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Hohn aus MoskauWilde Trump-Gerüchte – Kreml droht

US-Präsident Donald Trump (rechts) und der russische Präsident Wladimir Putin geben sich die Hand.

Donald Trump und Wladimir Putin bei ihrem Treffen in Alaska. Moskau nutzt nun Gerüchte um den US-Präsidenten für Drohungen. (Archivbild)

Was ist mit Donald Trump los? Wilde Gerüchte über seinen Gesundheitszustand machen die Runde. Jetzt schaltet sich Moskau ein – mit einer zynischen Botschaft und offenen Drohungen!

Fünf Tage war er von der Bildfläche verschwunden – sofort kochte die Gerüchteküche hoch: Was ist los mit Donald Trump? Während im Netz wild über seinen Gesundheitszustand spekuliert wurde, meldete sich der US-Präsident am Samstag plötzlich zurück. Doch der Kreml nutzt die Verwirrung für seine ganz eigene, bösartige Propaganda.

Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrates und bekannt für seine Pöbel-Attacken, konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. Für Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron habe er „zwei schlechte Nachrichten“, polterte Medwedew am Sonntag (31. August) auf der Plattform X.

„1. Trump lebt. 2. Russland schreitet voran“, so seine zynische Botschaft. Doch dabei blieb es nicht. Medwedew nannte Merz und Macron „Freaks“ und legte mit übelsten Drohungen nach: „Sie haben die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg völlig vergessen. Allerdings könnte es so enden wie 1945 – auch sie könnten am Ende anhand ihrer Zähne identifiziert werden.“ Eine schockierende Anspielung auf die Identifizierung von Adolf Hitlers Leiche.

Und Trump selbst? Der schien die Gerüchte am Sonntagabend gelassen zu nehmen. „Ich habe mich noch nie in meinem Leben besser gefühlt“, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

Bundeskanzler Merz reagierte auf die Drohungen aus Moskau und erklärte am Sonntagabend, er stelle sich „auf einen langen Krieg“ ein. Eine Kapitulation der Ukraine komme nicht infrage. „Denn dann verliert das Land seine Eigenständigkeit. Dann ist morgen das nächste Land dran und übermorgen wir“, so die klare Ansage des CDU-Politikers.

Im russischen Staats-TV wurde die Trump-Show ebenfalls genüsslich ausgeschlachtet. Moderator Wladimir Solowjow spottete: „Trump hatte eine Prellung an der Hand! Die britische Königin hatte auch eine Prellung, und dann ist sie gestorben.“ Gleichzeitig machte er unmissverständlich klar, was Europa droht, sollte es sich Putins Plänen widersetzen. Russland werde sie „einfach alle vernichten“. Die Europäer und Europäerinnen sollten sich da „keine Illusionen machen“.

RT-Chefin Margarita Simonjan sah in Trump hingegen einen Verbündeten. Sie schwärmte, er und Putin seien sich ähnlich: „Sie mögen es, wenn ihr Land viele Panzer hat.“ Sollte Trump den Krieg beenden, werde er zwar keinen Friedensnobelpreis bekommen, aber „vielleicht landet er im Himmel“, so die zynische Hoffnung der Propagandistin.

Kremlchef Wladimir Putin zusammen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Sonntag in Tianjin.

Kremlchef Wladimir Putin mit Chinas Präsident Xi Jinping. Putin besteht darauf, die „Grundursachen“ der Krise zu beseitigen. (Archivbild)

Kremlchef Wladimir Putin selbst gab sich am Montag bei seiner Reise nach China gewohnt unnachgiebig. Um den Konflikt zu lösen, müssten die „Grundursachen der Krise beseitigt werden“. Eine altbekannte Floskel, hinter der sich die russischen Maximalforderungen verbergen – die einer Kapitulation der Ukraine gleichkommen.

Im Westen sorgen die Signale aus Moskau für Alarmstimmung. „Russland wird seinen Krieg nicht stoppen, bis es dazu gezwungen wird“, warnte Marko Mihkelson, ein estnischer Politiker. Litauens ehemaliger Außenminister Linas Linkevičius wurde noch deutlicher: Putin verspotte Trump öffentlich. Auch der deutsche Osteuropa-Experte Janis Kluge ist ernüchtert: Das Gipfeltreffen in Alaska sei „schlecht für den Frieden“ gewesen, da es Putin eine Bühne bot, „den Westen zu spalten und Trump zu manipulieren.“ (red)