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Schockierende Kreml-KarteSind das Putins wahre Ziele?

Kremlchef Wladimir Putin (l.) mit dem russischen Generalstabschef General Waleri Gerassimow (Archivbild)

Kremlchef Wladimir Putin (l.) mit dem russischen Generalstabschef General Waleri Gerassimow (Archivbild)

Eine Landkarte im Kreml sorgt für Aufregung. Sind das Putins nächste Ziele?

Sie hing fast unbemerkt an der Wand, doch ihr Inhalt ist hochexplosiv! Eine Landkarte hinter dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow sorgt für helle Aufregung.

Verrät sie die wahren, viel größeren Eroberungspläne des Kremls?

Während Gerassimow von angeblichen Erfolgen spricht, blicken alle nur auf die Karte. Denn dort sind nicht nur die vier bereits von Kremlchef Wladimir Putin beanspruchten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja als russisch markiert. Nein, die Karte zeigt auch die gesamten Gebiete von Mykolajiw und Odessa als Teil Russlands! In manchen Berichten wird zudem auch die Region Charkiw angeführt.

Ein Versehen? Wohl kaum! Schon in der Vergangenheit machte Moskau aus seinem Hunger nach der Schwarzmeerküste keinen Hehl. Putin selbst bezeichnete Odessa bereits 2023 als „russische Stadt“. Und im Juni tönte er sogar, die „ganze Ukraine ist unser“. Die Karte scheint diese aggressiven Worte nun in einen konkreten Plan zu gießen.

„Die Karte stellt wahrscheinlich die russischen Militärziele dar“

In der Ukraine schrillen die Alarmglocken. Mehrere Zeitungen berichten über Putins heimliche Pläne. „Die Karte stellt wahrscheinlich die russischen Militärziele dar“, analysiert Jaroslaw Trofimow, ein Korrespondent des „Wall Street Journal“, auf der Plattform X.

Er ist sich sicher: „Sie umfassen die Hälfte des Landes, darunter Charkiw und Odessa.“

Die Einnahme der Gebiete würde Russland die komplette Kontrolle über die Schwarzmeerküste sichern. Doch damit nicht genug! Die Region Odessa reicht bis zum Donaudelta – und damit direkt an die Grenze von Nato-Mitglied Rumänien!

Der Kriegsberichterstatter Radu Hossu warnt eindringlich: „Russland will das Donaudelta erreichen und praktisch an Rumänien grenzen.“ Für ihn ist die Karte ein „klarer Beweis“, dass Russland bis an die Nato-Grenze vorrücken will.

Doch kann Putins Armee diese Mega-Offensive überhaupt stemmen? Daran gibt es massive Zweifel. Generalstabschef Gerassimow prahlte bei seinem Auftritt am 30. August mit riesigen Geländegewinnen in den letzten sechs Monaten. Doch das ist wohl nur Propaganda.

Analysten und Analystinnen des amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) entlarven die Zahlen als stark übertrieben.

Gerassimow sprach von 3500 eroberten Quadratkilometern und 149 Siedlungen seit März. Die Wahrheit laut ISW? Nur etwa 2346 Quadratkilometer und 130 Siedlungen. Die Gebietsgewinne seien „im Verhältnis zu den hohen Verlusten weiterhin unverhältnismäßig gering und langsam“.

„Das ist eine Schande“

Selbst in Russland glaubt man den großen Worten nicht. In den Telegram-Kanälen russischer Kriegsblogger und Kriegsbloggerinnen ist von einer „sehr großen Übertreibung“ die Rede.

Und sogar der inhaftierte Kriegsverbrecher und Ultranationalist Igor Girkin meldet sich aus dem Gefängnis: „Das ist eine Schande“, schreibt er über die eigene Armee. „Wir haben im Sommer keinen einzigen Abschnitt der Front durchbrochen.“ (red)