Wir bieten unseren registrierten Leserinnen und Lesern den Bereich MEINE ARTIKEL an.
Hier kannst du interessante Artikel speichern, um sie später wiederzufinden und zu lesen.
Du hast bereits ein Konto?
Den kennen Sie garantiert„Tatort“-Mörder spielt bald echten Gangster
Weimar/Gladbeck – Stämmige Figur – raumgreifende Präsenz! Dazu eine Aura, die Angst macht – und ein Blick, der Menschen durchbohren kann.
Sascha Alexander Geršak (42) ist für die richtig fiesen Figuren einfach geboren...
Am Sonntagabend sahen Millionen, wie er im neuen Weimarer „Tatort“ einen spektakulären Mordanschlag auf seinen Bruder und TV-Kommissarin Nora Tschirner (36) alias „Kira Dorn“ verübte – dem diese erst in letzter Sekunde noch lebend (trotz viel Staub in der Lunge) entkamen.
Kam ihnen dieser böse Bube auch bekannt vor? Kein Wunder! Er gab schon den Terrorverdächtigen Murat Kurnaz (35) im Kino-Knaller „Fünf Jahre Leben“, den sadistischen Zuhälter „Kolja“ in der ZDF-Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ oder Geiselnehmer „Nic Schuster“ im Münchner „Tatort: Die Heilige“.
„Tatort“-Star wird zu Hans-Jürgen Rösner
Gegen seine nächste Rolle erscheinen sie alle zusammen aber harmlos. Denn in wenigen Wochen sehen wir den Wahl-Berliner als einen der bekanntesten und skrupellosesten Verbrecher der deutschen Geschichte.
Im ARD-Zweiteiler „Gladbeck“ von Star-Produzentin Regina Ziegler (73), der am 7. und 8. März gezeigt werden soll, spielt er Hans-Jürgen Rösner (60). Der überfiel bekanntlich 1988 mit seinem Freund und Komplizen Dieter Degowski (61, im Film gespielt von Alexander Scheer) eine Filiale der „Deutschen Bank“ in Gladbeck.
Regisseur schwärmt von Sascha Geršak
Beide nahmen auf ihrer spektakulären Flucht quer durch Deutschland und die Niederlande Dutzende Geiseln, töteten zwei von ihnen. Auch in Köln machten sie auf der Breite Straße Halt, wurden erst nach zwei Tagen auf der A3 bei Bad Honnef gestoppt.
„Sascha war als Rösner die perfekte Besetzung“, schwärmte Regisseur Kilian Riedhof (46) bereits. „Er ist so überzeugend, dass wir teilweise selbst Angst vor ihm hatten.“
Das sagt Sascha Geršak selbst
Wir sahen den Film schon vorab – er fängt den Horror von damals sehr überzeugend ein.
Und was sagt der geborene Gangster selbst über sich? „Ich spiele die lieber als selbst einer zu werden“, sagte Geršak– und lachte auf. „Wer weiß, was aus mir geworden wäre, wenn ich das nicht so rauslassen könnte...“ Man glaubt ihm das aufs Wort.
Dabei ist der gebürtige Balinger privat ein freundlicher Familienvater, lebt mit Frau und drei Kindern in Berlin.
Mit Rösner, der trotz lebenslanger Freiheitsstrafe inzwischen freien Vollzug genießt, traf er sich übrigens nicht. Er hat ja auch genug eigene „böse“ Erfahrung...