Riesen-Enttäuschung für Donald Trump! Er hatte fest mit dem Friedensnobelpreis gerechnet, doch die Jury in Oslo hatte andere Pläne – und sendet laut einem Experten eine klare Botschaft.
Trump-Traum geplatztKölner Experte hat klare Meinung

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Donald Trump hatte sich große Hoffnungen auf den Friedensnobelpreis gemacht.
Das war wohl nichts! Trotz seiner Vermittlerrolle bei der Einigung zwischen Israel und der Hamas geht Donald Trump beim Friedensnobelpreis leer aus.
Am Freitag (10. Oktober 2025) gab das Nobelpreiskomitee seine Entscheidung bekannt: Die Auszeichnung geht an die Oppositionspolitikerin María Corina Machado aus Venezuela.
Dabei hatte sich der 79-Jährige riesige Hoffnungen gemacht. Obwohl die Einigung im Nahen Osten erst diese Woche zustande kam und damit zu spät für eine Nominierung war, rechnete sich Trump offenbar Chancen aus.
Laut US-Medien soll der Republikaner „regelrecht besessen“ davon sein, den Preis zu gewinnen – vor allem, weil sein Vorgänger Barack Obama ihn 2009 erhielt. Das soll Trump „wahnsinnig geärgert“ haben.
Kölner Experte: „Eine Botschaft an denjenigen, der sich aufgedrängt hat“
Während Trump noch schweigt, hat der Kölner Politologe Thomas Jäger eine klare Meinung. Er sieht in der Entscheidung eine direkte Botschaft an den Ex-Präsidenten. Jäger erklärt: „Die Begründung für den Friedensnobelpreis ist sehr gut nachvollziehbar: jahrelanges Engagement für demokratische Verhältnisse in Venezuela. Es ist auch eine Botschaft an denjenigen, der sich für den Preis aufgedrängt hat.“
Das Komitee ehrte Machado für „ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von Diktatur zur Demokratie“. In der Begründung heißt es weiter, es sei entscheidend, mutige Verteidiger und Verteidigerinnen der Freiheit anzuerkennen, „in einer Zeit, in der die Demokratie bedroht ist“.
Eine Spitze, die sitzen dürfte. Denn Trump selbst steht wegen seines Umgangs mit Kritikern und Kritikerinnen sowie Medien in der Kritik. Seit seinem Amtsantritt geht er hart gegen politische Gegner und Gegnerinnen vor. Zuletzt begrüßte er sogar die vorübergehende Absetzung der Show von Satiriker Jimmy Kimmel und forderte, zwei weiteren Satirikern ebenfalls die Sendungen zu streichen.
In Norwegen fürchten Politiker und Politikerinnen deshalb bereits diplomatische Folgen. Der US-Präsident sei „unberechenbar und autoritär“, sagte Kirsti Bergstø, eine norwegische Politikerin. Sein Vorgehen gegen die Meinungsfreiheit dürfte Trumps Chancen auf den begehrten Preis auch in Zukunft nicht gerade erhöhen. (red)