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„Bares für Rares“Horst Lichter wird bei Verkaufsstück skeptisch: „Ist das echt, oder ein Gag?“

Der Screenshot wurde am 14. März 2022 von Christopher Weis aufgenommen. Zu sehen sind Detlev Kümmel, Horst Lichter und Achim und Sabine Pothmann bei „Bares für Rares“.

Horst Lichter (2.v.l.), hier gemeinsam mit Experte Detlev Kümmel (l.), Sabine und Achim Pothmann bei „Bares für Rares“, glaubte beim Verkaufsstück der beiden Gelsenkirchener zunächst an einen Gag.

„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter schien seinen Augen nicht zu trauen, als er Sabine und Achim Pothmanns Verkaufsstück vor sich auf dem Tisch liegen sah.

„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter (60) hat schon den ein oder anderen Schatz zu Gesicht bekommen. Von alten Kaffeemaschinen, über seltene Modellautos, bis hin zu antiken Vasen, der frühere TV-Koch entwickelte sich im Laufe der Jahre an der Seite seiner Experten und Expertinnen selbst ein bisschen zum Trödel-Fachmann.

Was Horst Lichter allerdings am Montag (14. März 2022, 15.05 Uhr, ZDF) auf Detlev Kümmels (53) Expertentisch vorfand, ließ selbst den erfahrenen Trödel-Moderator zunächst ein bisschen zweifeln.

„Bares für Rares“ – Horst Lichter: „Ist das jetzt echt, oder ein Gag?“

„Ach hör auf...“, platzte es aus Horst Lichter bei genauerer Betrachtung das Verkaufsstück heraus, das gerade ausgiebig von Experte Detlev Kümmel begutachtet wurde. „Das ist doch ein Kompass, oder? Mit Sonnenuhr“, wollte der Ex-TV-Koch von seinem Experten wissen, der bejahend mit dem Kopf nickte.

Alles zum Thema Bares für Rares

Horst Lichter schien das kleine Objekt höchst spanisch vorzukommen.  Neugierig hakte Lichter bei Detlev Kümmel nach: „Ist so etwas jetzt echt, oder ist es ein Gag?“

„Es gibt sowohl Echte, als auch Unechte, also Nachgemachte. Aber hier haben wir schon etwas Schönes“, antwortete der 53-jährige Fachmann wie aus der Pistole geschossen.

„Bares für Rares“ (ZDF): Mutter-Sohn-Gespann will Sonnenuhr verkaufen

Besitzer der Sonnenuhr sind Sabine und Achim Pothmann aus Gelsenkirchen. Nun interessierte Horst Lichter natürlich brennend, wie die beiden an dieses Schmuckstück gekommen waren.

„Sie gehörte meinem Großvater. Der musste damals flüchten, als die Russen einmarschierten. Er war alter Sozialist. Er ist in drei Tagen von Magdeburg nach Berlin gelaufen und hatte seine drei Taschenuhren und das hier bei sich“, erklärte Sabine Pothmann. Stattliche Leistung: Bei einer Gesamtdistanz von etwa 147 Kilometern, entspricht das drei aufeinanderfolgenden 49-Kilometer-Märschen.

Doch wie funktioniert das kleine Gerät eigentlich? Das schienen sowohl Horst Lichter als auch beide Verkäufer wissen zu wollen. Detlev Kümmel half auf die Sprünge: „Es ist grundsätzlich nicht als Reise-Kompass gedacht. Eigentlich ist es eher als Uhr gedacht. Ich brauche den Kompass nur, um die Uhr auszurichten“, erklärte der Experte, der auf eine kleine Skala hinwies, auf der zahlreiche Städtenamen aufgelistet waren.

„Es ist eine Äquatorialsonnenuhr. Die muss erstmal ausgerichtet werden. Ich klappe sie auf und sehe die Stundenskala. Dann klappe ich den Gradbogen auf und justiere es miteinander. Ich schaue nun auf die Städteliste und richte die Sonnenuhr entsprechend der dort aufgelisteten Gradzahl aus. Im Falle von Köln wären es 50.55 Grad, die ich auf dem Bogen einstellen müsste“, erklärte der Experte. Jetzt könnte man anhand des Sonnenverlaufes und des daraus resultierenden Schattens der kleinen Nadel die Uhrzeit ablesen.

„Bares für Rares“ (ZDF): Expertise lässt Verkaufs-Duo schlucken

Die Sonnenuhr des Augsburger Herstellers Johann Nepomuk Schretteger hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Experte Detlev Kümmel geht von einem Entstehungszeitraum zwischen 1800 und 1820 aus.

Achim Pothmanns Wunschpreis belief sich zwischen 600 und 800 Euro. Detlev Kümmels Expertise sorgte kurzzeitig für Schnappatmung – vor Freude! „Solche Stücke findet man zwar häufiger. Aber sie sind sehr wechselweise im Kurs. Ich würde sagen, dass diese Stücke bei 800 Euro starten. Wir liegen hier zwischen 800 und 1.200 Euro“ so der Experte.

Und er sollte Recht behalten. Denn der Händler-Tisch war zahlungswillig. Schnell entfachte ein Wettbieten um den historischen Zeitmesser, den sich schlussendlich Christian Vechtel (47) für exakt 1.200 Euro sichern konnte. (cw)