Wilde Szenen bei „Bares für Rares“: Versehentlich zerstört Walter Lehnertz das Gemälde eines Verkäufers – bevor dieser es verkaufen konnte.
„Bares für Rares“Walter Lehnertz zerstört wertvolles Kunstwerk in Show – „Sche*ße“

Copyright: ZDF und Frank W. Hempel
Antiquitätenhändler Walter Lehnertz (hier auf einem undatierten Pressefoto) unterlief in der ZDF-Show „Bares für Rares“ ein übles Malheur.
Aktualisiert
Rolf Preuth wollte etwas loswerden: Der 70-Jährige war am Montag (3. April) in der ZDF-Show „Bares für Rares“ zu sehen. Mitgebracht hatte er ein Gemälde, welches ihm einst seine Schwiegermutter überlassen habe. Nun habe er jedoch keinen Platz mehr zuhause für das gute Stück.
Auf dem aufwändig gestalteten Bild ist ein Alchemist zu sehen, der in einer Art Labor seinen Studien nachgeht. „Ist das nicht entzückend“, zeigte sich Kunstexpertin Friederike Werner beim Anblick des Gemäldes begeistert.
„Bares für Rares“: Walter Lehnertz macht Gemälde kaputt
Die Fachfrau identifizierte es als ein Werk des britischen Malers Charles Meer Webb. Eine Signatur des Künstlers am Bildrand verriet, dass es 1869 entstanden ist. Der Zustand sei „altersgemäß gut“ und eine große Restaurierung daher unnötig.
100 Euro wollte Rolf Preuth für das Objekt haben – doch Friederike Werner toppte diese Summe mit ihrem Schätzpreis deutlich: 700 bis 1.000 Euro sei das Gemälde laut ihrer Expertise wert. „Ich finde, dass es sich hier um ein außergewöhnliches Thema handelt und um ein wirklich ganz besonderes Bild“, so die Kunstexpertin.
Schließlich wurde das Gemälde im Händlerraum ausgestellt, wo es die Händlerinnen und Händler schon einmal betrachten konnten, bevor Rolf Preuth den Raum betrat.
Das Bild war dafür auf einer Staffelei platziert worden. Walter Lehnertz (56) wollte es offenbar einmal ganz genau unter die Lupe nehmen und nahm das Gemälde in die Hand – als es plötzlich so richtig wild wurde: „Sche*ße“, fluchte der Antiquitätenhändler. Nehmen Sie hier an unserer Umfrage zu „Bares für Rares“ teil:
Durch eine ungeschickte Bewegung von Walter Lehnertz beim Anheben knallte das gute Stück nämlich gegen die Staffelei. Die Folge: Ein großes Loch inmitten des Gemäldes.
Händler-Kollege David Suppes (34) war fassungslos und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen: „150 Jahre hat es überlebt, und jetzt kommt einmal der Eifeler“, spottete er über Walter Lehnertz.
„Waldi“ war das Ganze offensichtlich mehr als peinlich, trotzdem bewahrte er seinen Humor: „Ihr seid ja jetzt wohl alle raus, also werde ich das alleine kaufen.“
Schließlich betrat Verkäufer Rolf Preuth den Raum. Walter Lehnertz war sofort geständig: „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wir haben heute eine Premiere. Dein Bild wird auf jeden Fall gekauft, weil ich es kaputt gemacht habe.“
„Bares für Rares“: Walter Lehnertz muss blechen
Entschuldigend fügte er an: „Mir tut es ein bisschen Leid, dass wir uns so kennenlernen mussten.“ Und er versprach, dass er das Bild auf jeden Fall kaufen und anschließend restaurieren werde.
Rolf Preuth nahm das Ganze mehr als gelassen. Nun musste er sich nur noch mit Walter Lehnertz auf einen Preis einigen. Der fragte Rolf Preuth nach seinem Wunschpreis: „800 Euro, wenn wir uns darauf einigen könnten, wäre das okay.“
Waldi war sofort einverstanden: „Ja, da sind wir im Geschäft!“ Glück im Unglück für den Antiquitätenhändler: Schließlich werden in der Trödelshow gerne auch mal Stücke angeboten, für deren Zerstörung er deutlich tiefer in die Tasche greifen müsste. (tab)
