Sieben Jahre lang war es eines der bestgehütetsten Geheimnisse der TV- Welt: Wer ist der geheimnisvolle Testfahrer der BBC-Kult-Autosendung "Top Gear" (in Deutschland auf Kabel 1)?

Er war unter dem Namen "Stig" bekannt, seinen weißen Helm mit dem verspiegelten Visier lüftete er niemals in der Öffentlichkeit. Mittlerweile hat der Unbekannte längst Kultstatus erreicht.

Die Macher der Sendung setzten ihren rätselhaften Star natürlich auch gekonnt in Szene: Immer wieder kündigten sie dessen Demaskierung an, immer wieder wurden die Zuschauer in letzter Minute vertröstet.

Als besonderer Gag tauchte der siebenfache Formel-Eins-Weltmeister Michael Schumacher einmal unter dem berühmten Stig-Helm auf. Und die Fans waren weiterhin so schlau wie vorher.

Jetzt hat das Spiel ein Ende: The Stig höchstselbst lässt die Bombe platzen und enttarnt sich. Es ist Ben Collins, ein leidlich erfolgreicher Rennfahrer und James-Bond-Stuntman.

Am 16. September veröffentlicht er seine Autobiographie mit dem Titel "The Man in the White Suit" ("Der Mann im weißen Anzug").

Die BBC ist darüber natürlich nicht amused. Durch das Spiel mit dem geheimnisvollen Testfahrer hat sich "Top Gear" zum Quotenknaller und damit zur Geldmaschine entwickelt. Dass nun ein Buchverlag damit das ganz große Geld macht, passt den Verantwortlichen nicht.

Aber die TV-Anstalt scheiterte vor Gericht: Das Buch darf wie geplant in den Verkauf gehen.

Die BBC aber sinnt auf Rache: Wie die "Sun" berichtet, soll "Stig" auf dem Bildschirm ganz gemein aus dem Weg geschafft und durch einen Nachfolger ersetzt werden.

Außerdem muss er sein kultiges weißes Renn-Outfit zurück geben, inklusive Handschuhe, fordern die beleidigten TV-Macher.