Ein französischer Fotograf ist bei einem Angriff in der Ukraine ums Leben gekommen.
Bei Drohenangriff in UkraineFranzösischer Kriegsfotograf getötet

Copyright: Uncredited/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa
Ein französischer Fotograf ist am Freitag (3. Oktober 2025) bei einem Drohnenangriff in der Ukraine getötet worden. Unser Symbolfoto zeigt einen Feuerwehreinsatz nach einem russischen Drohenangriff in Dnipro am 30. September 2025.
Aktualisiert
Todesdrama um einen Fotografen! Der Franzose ist in der Ukraine bei einem Drohnenangriff getötet worden.
Der 37-jährige Fotojournalist Antoni Lallican sei am Freitagmorgen (3. Oktober 2025) bei dem Angriff im Donbass im Osten der Ukraine ums Leben gekommen, erklärten die Internationale Journalistenföderation (IFJ) und die französische Journalistengewerkschaft (SNJ). Ein ukrainischer Journalist sei bei dem Vorfall verletzt worden. Die Organisationen sprachen von einem „Kriegsverbrechen“ und forderten Ermittlungen.
Der französische Staatschef Emmanuel Macron schrieb im Kurzbotschaftendienst X, Lallican sei „Opfer eines Angriffs russischer Drohnen“ geworden, als er die ukrainische Armee an der Front begleitet habe. Macron sprach den Angehörigen des getöteten Fotografen sein Beileid aus.
Laut IFJ ist es das erste Mal, dass in der Ukraine ein Journalist von einer Drohne getötet wurde. Antoni Lallican und sein ukrainischer Kollege hätten Schutzausrüstung und kugelsichere Westen mit der Aufschrift „Presse“ getragen.
Der Getötete sei für die Fotojournalismusagentur Hans Lucas im Donbass im Einsatz gewesen. Die Arbeiten von Lallican, der in Paris lebte, seien in zahlreichen Medien veröffentlicht worden, darunter in den französischen Tageszeitungen „Le Monde“, „Le Figaro“ und „Libération“ sowie in Deutschland im „Spiegel“, in der „Zeit“ und in der „Welt“.
Der Fotojournalist reiste demnach im März 2022 in die Ukraine und dokumentierte seitdem die Folgen des Krieges. Im Januar gewann er den Victor-Hugo-Preis 2024 für engagierte Fotografie für seine eindrucksvolle Reportage „Plötzlich verdunkelte sich der Himmel“, die dem Krieg in der Ukraine gewidmet war.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind in dem Konflikt nach unterschiedlichen Angaben rund 20 Journalisten getötet worden. (mit AFP)