„Bares für Rares“Begehrte Aufsteller sehen täuschend alt aus – doch Fans haben üblen Verdacht

Horst Lichter, Moderator der ZDF-Show „Bares für Rares“, bestaunte die schönen Werbeaufsteller.

Horst Lichter, Moderator der ZDF-Show „Bares für Rares“, bestaunte die schönen Werbeaufsteller. Kurz darauf geriet er ins Staunen.

Böse Zungen bei „Bares für Rares“! Während Händler Markus Wildhagen ein kleines Vermögen für die ulkigen Aufsteller hinlegte, äußerten die Zuschauerinnen und Zuschauer der Trödelshow einen üblen Verdacht.

von Jule Exner (jxr)

„Richtig, richtig cool“, findet „Bares für Rares“-Händlerin Susanne Steiger (39) die edlen Werbeaufsteller einer Schuhfirma. Doch wissen die Juwelierin und ihre Kollegen überhaupt, was hinter den kleinen Schätzen steckt? Zuschauerinnen und Zuschauer scheinen es zu bezweifeln. 

Mark aus Neustadt ist Arbeitsvermittler im Jobcenter. In seiner Freizeit schlendert der Bayer gerne durch Antikscheunen auf der Suche nach ungeahnten Schätzen und Raritäten. Drei von ihnen möchte er nun in der Trödelshow loswerden.

„Bares für Rares“: Mega-Summe für Aufsteller lässt ZDF-Fans spekulieren

„Man schaut sich das alles an und denkt, es wäre so aus den 50er Jahren – das ist es aber nicht. Wenn wir uns die Platten anschauen, sind die sehr, sehr gerade. Sie haben sich in keinster Weise verworfen und das liegt daran, dass das Sperrholz ist. (…) Wir haben hier eine Zeit der Retro-Findung, das heißt wir sind so in der Zeit der 90er Jahre“, klärt Experte Detlev Kümmel (54) auf und sorgt für einen staunenden Horst Lichter.

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Nicht nur der 60-jährige Moderator hätte die Figuren als sehr viel älter („50er Jahre oder sogar 30er“) eingeschätzt. Als die Aufsteller den Händlerinnen und Händlern vorgestellt werden, erklingen auch aus ihren Reihen begeisterte Rufe. „Ach mega, Rieker und aus den 30er Jahren“, tappt einer von ihnen im Dunkeln. Berichtigt wird jener, jedenfalls, so weit es für Zuschauerinnen und Zuschauer zu sehen ist, allerdings nicht.

Trotz der doch eher neuartigen Rarität schätzt Kümmel den Wert der männlichen Figuren auf 300 Euro und zaubert Mark ein Lächeln ins Gesicht. Für die Werbeaufsteller des Schuhherstellers hatte er sich lediglich 150 Euro erhofft. 

Dass es noch sehr viel besser kommt, hätte niemand gedacht. Wussten Steiger, Wildhagen und Co. etwa nicht, womit sie es zu tun haben? Zuschauerinnen und Zuschauer der beliebten ZDF-Show spekulieren in der Kommentarspalte der YouTube-Vorschau vom 30. August:

  • „Da hat der Verkäufer die Klippe ja geschickt umschifft und nicht gesagt, dass die Werbeaufsteller aus den 1990er Jahren sind. Das war in meinen Augen (und Ohren) unfair.“
  • „Fair wäre gewesen, wenn der Verkäufer zugegeben hätte, dass die Teile nicht so alt sind wie angenommen.“
  • „Ob den Händlern das ‚junge Alter‘ der auf Retro getrimmten Werbeträger überhaupt bekannt war …?“
  • „Nur weil er die 90er Jahre nicht erwähnt hat haha“
  • „Die Händler dachten wohl auch, die seien älter“

Ganz schön pikant, immerhin kann man bei Film und Fernsehen nicht immer ganz genau wissen, welche Szenen es in die Folge geschafft haben. Für die ulkigen Schätzchen, sie gehen wohlgemerkt für eine Mega-Summe von 600 Euro an Wildhagen (65), sehen einige trotzdem eine vielversprechende Zukunft: „Wer da als Händler einen Draht hin hat, wird die Dinger mit Sicherheit mit Gewinn los“, kommentiert ein Fan.

Schätzung verdoppelt, Wunschpreis vervierfacht! Verkäufer Mark scheint so oder so mit seiner Beute zufrieden zu sein: „Mir ist dann einfach nur die Luft weggeblieben, als ich gemerkt habe, dass das Interesse doch so groß ist. Ich bin sehr glücklich.“ Gönnen kann man es dem Sympathie-Träger in jedem Fall. (jxr)