„Das perfekte Dinner“Reva serviert Veganes – Gäste denken allerdings nur an Fleisch

Reva lächelt in die Kamera.

„Das perfekte Dinner“: Vegane Küche ist nicht nur Salat und Tofu! Reva (26) möchte mit einem pflanzlichen Menü überzeugen. 

Haben Dary und Steffi an Tag 2 von „Das perfekte Dinner“ in Berlin womöglich etwas falsch verstanden? Eigentlich will Gastgeberin Reva ihnen die Vorteile der veganen Küche näher bringen.

Erst einmal hagelt es Vorurteile: „Veganer sind Spaßbremsen. Sie sind sauer, wenn Fleisch auf den Teller kommt, und sie haben lange Haare unter ihrer Mütze“, zählt Marion (52) die gängigsten unter den Klischees in puncto pflanzliche Ernährung auf.

Gleichzeitig räumt sie ein: „Es ist die Küche der Zukunft.“ Auch Dary (44) ordnet ihre erste Assoziation der Vergangenheit zu: „Veganer waren früher die, die nur sehr selten duschen waren.“

„Das perfekte Dinner“ in Berlin: An Tag 2 gibt es „nicht nur Salat und Tofu“

All das führt bei Gastgeberin Reva (26) nur zu einem milden Lächeln. Als Veganerin, die als Kompromiss – zum Beispiel bei „Das perfekte Dinner“ – auch mal Milchprodukte zu sich nimmt, möchte sie lediglich die Experimentierfreude ihrer Gäste etwas zünden.

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Ansonsten verpackt sie ihre Gänge in ein Jahreszeiten-Motto unter dem Motto „Eine Ode an den Herbst“. Konkret gibt's zum Auftakt herbstliche Bruschetta mit Mandeln und Salat vom Feld, gefolgt von Kohlroulade an Sellerie, Möhre samt Schwips und abgeschlossen von Tonkabohneneis, Schokolade und Beeren.

In ihrem mit allerlei stylishem Upcycling-Mobiliar dekoriertem Loft im Berliner Arbeiterviertel Wedding zeigt sich die Physiotherapeutin nicht nur ernährungstechnisch dem Zeitgeist verbunden. Zwischen Ciabatta backen, Kohlroulade wickeln und Bruschetta bestreichen, gibt sie Tipps gegen Rückenschmerzen und begibt sich auf dem Küchenboden in eine liegende Yoga-Drehung.

Seit 2017 leben Reva und ihr Ehemann vegan, und dass das „nicht nur Salat und Tofu“, sondern purer Genuss ist, möchte sie mit ihrem Menü beweisen. Dennoch befindet sich das Sojabohnen-Extrakt in der Füllung ihrer veganen Kohlrouladen, zusammen mit einer Nussmischung und zahlreichen Gemüsen.

Bis auf den etwas „harten Rotkohl“ (Steffi, 32) mundet es den überzeugten Fleischesserinnen Dary und Steffi hervorragend, allerdings mit einem kleinen Einwand: „Die Mischung kann ich mir richtig gut mit einem Rehrücken vorstellen“, fantasiert Dary über eine Alternative. „Genau das hat Reva sicherlich bezweckt“, fügt sie selbstironisch hinzu.

Die zeigt sich aber vor allem gelassen und widmet sich ihrem überaus üppigen Tonkabohnen-Eis auf Cashew-, Mandel- und Kokosmilchbasis. „Supercremig“, freut sich Steffi, nur Dary ist der Brownie-Crumble nicht „crumblig“ genug, sondern nur „kuchig“. Diesen Kleinigkeiten zum Trotz zeigt sich die Frauenrunde von Revas Exkurs in die Gourmet-Pflanzenwelt überzeugt und verleiht satte 37 Punkte. Und Marion übernimmt das landläufig höchste Kompliment für tierproduktfreie Küche: „Man hätte nicht gedacht, dass das alles vegan ist.“ (tsch)