Jabba sollte ersäuft werdenMartin Rütter geschockt, als er von grausamem Welpen-Schicksal erfährt: „Wie gestört“

Welpe Jabba sollte ertränkt werden - und entkam zum Glück. (Bild: RTL)

Welpe Jabba sollte ertränkt werden - und entkam zum Glück. (Bild: RTL)

Beinahe hätte Mischlingswelpe Jabba sein Leben kurz nach der Geburt verloren: In Rumänien schmissen ihn Tierquäler in einem Sack ins Wasser, wollten ihn töten. Doch Spaziergänger retteten den Mischling in letzter Sekunde und brachten ihn ins Tierheim. Nun hofft er auf ein Zuhause in Deutschland.

Hundetrainer Martin Rütter ist in der aktuellen Folge von „Die Welpen kommen“ (RTL) mit einer dramatischen Geschichte konfrontiert: Mischlingswelpe Jabba ist nur knapp dem Tod entronnen. Unbekannte steckten ihn und sechs seiner Hundegeschwister in einen Sack und warfen ihn in einen Bach. „Er sollte ertränkt werden“, sagt Tierschützerin Sabine, die im rumänischen Miercurea Ciuc in einem Tierheim des Vereins Freundeskreis Bruno Pet arbeitet.

Nur durch Zufall konnte das Hundebaby gerettet werden: Spaziergänger entdeckten den Sack mit den Welpen im Wasser und zogen ihn ans Ufer. Während Jabba und drei seiner Geschwister überlebten, kam für zwei Welpen jede Hilfe zu spät. Martin Rütter ist geschockt: „Wie gestört müssen Menschen sein, um auf solche Ideen zu kommen?“, fragt er.

Martin Rütter apelliert an „alle, die da jetzt auf der Couch zuhause sitzen und quäken“

Für Tierschützerin Sabine in Rumänien ist das jedoch trauriger Alltag, wie sie erzählt: Rund 180 Hunde betreuen sie und ihre Kollegen derzeit, die Hälfte davon sind Welpen. „Oft werden Welpen entsorgt, zum Beispiel neben Mülltonnen gesetzt oder anderen Leuten in den Garten geworfen“, weiß sie.

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In Rumänien wie auch in anderen süd- und osteuropäischen Ländern gibt es viele unkastrierte Straßenhunde, die sich unkontrolliert vermehren. Dabei gibt es seit 2013 ein Gesetz in Rumänien, nachdem Hundehalter ihre Tiere kastrieren müssen, doch dies wird noch viel zu oft ignoriert. Tierschutzorganisationen kämpfen dagegen an, organisieren auch Katstrationsaktionen und klären die Bevölkerung auf.

Der bekannte Hundetrainer Martin Rütter präsentiert bei RTL „Die Welpen kommen“. (Bild: RTL / Arya Shirazi)

Der bekannte Hundetrainer Martin Rütter präsentiert bei RTL „Die Welpen kommen“. (Bild: RTL / Arya Shirazi)

Martin Rütter: „Wenn man einmal vor Ort war in diesen Ländern und sieht, was da los ist, dann kann man nicht mehr sagen: Auslandstierschutz ist falsch.“ Das bedeute aber nicht, „dass jetzt wahllos Hunde rübergebracht werden nach Deutschland“, so Rütter. Man müsse vorher genau wissen, wo die Hunde später ein neues Zuhause finden.

Der Hundetrainer argumentiert: „Alle, die da jetzt auf der Couch zuhause sitzen und quäken: 'Aber die deutschen Tierheime sind doch voll!' Ja, das stimmt, aber diese Hunde füllen die Tierheime nicht weiter sondern es geht darum, die mit Sinn und Verstand zu vermitteln.“

RTL-Hundeprofi: „Viele Welpen kommen illegal nach Deutschland“

Eine Kollegin von Sabine kümmerte sich liebevoll um Jabba und seine Geschwister, nahm sie mit nach Hause, denn Welpen müssen alle drei bis vier Stunden gefüttert werden. „Welpen mit der Flasche großziehen ist echt ein harter Job - Hut ab!“, sagt Sabine. Martin Rütter bestätigt das: „Das ist unfassbar viel Arbeit. Das ist ja nicht nur alle paar Stunden mal ein Fläschchen geben. Du musst den Bauch massieren, damit die Verdauung angeregt wird. Du musst gucken, dass die sich gesund entwickeln. Das ist wirklich extrem aufwendig.“

Doch die Tierheimmitarbeiter tun dies gern, weil sie so die Chancen der Welpen erhöhen, vermittelt zu werden. Jabba ist jetzt circa dreieinhalb Monate alt - erst ab einem Alter von vier Monaten dürfen Welpen legal aus Rumänien ausreisen. Dafür müssen sie durchgeimpft, gechippt und kastriert sein.

Martin Rütter: „Das ist ein wichtiger Punkt, weil natürlich wahnsinnig viele Welpen illegal in Deutschland eingeschleppt werden.“ Hundefreunde, die einen Welpen aus dem Ausland adoptieren möchten, sollten sich daher stets an eine seriöse Tierschutzorganisation wenden, die all diese Punkte nachweisen kann. Jabba begibt sich, gemeinsam mit anderen Hunden aus Rumänien, auf eine lange Autofahrt nach Deutschland. Findet er hier sein Für-Immer-Zuhause? (tsch)