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Medwedew droht offen mit Vernichtung„Belgien wird verschwinden“

Drohungen aus dem Kreml: Dmitri Medwedew (6. von links), Vizechef des russischen Sicherheitsrats, droht offen mit der Vernichtung Belgiens. Das Symbolfoto zeigt ihn mit anderen russischen Amtsträgerinnen und Amtsträgern.

Drohungen aus dem Kreml: Dmitri Medwedew (6. von links), Vizechef des russischen Sicherheitsrats, droht offen mit der Vernichtung Belgiens. Das Symbolfoto zeigt ihn mit anderen russischen Amtsträgerinnen und Amtsträgern.

Der frühere russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat Belgien offen mit der Vernichtung gedroht. Auslöser war ein Interview des belgischen Verteidigungsministers.

Der frühere russische Präsident und heutige Vizechef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew (60), hat Belgien nach einem Interview des dortigen Verteidigungsministers Theo Francken (47) unverhohlen mit der Auslöschung gedroht.

Francken hatte dem flämischen Magazin „Humo“ gesagt, dass die Nato „Moskau dem Erdboden gleichmachen“ würde, sollte Kreml-Chef Wladimir Putin (73) eine Rakete auf Brüssel abfeuern.

Medwedew reagierte daraufhin auf der Plattform X, beschimpfte Francken als „schwachsinnig“ und warnte ihn vor Russlands neuer, atomgetriebener Unterwasserdrohne „Poseidon“.

Auf den Vorschlag eines Nutzers, Russland solle Belgien als Testgebiet für weitere Atomwaffentests nutzen, antwortete Medwedew eiskalt: „Dann wird Belgien verschwinden ...“.

Der Streit verlagerte sich daraufhin zu Instagram. Dort teilte der belgische Verteidigungsminister einen Screenshot von Medwedews Kommentaren. „Russlands oberster Tyrann hört nie auf, zu drohen und zu beleidigen“, schrieb Francken dazu.

Er betonte, dass die Nato nicht im Krieg mit Russland sei und auch keine Absicht habe, einen zu beginnen. „Ich nehme kein Wort davon zurück“, bekräftigte er seine Haltung.

Die russische Botschaft in Belgien bezeichnete Franckens Äußerungen als „provokativ und unverantwortlich“. Sie verdienten „angesichts ihrer Absurdität und völligen Realitätsferne keinerlei Beachtung“. (red)