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„Bares für Rares“Kölner Koffer sprengt alle Erwartungen

Übersee-Koffer bei Bares für Rares

Die Schwestern Inga Carolin Grote und Inez Grote-Fietta mit Detlev Kümmel bei „Bares für Rares“.

Experte zerlegt Koffer – dann eskaliert der Preis total

Erst die knallharte Experten-Schelte, dann die große Überraschung im Händlerraum!

Für die Schwestern Inez Grote-Fietta und Inga Carolin Grote wurde ihr Auftritt bei „Bares für Rares“ in der ZDF-Sendung vom Mittwoch (29. Oktober) zu einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle.

Im Gepäck hatten sie ein Erbstück mit einer unglaublichen Geschichte: einen riesigen Koffer ihrer Urgroßmutter. „Die Familie ist 1903 in die USA ausgewandert. Da war unsere Oma drei Jahre alt. Und 1915, also mitten im Ersten Weltkrieg, sind sie wieder zurück nach Deutschland gekommen – mit eben jenem Koffer“, erzählt die Kölnerin Inez Grote-Fietta. Doch große Hoffnungen auf einen Mega-Erlös machten sie sich nicht.

Die bewegte Vergangenheit sorgte bei Moderator Horst Lichter für ein begeistertes „Wow!“, doch Experte Detlev Kümmel holte die Schwestern schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Zwar bestätigte er, dass der Übersee-Koffer um 1900 gebaut wurde, doch dann folgte die Mängelliste.

„Der Koffer hat nicht nur Reisen hinter sich, sondern er ist auch gelagert worden. Und ich glaube, dass er die meisten Kratzer, Macken und Spuren bekommen hat, weil er einfach schlecht gestanden hat“, so der Experte knallhart.

Auch die Stoffbezüge im Inneren seien in einem „bemitleidenswerten“ Zustand. Sein vernichtendes Urteil: „Wenn der Stoff erstmal Feuchtigkeit gezogen hat, dann fängt der an zu müffeln.“

Händler Markus Windhagen nimmt den Übersee-Koffer bei „Bares für Rares“ in Augenschein und stellt sofort fest: „Er müffelt!“

Händler Markus Windhagen nimmt den Übersee-Koffer bei „Bares für Rares“ in Augenschein und stellt sofort fest: „Er müffelt!“

Kein Wunder, dass die Schwestern ihren Wunschpreis ganz kleinlaut nannten. „Naja, wir hatten so an 100, vielleicht 150 Euro gedacht“, erklärte Inez Grote-Fietta vorsichtig. Doch dann die erste Wende! Kümmel betonte, dass der „Vintage“-Look total angesagt sei: „Ein Koffer soll gerade so aussehen, dass die gesamte Geschichte ablesbar ist.“

Seine überraschende Schätzung lag weit darüber: „Also in diesem Zustand würde ich ihn jetzt schätzen auf irgendwo zwischen 350 Euro bis maximal 500 Euro.“ Eine Ansage, mit der die zwei Schwestern niemals gerechnet hätten!

„Bares für Rares“: Mit Müffel-Koffer abgesahnt

Im Händlerraum schien das Glück aber wieder zu kippen. Händler Markus Wildhagen rümpfte sofort die Nase und stellte zum Bedauern aller Händlerinnen und Händler fest: „Er müffelt!“ Doch Julian Schmitz-Avila nahm dem Müffel-Problem sofort den Wind aus den Segeln: „Koffer haben halt alle auch Geschichte (...). Die riechen immer! Wenn du einen Koffer willst, der nicht riecht, dann kaufst du dir einen Neuen.“

Und damit war der Startschuss für einen irren Bieter-Krimi gefallen! Schmitz-Avila stieg mit satten 250 Euro ein. Schnell mischten auch Neuzugang Liza Kielon und Susanne Steiger mit. Ausgerechnet Müffel-Kritiker Markus Wildhagen lieferte sich dann ein erbittertes Duell mit Steiger.

Am Ende schlug Susanne Steiger mit einem unfassbaren Gebot von 700 Euro zu!

Eine Summe, die alle Erwartungen sprengte. „Es war furchtbar aufregend“, gestand die Kölnerin Inez Grote-Fietta nach dem Verkauf. Die Schwestern verließen die Sendung überglücklich. (red)