„Schiebt euch die Pläne in den Arsch“Russischer Ex-Präsident reagiert auf Waffenruhe-Vorstoß von Merz und Co.

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates und Chef der Partei "Geeintes Russland", Dmitri Medwedew, leitet eine Sitzung des Präsidiums des Präsidialrates für Wissenschaft und Bildung in der staatlichen Residenz Gorki außerhalb von Moskau.

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates und Chef der Partei 'Geeintes Russland', Dmitri Medwedew, im Dezember 2024.

Mit Rückendeckung von vier europäischen Staats- und Regierungschefs will Selenskyj Russland zu einer Waffenruhe drängen. In Moskau gibt es eine erste Reaktion.

Diplomatisch ist anders!

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew reagiert mit harschen Worten auf die ukrainische Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe von diesem Montag (12. Mai 2025). 

Russland reagiert auf forderung nach Waffenruhe

Sie könnten sich ihre Friedenspläne „in den Arsch“ schieben, schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf Englisch auf der Plattform X. Der frühere Kremlchef äußerte sich in vulgärer Sprache zum Treffen der „Koalition der Willigen“ in Kiew, darunter auch Kanzler Friedrich Merz (CDU).

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte bei den Gesprächen mit Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk Sanktionen an, sollte Russland der Waffenruhe ab Montag nicht zustimmen.

„Macron, Merz, Starmer und Tusk sollten in Kiew über Frieden sprechen. Stattdessen stoßen sie Drohungen gegen Russland aus“, sagte Medwedew dazu. Er fragte, ob es klug sei, Russland vor die Wahl einer Waffenruhe für die „Horden“ oder neuer Sanktionen zu stellen?

Medwedew äußert sich immer wieder mit besonders drastischem Vokabular. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte vor Bekanntwerden des Ultimatums für Montag gesagt, Russland lasse sich von Sanktionen nicht abschrecken. Außerdem dürfe eine Waffenruhe nicht zu einem Vorteil für Kiew führen, sich militärisch neu aufzustellen. Als konkrete Bedingung für eine Waffenruhe von 30 Tagen nannte Peskow den Stopp von westlichen Waffenlieferungen an das Land. (dpa, sku)