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„Bring’ mich nicht zum Weinen“Tim Mälzer ist plötzlich völlig egal, dass er verliert

Tim Mälzer (links) vertraut ganz auf Gennaro Contaldos Expertise bei italienischen Gerichten. (Bild: RTL / Endemol Shine / Lara Fernandes)

Tim Mälzer (links) vertraut ganz auf Gennaro Contaldos Expertise bei italienischen Gerichten.

„Ein Traum von mir wird wirklich wahr“, freut sich Tim Mälzer ganz besonders auf diese Folge von „Kitchen Impossible“ (VOX). Denn sein Mentor Gennaro Contaldo hat seine Teilnahme zugesagt - und bringt neben der Leidenschaft zum Kochen viel Amore, Herzlichkeit und Chaos mit ...

Die zweite Folge der Jubiläumsstaffel von „Kitchen Impossible“ auf VOX wird Tim Mälzers emotionalste Reise. Zum einen vereint ihn das Italien-Special mit seinem Herzensmentor Gennaro Contaldo, zum anderen tritt er mit ihm gemeinsam gegen Cornelia Poletto und deren Mentorin Anna Sgroi an.

Hier liegt viel Liebe für die italienische Küche, aber auch füreinander in der Luft. „Mein großer Mentor, mein großes Vorbild, mein Ziehvater aus England“, fühlt sich Mälzer Contaldo zutiefst verbunden. „Er hat die Leidenschaft zum Kochen in mir erweckt.“ Dem fröhlichen Italiener hat er alles zu verdanken: „Ohne Gennaro wäre ich heute nicht da, wo ich bin.“

Kitchen Impossible: Tim Mälzer kommt an seine Grenzen

Als Äquivalent dazu fiel ihm Cornelia Poletto ein, die bei Anna Sgroi gelernt und sich mit italienischer Küche einen Stern erkocht hat. „Das hört sich nach so viel Emotion und Freude an“, denkt Poletto weniger an den Wettbewerb und mehr an die gemeinsame Zeit mit ihrer Mentorin.

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Diese Reise geht für die beiden Hamburger Kochikonen also nicht nur nach Italien, sondern auch in die eigene Vergangenheit zu den Anfängen der Karriere: „Wir sind sozusagen wieder die Azubis, die Hilfskräfte.“

Tim Mälzer hat Gennaro Contaldo seine Leidenschaft fürs Kochen zu verdanken. (Bild: RTL / Hendrik Lüders)

Tim Mälzer hat Gennaro Contaldo seine Leidenschaft fürs Kochen zu verdanken.

Bei der Auswahl der Koch-Challenges ist diesmal niemand auf Krawall gebürstet – nicht einmal Tim Mälzer. Auf der Piazza della Repubblica in Turin wartet die schwarze Box mit Bollito misto, einer piemontesischen Spezialität aus verschiedenen gekochten Fleischsorten und aromatischen Soßen, auf Poletto und Sgroi.

Die beiden jubeln: „Bollito misto!“ Mälzer schaut irritiert: „Das ist jetzt keine Reaktion, die ich unbedingt verursachen möchte, wenn jemand die Box aufmacht, dass er vor Freude ausm Schlüpper springt.“

Tim Mälzer, Gennaro Contaldo, Anna Sgroi (Zweite von rechts) und Cornelia Poletto feiern die Liebe zur italienischen Küche und die Freundschaft. (Bild: RTL / Hendrik Lüders)

Tim Mälzer, Gennaro Contaldo, Anna Sgroi (Zweite von rechts) und Cornelia Poletto feiern die Liebe zur italienischen Küche und die Freundschaft.

Den Zutaten kommen die beiden schnell auf die Schliche. Dass man frischen Meerrettich immer mit der Hand reiben und nicht im Küchengerät schneiden sollte, lernt Poletto allerdings jetzt erst dazu. „Das war richtig daneben“, verrät sie Mälzer. Der grinst: „Funktioniert überhaupt nicht? Schön!“ Die faserige Konsistenz findet Poletto „ganz eklig“. Sgroi sieht das Positive: „Wir haben was gelernt.“ Von der Jury gibt es 7,0 Punkte und außer ein paar Kleinigkeiten wenig zu kritisieren.

In Ischia kommen Tim Mälzer und Gennaro Contaldo kaum vorwärts, denn der Italiener begrüßt alle Passanten und hält ein kleines Schwätzchen. „Er läuft hier bisschen rum, als ob er der Bürgermeister sei“, beobachtet Mälzer das gesellige Treiben. Contaldo erinnert sich noch gut an die erste Begegnung, als Mälzer als junger Kerl mit blauen Haaren in sein Londoner Restaurant kam – „aber ich liebte es“. Mälzer und Jamie Oliver haben Gennaro Contaldo viel zu verdanken: „Er hat mir als auch Jamie ein Zuhause gegeben.“

Mit Contaldos Erfahrung kann sich Mälzer heute zurücklehnen: „Zum ersten Mal bin ich tiefenentspannt.“ Der Inhalt der Box – ein „Kaninchen all'Ischitana“ und Fleischbällchen – erfreut Contaldo. „Das war so gut, ich habe sofort angefangen zu essen“, vergisst er glatt die Analyse. Mälzer ist heute nicht nach Schimpfen und Fluchen zumute: „Wir haben es wirklich genossen. Wir hatten keinen Stress.“

Contaldo weiß genau, was zu tun ist: „Ich habe das neulich gekocht. So ein Zufall!“ Voller Enthusiasmus will er das Gericht sogar noch verbessern. „Wir dürfen keine Extras machen“, erinnert ihn Mälzer an das Konzept der Sendung. „Wir müssen es genau gleich machen.“

Mälzer besucht mit Contaldo auch dessen Heimatstadt. (Bild: RTL / Endemol Shine / Tracey Gudwin)

Mälzer besucht mit Contaldo auch dessen Heimatstadt.

„In 25 Jahren werden wir das erste Mal wieder gemeinsam am Herd stehen“, fühlt sich Mälzer wie früher. „Aufgabenstellung war klar: Er sagt, ich mache. Ich habe wirklich nur geputzt, geschält, gehackt.“ Der Hamburger folgt allen Anweisungen mit „Ja, Chef.“ Das passt Contaldo gar nicht: „Ich wollte nie, dass sie mich Chef nennen.“ Er schäkert mit dem Personal und hat einfach Spaß am Kochen. Trotz trockenem Kaninchen kommen 7,3 Jurypunkte zusammen. Nach getaner Arbeit fühlt sich Mälzer ganz ungewohnt: „Ich bin richtig harmonisch grade.“

In Motta Camastra auf Sizilien sollen Cornelia Poletto und Anna Sgroi gleich drei traditionelle Gerichte nachkochen: Maccheroni mit Tomatensugo, Porchetta und das Dessert Baci Panteschi. Die Schwierigkeiten: die richtige Rolltechnik der Pasta und die Form der Dessert-Waffeln. Bei der einfachen Hausfrauenküche von drei der „Mamme del Borgo“ sieht Sgroi keine Probleme. Beim Pastarollen fühlt sich Poletto an früher erinnert: „Das ist wie am ersten Tag bei Anna.“

Beim Anrichten des nicht ganz geglückten Desserts wird Polettos Ton etwas gereizter. Contaldo schaut sie entsetzt an: „Hätte Tim das zu mir gesagt, hätte ich ihn rausgeschickt.“ Nach dem Anrichten fallen sich die Köchinnen trotzdem in die Arme: „Das war eine tolle Challenge.“ Dafür bekommen sie 7,4 Punkte.

Mit einem schicken roten Flitzer fahren Mälzer und Contaldo an die Amalfi-Küste nach Minori, Contaldos Heimat. „Das ist jetzt auch ein Teil deiner Heimatstadt“, führt er Mälzer durch den Ort. „Bring’ mich nicht zum Weinen“, wird er emotional. „Wenn ich irgendwann nicht mehr da bin, wirst du mit den Erinnerungen zurückkehren.“ Mälzer wischt sich die Tränchen aus dem Auge: „Da habe ich wirklich erst gemerkt, was er bei mir gemacht hat. Er hat sein Wissen, sein Gefühl, seine Emotion, seine Menschlichkeit, sein alles in mich reingepflanzt.“

Mitten im Familienessen kommt die Box mit Cannelloni und „Delizia al Limone“. Kurz gerät die Harmonie ins Wanken. Die ganze Großfamilie rätselt über die Zutaten, und Mälzer schwirrt der Kopf: „Das ist das chaotischste Verköstigen, was ich je gemacht habe.“ Er versucht sich auf die Aufgabe zu konzentrieren: „Du denkst, das ist sehr leicht, ich kann dir sagen: Das ist Stress.“ Die beiden Köche widersprechen sich bei der Analyse. „Ich bin grad bisschen genervt von ihm“, rollt Mälzer die Augen. Doch wieder lässt er seinen Mentor einfach machen. Das Urteil der Jury sind 6,7 Punkte – nicht schlecht, aber eben nicht wie das Original.

Damit holen Sgroi und Poletto den Gesamtsieg, doch das ist Mälzer diesmal völlig egal: „Es geht heute nicht um Wettbewerb.“ Diese Folge war einfach ein Hoch auf die Liebe zum Kochen, die italienische Lebensfreude und die Freundschaft. Mälzer umarmt Gennaro Contaldo: „Seit ich dich getroffen habe, bin ich ein Gewinner.“ (tsch)