„Bares für Rares“Mysteriöse Uhr eines Geheimbundes sorgt für Furore

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Die Uhr wird vom Experten Colmar Schulte-Goltz (links) genauestens begutachtet.

Köln – Es ist eine dreieckige Uhr der historischen Verbindung der Freimaurer, die es den „Bares für Rares“-Experten angetan hat.

Ein seltenes Stück, das Rechtsanwalt Wolfgang Karwatzki (68) nach 40 Jahren aus seinem Safe in Hamm befreit. Die Uhr hatte er damals vom Schwiegervater zu seinem zweiten juristischen Staatsexamen geschenkt bekommen.

„Bares für Rares“- Uhr bringt spannende Geschichte mit sich

Kunsthistoriker und „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz beginnt die Uhr einzuschätzen. Es handele sich um ein in der Schweiz hergestelltes Stück aus 925er Silber.

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Die Uhr stammt aus den 1930er-Jahren und wurde speziell für den mysteriösen Geheimbund der Freimaurer hergestellt. Für eben diesen Bund stehen die vielen Symbole, die auf der gesamten Taschenuhr zu finden sind.

Unter anderem sind das der Zirkel als Zeichen für Gemeinschaft, der rechte Winkel als Zeichen für Geradlinigkeit oder der Hammer als Zeichen für Ordnung und Gerechtigkeit. Insgesamt haben die Freimaurer 13 Symbole, die ihre Tugenden widerspiegeln.

Bei dieser Rarität sind die Händler zunächst skeptisch, bieten dann aber mehr als gedacht (lesen Sie hier mehr).

Kandidat bei „Bares für Rares“ hat genaue Vorstellungen

Bereits im Jahre 1999 holte sich Karwatzki eine Expertise bei einem Schmuckhändler ein. Umgerechnet müsste er demnach jetzt 2000 Euro für die besondere Uhr bekommen.

„Also die schöne Silberuhr mit den Freimaurer-Symbolen ist ein international gesuchtes Stück“, beginnt Experte Goltz. „Dementsprechend bin ich hier mit der Expertise bei 1.200 Euro.“

Der „Bares für Rares“-Kandidat scheint davon gar nicht begeistert zu sein. „Wenn das dabei rumkommt…okay“, entgegnet er etwas enttäuscht.

Im „Bares für Rares“-Händlerraum sind alle begeistert

„Was Sie da mitgebracht haben ist etwas ganz Besonderes“, weiß Händler Ludwig Hofmaier. Die Händler sind sich einig, dass sich einige Sammler für diese Uhren finden lassen.

„Waldi“ Lehnertz startet mit 480 Euro. Der sonst so ruhige Ludwig treibt den Preis in die Höhe und springt auf 700 Euro.

Die Kollegen lassen sich nicht lumpen und bieten sich um Kopf und Kragen bis Fabian Kahl die Uhr schlussendlich für 1.660 Euro ersteigert.

„Ich bin völlig aus dem Häusschen“, kann Karwatzki da bloß noch entgegnen.

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

Das sind die Händler und Experten der beliebten Trödelshow (lesen Sie hier mehr).

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. 

(lrat)