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Trotz starker QuotenStreicht ZDF Jan Böhmermann Shows?

Jan Böhmermann steht mit ausgebreiteten Armen und fragendem Gesichtsausdruck auf der Bühne.

Jan Böhmermann (hier bei einem Auftritt mit dem Rundfunk Tanzorchester Ehrenfeld in der Lanxess Arena) 

Droht Jan Böhmermann jetzt der TV-Kahlschlag? Einem Bericht zufolge will das ZDF die Sendungen des Satire-Stars drastisch kürzen. Und der Sender dementiert nicht!

Paukenschlag um Jan Böhmermann! Obwohl seine Satiresendung „ZDF Magazin Royale“ Top-Quoten einfährt, könnte sie bald deutlich seltener zu sehen sein.

Laut Informationen des „Stern“ sollen statt 33 Folgen seiner Shows nur noch 20 Episoden geplant sein. Ein Hammer für alle Fans!

Der „Stern“ beruft sich auf „mehrere Quellen“. Hintergrund der brisanten Meldung: Der derzeit gültige Vertrag zwischen dem ZDF und Jan Böhmermann läuft in rund drei Monaten aus. Eine Vertragsverlängerung wird offenbar gerade heiß verhandelt.

Und das ZDF: Der Sender dementierte die Meldung über eine Reduzierung der Böhmermann-Sendungen auf Anfrage nicht. Man teilte lediglich mit, dass Gespräche mit Jan Böhmermann und der Kölner Produktionsfirma Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld UE GmbH liefen. Zu den Details? Schweigen im Walde.

Dabei ist Böhmermanns Late-Night-Show, die seit November 2020 läuft, ein absoluter Quoten-Kracher. Besonders bei der jungen Zielgruppe kommt der Satiriker an. Wie das Branchenmagazin DWDL berichtete, holte die „ZDF Magazin Royale“-Folge vom 12. September bei den Zuschauerinnen und Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren einen „hervorragenden Marktanteil“ von 26,7 Prozent.

Laut DWDL waren das die Bestwerte für die Show seit Monaten. Und nicht nur im Fernsehen ist die Sendung ein Hit, sie zählt auch zu den größten Streaming-Krachern des ZDF.

Warum also der mögliche Rotstift beim Erfolgsformat? Pikant: Böhmermann selbst äußerte sich in einem „Spiegel“-Interview zuletzt selbstkritisch über das „ZDF Magazin Royale“.

„Bis 2020 waren wir interventionistisch, subversiv und mit schwankender Lautstärke unterwegs, seither ist unser Ansatz eher, Inhalte und Themen intellektueller und journalistischer zu bearbeiten.“ Inzwischen hätten sich allerdings Grundmotive wiederholt, so der Satiriker. (red)