Der reichste Mann der Welt steht im Mittelpunkt eines ungewöhnlichen Sommer-Specials der „heute-show“. Schauspielerin Valerie Niehaus führt durch eine fiktive Biografie, die überraschend nah an der Realität liegt. Im Interview spricht sie darüber, was sie von Musk und auch von Trump hält.
„heute-show“-Star Valerie NiehausMotivation von Elon Musk entspringt einer „kranken Seele“

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„heute-show extra - Die unglaubliche Geschichte von Elon Musk“: In einem etwas anderen Porträt nimmt sich „heute show“-Mitarbeiterin Valerie Niehaus den reichsten Mann der Welt zur Brust. (Bild: © ZDF/Evelyn Harlacher,)
Wer heutzutage in sozialen Netzwerken unterwegs ist oder regelmäßig Nachrichten konsumiert, kommt an Namen wie Donald Trump und Elon Musk kaum vorbei. Auch die deutsche Schauspielerin Valerie Niehaus hat zu den beiden eine klare Meinung.
Diese teilt sie im Interview mit der Agentur teleschau. Anlass ist das Sommer-Special der „heute-show“: In „heute-show extra - Die unglaubliche Geschichte von Elon Musk“ (Freitag, 11. Juli, 22.45 Uhr, ZDF) geht es um keinen Geringeren als den reichsten Mann der Welt, Elon Musk.
„Ein Wertekorsett verändert sich normalerweise nicht so schnell“
Warum ausgerechnet Elon Musk? Das erklärt Valerie Niehaus so: „Es geht um seine Reise oder besser gesagt: die scheinbare Verwandlung. Wir wissen ja erst mal nicht, was vorher einfach nur Image war. Ein Image, das seine wahre Persönlichkeit und Einstellungen verdeckte. Oder ob er sich tatsächlich verändert, radikalisiert hat. Eben war er noch ein genialer Unternehmer, Klimaschützer und Helfer der Menschheit.“
Doch aus ihrer Sicht ist von diesem Image nicht mehr viel übrig: Elon Musk sei zum Pronatalisten mutiert, „der den Planeten mit seinem genialen weißen Erbgut flutet und der nebenbei die Demokratie abschaffen will.“ Niehaus betont: „Für mich steht Elon Musk wie auch Donald Trump für ein Maximum fehlenden Respekts dem Menschen gegenüber.“

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Valerie Niehaus beschäftigt sich in „heute-show extra - Die unglaubliche Geschichte von Elon Musk“ mit dem Psychogramm des reichsten Mannes der Welt. (Bild: ZDF/Evelyn Harlacher)
Die Frage liegt auf der Hand: Hat Musk die Öffentlichkeit lange Zeit getäuscht? „Wahrscheinlich“, meint Niehaus: „Ein Wertekorsett verändert sich normalerweise nicht so schnell. Ich glaube, dass seine Motivation tatsächlich im Erreichen unermesslichen Reichtums liegt.“
Und sie wird noch deutlicher: „Sie entspringt meines Erachtens einer kranken Seele. Eine verlorene Seelemit einem schrecklichen Vater sowie einer sehr verlassenen Kindheit und Jugend.“
Auch US-Präsident Donald Trump nimmt sie im Interview mit der Agentur teleschau mit in die Verantwortung: „Der Aufstieg von Musk und Trump zeigt, wie schnell wir immer noch bereit sind, Leuten hinterherzulaufen und viele Hoffnungen in sie zu setzen, die Heil und schnelle Erlösung versprechen.“
Ein Satz, der nachhallt, denn Niehaus erinnert eindringlich an die deutsche Geschichte: „Wir wählen diese Leute ja demokratisch. Wer Trump wählt, wusste wahrscheinlich, dass er auch Musk wählt. Auch wir Deutsche haben unseren letzten Diktator demokratisch an die Macht gewählt. Unser ICE 1945 fuhr an Gleis 33 ab. Rechte Populisten haben gegenwärtig mehr und mehr Zulauf. Wenn man sich mit Figuren wie Musk und Trump beschäftigt, schaut man immer auch auf sich selbst.“ (tsch)