„Bares für Rares“Hoher Wunschpreis, aber „Schneewittchensarg“ enttäuscht Verkäufer

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Sonja Hahne und Harald Herr wollen ihren „Schneewittchensarg“ bei „Bares für Rares“ verkaufen. (v.l. Sven Deutschmanek, Horst Lichter, Sohnja Hahne, Harald Herr)

von Alexandra Miebach (mie)

Köln – Sonja Hahne und Harald Herr sind mit großen Erwartungen aus Braunschweig ins Pulheimer Walzwerk gekommen, um einen besonderen Plattenspieler mit märchenhaftem Namen bei „Bares für Rares“ zum Verkauf anzubieten. 

Die beiden haben einen „Schneewittchensarg“ mitgebracht, einen Plattenspieler mit integriertem Radio. „Wir haben eine wunderbare Zeit damit gehabt. Wir haben viele Partys damit gefeiert. Wir haben Musik darauf gehört und uns natürlich immer wieder über den Ausdruck 'Schneewittchensarg' amüsiert“, erklärt Sonja Hahne. 

„Bares für Rares“: Horst Lichter ist begeistert

Auch wenn das Paar aus Braunschweig das Audiogerät gerne genutzt hat, ist es für sie Zeit geworden, sich von dem guten Stück zu trennen. 

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„Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek (l.) testet den „Schneewittchensarg“ von Sonja Hahne und Harald Herr auf Herz und Nieren. Er ist funktionstüchtig.

Bei Moderator Horst Lichter (57) stoßen sie mit dem außergewöhnlichen Plattenspieler sofort auf großes Interesse. „Was soll ich sagen? Bei so einer wunderbaren Musik in so einer sensationellen Qualität kann ich natürlich nicht fehlen“, kommentiert er, als er an den Expertentisch zu Sven Deutschmanek (42) stößt. 

„Bares für Rares“: Warum eigentlich „Schneewittchensarg“? 

Bei dem Namen „Schneewittchensarg“ wird der 57-jährige Moderator dann aber hellhörig. Deutschmanek erklärt: „'Schneewittchensarg“, weil wir hier oben diese Plexiglasabdeckung haben und Schneewittchen, Gläserner Sarg, daher 'Schneewittchensarg'.“

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Der Experte weiß noch mehr über das Audiogerät mit dem märchenhaften Namen. So erklärt er, dass es aus dem Jahr 1962 stammte und eine Kombination aus Plattenspieler und Radio sei. 

Sonja Hahne und ihr Lebensgefährte Harald Herr hätten für das Gerät gerne 1.000 Euro. Ob Sven Deutschmaneks Schätzung ähnlich hoch ist? 

„Bares für Rares“: Expertise enttäuscht die Verkäufer

Da haben sich die beiden ein bisschen verkalkuliert. Sven Deutschmaneks Schätzung liegt weit unter dem Wunschpreis. „Ein realistischer Wert liegt hier bei 450 bis 600 Euro“, erklärt der Experte. 

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Der „Schneewittchensarg“ ist eine Kombination aus Plattenspieler und Radio.

Trotzdem: Sonja Hahne und Harald Herr wollen ihr Glück bei den Händlern wagen. „So Richtung 600 Euro würden könnten wir uns vorstellen“, so Harald Herr. „Man kann ja noch hoffen“, fügt Sonja Hahne hinzu. 

„Bares für Rares“: „Die Experten müssen die Dinger nicht verkaufen“

Nach kurzer Überlegung setzt Sonja Hahne ihre neue Schmerzgrenze bei 450 Euro an. 

Doch auch dieser Betrag wird bei den Händlern nicht erzielt. Bei einem Gebot von 200 Euro greift Harald Herr ein: „Da sind wir noch weit von der Expertise entfernt.“

Händler Walter „Waldi“ Lehnertz (52) erklärt: „Die Experten müssen die Dinger nicht verkaufen.“ Das ist unter Umständen gar nicht so leicht, denn „Wir müssen sie ja auch mit Garantie verkaufen und wenn das Ding dann nach einer Woche kaputt ist, stehen die bei uns vor der Tür“, so Lehnertz weiter. 

Am Ende geht der „Schneewittchensarg“ für 200 Euro an Elke Velten (66). Sonja Hahne ist zwar nicht ganz zufrieden, aber „du wolltest den Plattenspieler ja nicht mehr mitnehmen“, muntert Harald Herr seine Lebensgefährtin auf. (mie)