Eine doppelte Tragödie muss von ihnen bewältigt werden! Erst der brutale Tod ihrer Eltern Rob Reiner und Michele Singer Reiner, dann die Nachricht, dass womöglich der eigene Sohn und Bruder der mutmaßliche Mörder ist: Für Romy (28) und Jake (34) eine unfassbare Belastung.

Jetzt melden sich die Kinder des zum ersten Mal öffentlich zu Wort. TMZ zitiert aus einer Mitteilung mit den Worten: „Worte können den unvorstellbaren Schmerz, den wir in jedem Augenblick erleben, nicht einmal ansatzweise beschreiben.“

Erklärung von Romy und Jake zum Tod ihrer Eltern

Dieser „entsetzliche und verheerende Verlust“ ihrer Eltern stelle eine Erfahrung dar, die kein Mensch jemals machen sollte. „Sie waren nicht nur unsere Eltern, sie waren unsere besten Freunde“, heißt es dort weiter.

Die Angehörigen seien dankbar für das enorme Mitgefühl und den Zuspruch, bitten jedoch zugleich um die Wahrung ihrer Privatsphäre sowie darum, „dass unsere Eltern für das unglaubliche Leben, das sie gelebt haben, und die Liebe, die sie gegeben haben, in Erinnerung bleiben.“

Erster Gerichtstermin für Sohn Nick: Todesstrafe droht

Sohn Nick (32), der verdächtigt wird, für den Tod seiner Eltern verantwortlich zu sein, erschien am Mittwochmorgen (17. Dezember, Ortszeit) zum ersten Mal vor Gericht in Los Angeles.

Nick Reiner äußerte sich aber zunächst nicht zur Schuld oder Unschuld, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Dafür sei es noch „zu früh“, sagte sein Anwalt Alan Jackson. Der nächste Termin sei für den 7. Januar angesetzt.

Wie amerikanische Medien melden, musste ein ursprünglich für Dienstag geplanter Termin vor Gericht zunächst verlegt werden, da für Nick Reiner keine ärztliche Genehmigung für die Überführung aus dem Gefängnis vorlag. Am Mittwoch wurde er schließlich dem Gericht vorgeführt, wobei er sich hinter einer Glasscheibe aufhielt.

Der Angeklagte bleibt bis zum nächsten Termin ohne Aussicht auf Freilassung gegen Kaution inhaftiert und wird Meldungen zufolge intensiv überwacht, um einen Suizid zu verhindern.

Nathan J. Hochman, der zuständige Bezirksstaatsanwalt, informierte darüber, dass gegen Nick Reiner eine Anklage wegen zweifachen Mordes ersten Grades erhoben wurde. Zusätzlich beinhaltet die Anklageschrift spezielle Umstände der Tat wegen des doppelten Tötungsdelikts und die Verwendung einer bedrohlichen Waffe (konkret ein Messer).

Im Falle einer Verurteilung von Nick Reiner ermöglicht die kalifornische Gesetzgebung zwei potenzielle Strafmaße der höchsten Stufe: eine lebenslängliche Freiheitsstrafe ohne Option auf eine frühzeitige Entlassung oder alternativ die Todesstrafe.

Der Anklagevertreter hob hervor, dass mögliche psychische Leiden des Beschuldigten während des Prozesses in Betracht gezogen und evaluiert werden.

Rob Reiner und Michele Reiner: Das ist die Todesursache

Inzwischen wurde die offizielle Todesursache des „Harry und Sally“-Regisseurs Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele bekanntgegeben. Demnach sind sie an mehreren Stichverletzungen gestorben. Das geht aus Angaben der Gerichtsmedizin in Los Angeles hervor, auf die sich mehrere US-Medien berufen.

Demnach erlag das Paar multiplen Verletzungen, die durch Gewalteinwirkung mit einem scharfen Gegenstand verursacht wurden. Die Todesart wurde als Tötungsdelikt eingestuft.

Aktuelle Untersuchungsergebnisse und Meldungen amerikanischer Medien entwerfen ein beklemmendes Szenario der Zeitspanne vor dem Verbrechen. Am Abend zuvor (Samstag, 13. Dezember) war die Familie auf einer Weihnachtsfeier in der Villa des Komikers Conan O’Brien (62) zu Gast.

Das Benehmen von Nick Reiner wird von Anwesenden dort als „beunruhigend“ geschildert. Der 32-Jährige, der über Jahre hinweg gegen eine Suchterkrankung ankämpfte, soll einen saloppen Hoodie getragen haben, obwohl die übrigen Gäste festliche Kleidung trugen, und machte Berichten von Zeugen zufolge den Eindruck, dass er von Drogen berauscht war, wie rtl.de berichtet.

Übereinstimmenden Berichten zufolge entzündete sich auf der Feier eine heftige Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn, was dazu führte, dass die Familie die Veranstaltung früher als geplant verließ.

Der exakte Hergang des Verbrechens ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge traf am Nachmittag des Sonntags eine Masseurin zu einem vereinbarten Termin an der Residenz der Reiners in Brentwood ein.

Als ihr niemand die Tür öffnete, nahm sie Kontakt zu Romy (28), der Tochter, auf. Diese verschaffte sich daraufhin in Begleitung einer Mitbewohnerin Zutritt zum Haus und entdeckte ihren Vater ohne Lebenszeichen. Wenig später fanden eintreffende Rettungskräfte auch den leblosen Körper der Mutter. Es scheint, dass es ebenfalls die Tochter Romy war, welche gegenüber den Polizeibeamten ihren Bruder unverzüglich als mutmaßlichen Täter benannte. (red mit dpa)

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