Nach dem „perfekten Dinner“ am Vorabend schätzt Finalgastgeber Marcus (55) seine Siegchancen realistisch gering ein. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, am letzten Abend der Heidelberg-Woche noch mal groß aufzutischen. Dabei macht er jedoch einen Fehler ...
„Das perfekte Dinner“Beim Dessert begeht der -Gastgeber einen folgenschweren Fehler

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Während Marcus sein zitroniges Dessert anrichtet, singen ihm Michi und Julia ein Lied.
Das Nobelviertel Heidelberg-Neuenheim bietet sich geradezu an fürs „Dinner“-Finale. Dort legt sich Marcus mächtig ins Zeug: „Ich will alles tun, damit es eine hohe Punktzahl wird.“
Und wenn es nicht zum Sieg reicht, ist auch nicht schlimm. „Ich könnte mir vorstellen, dass gestern bereits eine Entscheidung gefallen ist“, kann er das „perfekte Dinner“ von Michi (36) schwer toppen. „Ich will jetzt wirklich nur allen einen schönen Abend bereiten.“
Das perfekte Dinner: Marcus beschließt die Heideklberg-Woche
„Ich koche so gut wie gar nicht nach Rezept“, lässt sich der selbständige Personalberater gerne von dem inspirieren, was im Kühlschrank ist. Ein bisschen mehr Plan hat er heute schon bei seinem Menü mit dem Motto „Die '6 Elemente' in Heidelberg-Neuenheim“. Es gibt:
- Vorspeise: Aus dem Meer und dem Garten mit Röstung - Gebratener Lachs auf einem Gurken-Quader, dazu Jakobsmuschel und Erbsenpüree
- Hauptspeise: Aus der Luft und der Erde - Zweierlei von der Ente, zweierlei vom Rotkohl, getrüffeltes Kartoffelpüree
- Nachspeise: Aus der Sahne und der Limette - Panna cotta mit Limette und Zitronen-Tarte
„Neuenheim, da willst du gerne leben“, träumt Michi von dem schicken Heidelberger Viertel. „Der feine Herr“, liest Paul (36) mit gespielter Ehrfurcht das Menü durch.
Bock auf den letzten „Dinner“-Abend hat er auf jeden Fall: „Das fühlt sich an wie Klassenfahrt, nur mit Erwachsenen.“ Mit einem Crémant beginnen Paul und Michi den Tag, in Erwartung feiner Weine am Abend. Paul meint gar: „Absolutes Potenzial zum Gewinnermenü.“

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„Das sieht verdammt lecker aus“, sehen die Gäste Marcus' Bemühungen beim Anrichten der Vorspeise.
Angelina (20) bringt heute das Phrasenschwein mit, das sich noch vor dem Aperitif mit Geld füllt. Denn lustige Sprüche waren diese Woche keine Mangelware. Als Dank für die nette Runde schenkt Julia (26) allen eine Rose: „Ich finde, das ist ein bisschen wie bei einer Dating-Show, wo man so total zusammengeschweißt wird mit Fremden.“ Als Erinnerung an die schöne Woche hat Marcus für alle ein Gruppenfoto vorbereitet.
Was sind wohl die sechs Elemente, fragt sich Michi. „Feuer, Wasser, Erde, Luft“, zählt er auf. „Feuer ist gar nicht dabei“, korrigiert Marcus. „Wir haben Luft, wir haben Meer, wir haben Garten“, zählt er auf. „Dann gibt es noch mal die Elemente Sahne und Limette.“ Ah ja.
„Das sieht verdammt lecker aus“, ahnen die Gäste durch die offene Küche bereits, dass die Vorspeise ihren Erwartungen entspricht. Es gibt Lachsrücken auf angerösteter Gurke mit Jakobsmuschel und Erbsenpüree im Gurkensud. „Die Idee finde ich mega“, meint Michi. „Hat mich aber nicht hundertprozentig überzeugt.“
Weiter geht's mit Entenbrust, Pulled Duck, getrüffeltem Kartoffelpüree und Rotkohl. Den zweiten Tag in Folge bekommt Julia Knollengemüse als Fleischalternative vorgesetzt, das sie eigentlich gar nicht mag: „Mein Sellerie-Schnitzel war ok.“ Bei den anderen kann vor allem der „Entenknödel“ aus gezupftem Entenfleisch punkten. Insgesamt findet Angelina den Teller zu überladen: „Man hatte drei sehr dominante Geschmäcker, die in eine völlig andere Richtung gingen.“
Das Dessert: Panna cotta mit Limette und Zitronen-Tarte. „Ich hab in meinem Leben noch nie eine Tarte gemacht“, gesteht Backmuffel Marcus. Während er das Dessert anrichtet, singen ihm Julia und Michi ein Überraschungsständchen. „Ob er hoffentlich dran gedacht hat, keine Gelatine reinzumachen?“, überlegt Julia. Leider hat Marcus nicht bedacht, dass Gelatine nicht vegetarisch ist, deshalb bleibt Julia der Panna-cotta-Genuss verwehrt.
Weniger wäre mehr gewesen, da sind sich die Gäste einig und geben Marcus 32 Punkte. Michis perfektes Dinner wäre ohnehin nicht zu schlagen gewesen. „Ihr habt doch den Arsch offen!“, kann der seine 40 Punkte nicht fassen und freut sich über den wohlverdienten Sieg. (tsch)