Diego Pooth verrät im TVDarum riet ihm sein Vater von der „Let's Dance“-Teilnahme ab

Diego Pooth stellte sich im „Kölner Treff“ den Fragen von Moderatorin Susan Link. (Bild: WDR / Melanie Grande)

Diego Pooth stellte sich im „Kölner Treff“ den Fragen von Moderatorin Susan Link. (Bild: WDR / Melanie Grande)

Seine Mutter ist ein Star, er mittlerweile auch: San Diego Pooth. Gerade hat er die RTL-Show „Let's Dance“ gewonnen. Darüber berichtet er am Freitagabend im „Kölner Treff“.

Schon seine Mutter Verona Pooth hatte das richtige Promi-Gen. Ihr ältester Sohn San Diego hat es von ihr geerbt. Er möchte gerne Diego genannt werden.

„Ich bin Diego Pooth, man kennt mich vielleicht durch meine Mutter“, so stellt er sich vor. Nun hat er die aktuelle Staffel der RTL-Show „Let's Dance“ gewonnen, eine der vielen Herausforderungen in seinem Leben, die er gemeistert hat. „So richtig realisiert habe ich das noch nicht“, sagt der 21-Jährige am Freitagabend im WDR-Talk „Kölner Treff“.

Diego Pooth hat bei „Let's Dance“ elf Kilo abgenommen

„Man trainiert täglich neun bis 15 Stunden“, erzählt er. „Jetzt steht dieser Pokal bei mir zu Hause. Ich sitze jetzt öfter vor diesem Pokal und kann nichts damit anfangen, weil ich noch nicht realisiert habe, dass ich das ganze Ding gewonnen habe.“

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Im Moment ist er froh, dass er nicht mehr tanzen muss, sagt der neue „Dancing-Star“, der für die Show für drei Monate nach Köln gezogen war, wo die Sendung produziert wurde.

In diesen drei Monaten blieb alles andere auf der Strecke. Auch sein Studium. Er habe einige Seminare online machen wollen, am Abend nach dem Training. „Das ist richtig in die Hose gegangen. Das hat nicht funktioniert, einmal körperlich, aber auch vom Kopf her. Man muss sich so viele Schritte merken, und ich habe damit echt Probleme gehabt. Da war mein Hirn so eine Matsche, dass ich danach nicht mehr viel hinbekommen habe.“

Bei einer Show wie „Let's Dance“ wird tanzen zum Sport. Diego hat während der Show und dem ganzen Drumherum elf Kilo abgenommen.

Dabei konnte Diego eigentlich gar nicht tanzen. Das hat er bei „Let's Dance“ gelernt. „Ich hatte eine sehr gute Trainerin“, erzählt er. Auch in seiner Familie gibt es das Tanz-Gen nicht. „Mama kann nur einen Move, den sie sich so angeeignet hat, dass es gut aussieht. Papa ist so wie ich. Der kann gar nichts, was tanzen angeht“, erzählt Diego Pooth. Der habe ihm auch abgeraten, an der Show teilzunehmen. „Lass es, du weißt, wir können das nicht“, habe er gesagt.

Trotzdem hat Diego zugesagt. Warum? Wegen der Herausforderung: „Weil ich gedacht habe, es gibt keine Möglichkeit, wie ich so aus mir herauskommen und so über meinen eigenen Horizont springen muss, um etwas zu tun, was mir so gar nicht liegt. Und da dachte ich, ich mache das mal. Naja, und irgendwie ist es ja auch gut gegangen.“

„Die Nummer ist dann auch richtig nach hinten losgegangen“

Es gibt sehr ausgefeilte Choreografien bei „Let's Dance“. Auch das war eine Herausforderung für Diego. „Man spielt immer etwas, das man nicht ist. Beim Salsa-Tanzen war ich ein Stewart in einem Flugzeug. Das bin ich im wahren Leben nicht“, erzählt er.

„Da gibt es Situationen, in die man sich reinsteigern muss. Und das war für mich eine Riesenherausforderung. Aber das Wahnsinnige ist, dass man in so einer Bubble ist, und dass jeder, der drin ist, weiß: Das macht was mit einem.“ Er habe keinen Kontakt zur Außenwelt gehabt in dieser Zeit. Deswegen hat er auch manchmal Outfits getragen, die vielleicht nicht ganz so gut zu ihm gepasst haben, erinnert er sich.

Familie ist für ihn das Wichtigste: Diego Pooth, links, mit seinen Eltern Verona und Franjo Pooth.

Familie ist für ihn das Wichtigste: Diego Pooth, links, mit seinen Eltern Verona und Franjo Pooth.

Sein Vater sei die ganze Zeit dabei gewesen, aber backstage. Und irgendwann saß dann Mama Verona im Publikum. „Das Problem war: Es war Rumba, der Tanz der Liebe. Die Nummer ist dann auch richtig nach hinten losgegangen. Nicht, weil Mama dasaß, sondern weil es Rumba war. Und ich war noch nicht bereit dazu.“

Etwas Besonderes ist für Diego der Zusammenhalt seiner Familie. Die gibt ihm Kraft. Und bei einer Choreografie haben der kleine Bruder und der Vater mitgetanzt. Dabei haben sie den Tod seines Großvaters dargestellt, der für Diego so etwas wie eine Vaterfigur war.

„Aus Angst“: Verona Pooth hat bei ihrem Sohn einen strengen Spitznamen

„Das war für mich sehr schwierig, aber gleichzeitig der schönste Moment“, erzählt Diego. „Ich habe das beste Verhältnis zu meiner Familie, das man sich vorstellen kann. Zu meinen Eltern natürlich. Aber man kennt das: Die Großeltern sind immer die coolsten, man darf da auch Dinge tun, die man zu Hause nicht darf. Darum war ich ständig bei meinen Großeltern.“ Von dem Tod seines Großvaters habe er erfahren, als er in den USA lebte. Er habe nicht schnell genug nach Deutschland fliegen können, um sich zu verabschieden. Das geht ihm immer noch nahe.

Nun ist „Let's Dance“ gelaufen. Für Diego geht aber das normale Leben weiter. Das heißt: „Am Montag gehe ich wieder zur Uni.“ Er baue gerade eine Nahrungsergänzungsmittelfirma auf, erzählt er stolz. „Ich bin dabei, ein Produkt zu entwickeln, das den Körper morgens schon mit einem kleinen Teelöffel so optimiert, dass man den perfekten Start in den Tag hat, egal was man macht.“

Bisher hat Diego alles geschafft, was er sich vorgenommen hat. Mit 18 ist er zu Hause ausgezogen und hat sich in den USA behauptet. Nun hat er tanzen gelernt. Und wenn man ihn in der Talkshow sieht, dann weiß man: Diego Pooth hat das nötige Selbstbewusstsein, auch die Herausforderung zu meistern, sein Produkt zu verkaufen.

Dafür verantwortlich ist auch seine Mutter Verona und deren liebevolle, aber strenge Erziehung. „El Comandante“ nennt er sie. „Aus Angst“, sagt er. Und grinst. (tsch)