stattdessen zu einem Eurowings-Flug gebracht, der nach Deutschland ging. Dort hat er dem Gate-Mitarbeiter von Eurowings die Flugunterlagen überreicht. Der hat nicht einmal draufgeschaut, sondern meinen Sohn direkt in die Maschine gebracht.“ Vater Christer Berg: „Anton rief mich aus der Maschine an und fand es merkwürdig, dass so viele Leute um ihn herum Deutsch sprachen. Das fand ich auch.“

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Doch erst nach der Ansage des Piloten, dass der Flug nach Düsseldorf geht, wurde die Stewardess benachrichtigt: „Er hat ihr gesagt, dass er im falschen Flugzeug sitzt. Die Maschine ist daraufhin umgekehrt und hat ihn in Newark wieder rausgelassen.“

Mutter: „Niemand darf dieser Airline mit seinen Kindern trauen“

Dort buchte ihn SAS auf einen neuen Flug nach Stockholm – diesmal mit Zwischenstopp Kopenhagen – um. Antons Mutter entlud ihre Wut auf Twitter: „Er muss jetzt 7 Stunden länger fliegen. Und ich habe immer noch keinen Anruf von United bekommen. Niemand darf dieser Airline mit seinen Kindern trauen. Ich habe 52 Minuten in der Telefonschlange verbracht und wurde dann noch einmal in die Warteschleife gepackt.“

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Die Ironie der Sache ist, dass United es vorschreibt, dass alleinfliegende Kindern zwischen fünf und 14 einen Betreuer im Umsteigeflughäfen erhalten. Berg: „Wir mussten für den Service auch noch 150 Dollar Extra zahlen. Wenn Anton alleine den Anschlussflug hätte finden müssen, wäre das kein Problem für ihn gewesen. Aber er hat dem United-Angestellten vertraut, ihn richtig abzuliefern.“

So reagiert United auf den Fehler

Ein United-Sprecher versucht sich herauszureden: „Unsere Unterlagen hinsichtlich des Flugs waren richtig, aber es hat eine Abflugsgate-Änderung gegeben. Und leider wartete der Eurowings-Flugs noch auf einen Passagier, dessen Nachname so ähnlich klang wie der von Anton Berg. Es tut uns sehr leid, weil die Sicherheit unsere Passagiere höchste Priorität hat.“