+++ EILMELDUNG +++ Kein FC-Abstieg auf dem Sofa Konkurrenz sorgt für Drama: Jetzt gibt’s das Rettungs-Endspiel in Köln

+++ EILMELDUNG +++ Kein FC-Abstieg auf dem Sofa Konkurrenz sorgt für Drama: Jetzt gibt’s das Rettungs-Endspiel in Köln

Florian David Fitz findet deutliche Worte„Das sieht jeder ein, außer große Arschlöcher“

Ava Petsch (von links) als Erna, Florian David Fitz als Ben und Lauri als Lili/Oskar in einer Szene des Films „Oskars Kleid“, der am 22. Dezember gestartet ist.

Ava Petsch (von links) als Erna, Florian David Fitz als Ben und Lauri als Lili/Oskar in einer Szene des Films „Oskars Kleid“, der am 22. Dezember gestartet ist.

Was ist, wenn der eigene Sohn plötzlich Mädchenkleider trägt? Darum geht es in dem neuen Film mit Florian David Fitz – ein sensibles, aber gleichzeitig wichtiges Thema. In einem Interview findet er nun deutliche Worte.

Der neunjährige Oskar nennt sich jetzt Lili. Er trägt ein gelbes Blumenkleid, lackiert seine Fingernägel – und ist sich selbst seiner eigenen Identität ganz sicher. Darüber völlig verwirrt ist eigentlich nur einer, nämlich Papa Ben, ein Streifenpolizist – der kommt so gar nicht damit klar, dass sich sein vermeintlicher Sohn im falschen Körper fühlt. Und will den „Genderquatsch“ wieder beenden, wie er es ankündigt.

„Oskars Kleid“, so heißt der neue Film von Hüseyin Tabak mit Florian David Fitz (48), der am 22. Dezember in die Kinos gekommen ist. Es geht um das Thema Transidentität bei Kindern, Fitz spielt den intoleranten Vater Ben, hat auch das Drehbuch geschrieben. Doch eigentlich, so erklärt der Schauspieler in einem Interview, ist Deutschland entspannter, als der Film oder der Blick in die sozialen Medien es vermuten lässt. 

Florian David Fitz: „Die Deutschen sind doch ziemlich entspannt“

Gegenüber „t-online“ spricht Florian David Fitz über Homosexualität, Transgender und Diversität – und die Debatten darüber. Gerade in den sozialen Medien werden diese Themen heftig diskutiert, viele fühlen sich getriggert. „Ich glaube, was viele aufregt, ist nicht die Thematik, sondern die Art, wie Debatten darüber geführt werden“, erklärt Fitz im Interview.

Alles zum Thema LGBTQI+

Anders, als es die Posts, Tweets und Kommentare vermuten lassen, habe er das Gefühl, dass die meisten Menschen offener geworden sind. „Wenn man 20 oder 40 Jahre zurückblickt, waren wir noch eine andere Gesellschaft. Meine Oma ist 93 und zuckt mit keiner Wimper, wenn sie ein schwules Pärchen sieht, weil sie es so oft in ihrer Daily Soap gesehen hat.“ Die Deutschen, so sagt Fitz, seien doch „mittlerweile ziemlich entspannt“.

Dass dennoch in den Medien darüber so heftig gestritten wird, liege eher daran, dass sich die Debatte dank der „digitalen Echokammern“ ideologisiert habe. Hier würden die Menschen immer wieder in ihren Meinungen bestärkt werden, in beide Richtungen.


Interesse an bewegenden und spannenden LGBTQI+-Geschichten? Dann hier dem queeren TikTok-Kanal von EXPRESS.de folgen!


„Ich habe die Hoffnung, dass wir uns im Großen und Ganzen einig sind darüber, dass jeder Mensch autonom über sich entscheiden möchte und sich eine gewisse Sensibilität und Respekt wünscht“, erklärt der Schauspieler – und findet deutliche Worte: „Das sieht doch jeder ein – außer große Arschlöcher.“

Doch sind es nicht gerade jene wenigen „großen Arschlöcher“, die den größten Lärm machen? Und in den sozialen Medien für Aufmerksamkeit sorgen? „Wer ‚Skandal‘ schreit, Aggressionen weckt und Hass schürt, wird belohnt“, erklärt Schauspieler Fitz und empfiehlt: „Da hilft uns nur ein gerütteltes Maß an Besonnenheit. Wir lieben es halt, uns aufzuregen.“ (mg)