Köln – Ob das was werden kann? Die „First Dates“-Kandidaten Anne und Bernd lassen in ihrem kurzen Kennenlernen auch wirklich kein Fettnäpfchen aus. Ihre abschließende Einschätzung birgt auf jeden Fall Überraschungen.

Kandidat Bernd (35) ist ein schüchterner und mit Frauen noch recht unerfahrener Mann. Moderator Roland kann es kaum glauben. Bernds letzte Beziehung ist tatsächlich schon zehn Jahre her. Und die hat auch nur sechs Monate gehalten, danach sei dann wieder Schluss gewesen, leider.

Moderator ist geschockt von Bernds Beziehungs-Geschichte

Auf den Schock muss der Moderator erstmal an die Bar, einen Schluck trinken.

Denn so einen Eindruck mache Bernd auf ihn gar nicht. Sei er denn so schüchtern. Nein, nein, daran liege es nicht, erklärt Bernd. Er spreche die Frauen schon an. „Aber viele sind eben schon vergeben. Das ist dann schlecht für mich.“

Tatsächlich habe er insgesamt nur zwei Beziehungen gehabt. Auch die andere habe nicht länger als sechs Monate gehalten.

Man merkt ihm an, er ist schon ein wenig nervös, gerade jetzt, wo sein Date Anne auf dem Weg zu ihm an die Bar ist.

Doch Bernd hofft, sie mit seinem Charme und seinem Charakter überzeugen zu können: „Dass ich ein bisschen mit meinem Charme spielen kann und die Frau so zum Lachen bringen kann, dass sie sich gut fühlt und wohl fühlt und wir eine gute Kommunikation haben“, sagt er.

Ob „First Dates“-Moderator mit Rose helfen kann?

Moderator Roland köpft noch schnell eine Rose, die Bernd Anne überreichen kann, wenn sie kommt. „Er denkt eben immer einen Schritt voraus“, gibt es Beifall vom Barmann.

Ob Bernd mit der Blume punkten kann?

Anne ist 34 Jahre alt und seit drei Jahren Single. Auch die hübsche Blondine scheint ein wenig nervös.

Nein, sie hat nicht direkt ihren Koffer mitgebracht und will auch nicht im Studio einziehen, muss sie gegenüber Roland klar stellen. Das Täschchen sei ihre Handtasche.

Bernd ist auf jeden Fall direkt begeistert. „Als sie rein kam, habe ich gedacht: Was für eine bezaubernde Frau. Das wird bestimmt spannend.“

Anne bei Männern nicht allzu anspruchsvoll

Bei ihrem Männer-Geschmack gibt sich Anne nicht allzu anspruchsvoll.

Eine sehr klare Vorstellung hat sie zumindest dahingehend, was sie nicht mag: „Keinen zu dicken Bauch, keine zu große Nase im Gesicht sollte er haben.“ Und er solle auch „ein bisschen“ darauf achten, wie sie fühle. Aber trotzdem auch mal sagen, wo es lang geht, soll er dann schon. Ein bisschen Macho eben.

Annes erster Eindruck von Bernd? Sie findet ihn noch sehr jung. Und das mit der Rose, das sei dann doch vielleicht ein bisschen zu viel des Guten gewesen. Ooh, hat der Moderator Bernd schon in den Quark geritten, noch bevor es überhaupt anfängt? Aber sie sagt, es sei trotzdem eine nette Geste gewesen.

„First Dates”: Ex-Soldat Christian versiebt Date mit Loraine (hier lesen)

Bernd arbeitet als Zugführer bei der Bahn. Anne: überall zuhause also. Aber er fahre nur Nahverkehr. Sie müsse sich also keine Sorgen machen, er komme abends immer wieder da an, wo er auch losgefahren ist.

Bernds Beruf langweilt Anne

Beeindruckt ist Anne nicht wirklich davon. Ihre klare Meinung zum Beruf des Zugführers: „Das ist aber nicht besonders spannend. Den ganzen Tag in der Lok zu sitzen und hin und her zu fahren.“

Doch auch Bernd ist nicht wirklich angetan von dem, was Anne so beruflich macht. Sie ist Pferdewirtin. „Frau mit Pferd ist eigentlich immer kritisch. Weil es geht nur eins, Pferd oder Kerl“, weiß Bernd – woher auch immer. Doch er gibt sich weiter hoffnungsvoll: „Wer will, findet Wege.“

„First Dates“-Kandidat Bernd tappt voll ins Fettnäpfchen

Und Bernd findet bei dem Thema direkt eine Gemeinsamkeit. Er ist nämlich auch gerne draußen, komme vom Land, erzählt er. Pferde habe seine Familie zwar nicht gehabt. Aber irgendwie gleichen sich die Tiere ja alle: „Vorne muss was rein, hinten kommt was raus.“

Seinem Date entlockt er mit dem lockeren Spruch aber nur betretenes Schweigen und ein befremdliches Lächeln.

Moderator Roland springt dazwischen und führt die beiden an ihren Tisch. Viel Hoffnung gibt er den beiden aber nicht. „Kruzifix, ist der unflirty“, sein trockener Kommentar.

Anne: „Ach, Züge fahren nicht automatisch?“

Doch auch Anne beweist, dass sie mit der Wahl des Gesprächsthemas nicht immer so treffsicher ist. Sie sei ja nicht so die Trinkerin, erzählt sie, als ihnen die Karte gebracht wird. „Das ist lästig, da muss man so viel auf Toilette gehen. Ich esse lieber, sogar ein bisschen zu viel.“

Diesmal springt allerdings Bernd mit einem super Kompliment bei und rettet die Situation. Man sehe es ihr überhaupt nicht an, dass sie zu viel esse. Bei Anne kommt das gut an.

Eine seltsame Auffassung hat Anne auch vom Bahnverkehr. Die junge Frau war bis zu diesem Gespräch offenbar der Überzeugung, dass Bahnen automatisch fahren, „so wie Flugzeuge ja auch meistens mit Autopilot fahren“. Bernd muss sie da aber enttäuschen, so weit sei man da noch nicht.

„First Dates“-Kandidaten finden keine persönlichen Themen

Persönliche Themen finden die beiden leider nur schwer. Bernd macht unterdessen ein Kompliment nach dem anderen. Er mache halt gerne Komplimente. Auch wenn er weiß, dass die Frauen das meistens gar nicht so hören wollen.

Anne ist auch sichtlich gelangweilt. Sie will schon bezahlen: „Machen wir halbe-halbe?“ Kein Gutes Zeichen, wenn sie sich nicht einladen lässt.

Doch besteht noch Hoffnung, trügt nur der Schein? Anne schiebt nämlich hinterher, sie lasse sich nicht gerne einladen, aus Prinzip schon nicht. Dann muss man das also nicht unbedingt als schlechtes Zeichen werten?

Überraschung zum Abschluss bei „First Dates“

Und tatsächlich, enttäuscht scheint sie nicht zu sein! Bei der Abschlussrunde gesteht Anne, sie könne sich vorstellen, Bernd bei einem weiteren Date noch ein bisschen besser kennenzulernen.

Bernd ist natürlich sofort dabei. Er glaubt, da seien bestimmt noch „einige interessante Dinge, die man herausfinden kann“. Und so endet das erste Date doch noch mit zwei lächelnden Menschen. Wer hätte das gedacht!

(jv)