Während der größte Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine läuft, lässt Wladimir Putin die Angriffe unbarmherzig fortsetzen. Sie kosteten am Sonntag mehrere Kinder das Leben.
Ukraine unter heftigem BeschussMinister klagt: Putin ordnet „Mord an Kindern an“
Russland bombardiert die Ukraine: Bei massiven Luftangriffen sind nach Behördenangaben mindestens ein Dutzend Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. In der Region Schytomyr westlich der Hauptstadt Kyjiw starben zwei Kinder im Alter von acht und zwölf Jahren sowie ein Jugendlicher im Alter 17 Jahren, wie der Zivilschutz mitteilte.
Allein dort seien auch mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Insgesamt meldete der Zivilschutz nach Luftalarm im ganzen Land wegen russischer Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern mehr als zehn Tote und Dutzende Verletzte.
Schwere Verwüstungen nach russischen Luftschlägen
Im Gebiet Kyjiw starben bei den russischen Luftschlägen laut Behörden mindestens vier Menschen, 16 weitere wurden demnach verletzt. Auf Bildern und Videos, die der Zivilschutz verbreitete, waren schwere Verwüstungen in Ortschaften zu sehen, zerstörte und brennende Häuser.
Vier Tote und fünf Verletzte meldeten die Behörden in der Region Chmelnyzkyj im Westen des Landes nach einem russischen Raketenangriff, auch dort gebe es schwere Schäden an der Wohnbebauung und sozialen Infrastruktur, hieß es. Sechs Wohnhäuser seien völlig zerstört, mehr als 20 weitere beschädigt worden.
In der Stadt Mykolajiw im Süden des Landes habe eine Drohne ein fünfgeschossiges Haus getroffen. Ein Mensch sei dabei getötet worden. Fünf Bewohner seien verletzt worden, darunter ein Jugendlicher, teilte die Stadt mit. Zwei Frauen seien aus den Trümmern gezogen worden.
Außenminister Andrij Sybiha sprach vom massivsten russischen Luftangriff seit vielen Wochen und von einem schweren Sonntag für die Ukraine mit einer schlaflosen Nacht. Russland habe Hunderte Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen gegen Städte und Kommunen eingesetzt.
„Während die ganze Welt ein Ende des Tötens fordert, ordnet Putin noch mehr Schläge, Angriffe an und Morde an Kindern“, schrieb Sybiha auf der Plattform X. Es brauche eine bedingungslose und haltbare Waffenruhe für Friedensverhandlungen. Die Weltgemeinschaft müsse den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin erhöhen.
Der aktuelle Druck sei ungenügend, teilte der Chef der Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, bei Telegram mit. „Ohne Druck wird sich nichts ändern, und Russland und seine Verbündeten werden nur Kräfte aufbauen für solche Morde in westlichen Ländern. Moskau wird kämpfen, solange es die Möglichkeit hat, Waffen zu produzieren.“ (dpa)