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„Bares für Rares”Danny will fürs Armband nur eine Currywurst – und bekommt viel mehr

bares für rares, Händler

Kandidat Danny wartet auf das Geld von Händler Steffen „Steve“ Mandel.

Köln – „Bares für Rares“ beginnt dieses Mal mit etwas ganz Speziellem: einem mit Bernstein besetzten Armband. „Es erinnert mich eher an ein Gartentor“, sagt Besitzer Danny Wohlpart aus Herscheid abwertend.

Deswegen erwartet er auch nicht viel: Was will er mit dem Geld, das er dafür bekommt, denn machen? Klar: Er würde gerne in seiner Lieblings-Pommesbude essen gehen. Kein Witz!

„Gartentor“ könnte Arbeit eines Schmieds sein

Dass das Armband wie ein Gartentor daherkommt, kann Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel bestätigen.

Alles zum Thema Bares für Rares

„Es sieht tatsächlich aus wie die Arbeit eines Schmieds. Als wäre es aus Eisen gehauen“, schätzt die Expertin. Die Vermutung stellt sie an, da das Armband grobe Bearbeitungsspuren aufweist, die für die Arbeit mit heißem Eisen typisch sind.

Anderes Material als erwartet

Das Armband ist auf eine Laienarbeit zurückzuführen, da nicht sehr sauber gearbeitet wurde.

Als die Expertin jedoch beginnt, das Armband zu putzen, wird schnell deutlich, dass es sich nicht um Eisen handelt, sondern um angelaufenes Silber.

Armband, Bares für Rares

Der mit Bernstein besetzte Armreif von Kandidat Danny Wohlpart.

Bei der Frage, wieso das Silber bei der Produktion nicht als solches gekennzeichnet wurde, ist auch die Expertin überfragt.

„Für `ne Pommes soll’s reichen.“

Nun stellt sich die Frage, was der 36-jährige Vertriebstechniker denn für das Armband haben möchte?

„Der Armreif hat bei uns wirklich gar keinen Wert“, antwortet der Herscheider. „Wenn ich fünf Euro dafür kriege, hole ich mir gleich auf dem Heimweg eine schöne Currywurst bei meiner Lieblingspommesbude.“

Diese Kandidatin erzielte bei „Bares für Rares“ deutlich mehr Geld und konnte sich ihren großen Traum erfüllen (lesen Sie hier mehr).

Expertin schätzt Armband wertvoller

Ein bisschen mehr darf es schon sein. Heide Rezepa-Zabel schätzt das Schmuckstück auf 100 bis 120 Euro. „Das heißt, du bleibst eine Woche in der Pommesbude“, entgegnet Moderator Horst Lichter lachend.

Und tatsächlich – der ungewöhnliche Schmuck aus den 1970ern findet einen Käufer. Antikhändler Steffen „Steve“ Mandel kauft den Armreif für 115 Euro. „Ich bin mega zufrieden und hole mir auf dem Rückweg meine Currywurst“, sagt Danny Wohlpart.

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Wird bei der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ geschummelt? ZDF gibt zu, Komparsen bezahlt zu haben (hier mehr).

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. 

(lrat)