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„Leichen im Keller“Ex-Anwalt attackiert „Raubtier“ und „Lügner“ Donald Trump

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US-Präsiedent Donald Trump wird von seinem Ex-Anwalt scharf angegriffen. Das Foto zeigt der Präsidenten der USA am 14. August 2020 am Morristown Municipal Airport.

Washington – „Ich weiß, wo seine Leichen im Keller sind - weil ich sie vergraben habe“: Der frühere Privatanwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, hat einen Vorgeschmack auf sein in den kommenden Wochen erwartetes Enthüllungsbuch gegeben.

Die frühere rechte Hand des Immobilienmoguls veröffentlichte im Internet ein Vorwort zu „Disloyal: A Memoir“ (deutsch etwa: Illoyal - Memoiren) - und spart darin nicht mit vernichtender Kritik an dem Präsidenten.

Ist Trump ein Schwindler, Betrüger und Hochstapler?

„Auf gewisse Weise kannte ich ihn besser als seine Familie, denn ich wurde Zeuge des echten Mannes, in Stripteaseklubs, bei zwielichtigen Geschäftstreffen, und in den unbedachten Momenten, in denen er enthüllte, wer er wirklich war: ein Schwindler, ein Lügner, ein Betrüger, ein gemeiner Kerl, ein Rassist, ein Raubtier, ein Hochstapler“, schreibt der einstige Trump-Vertraute in dem Vorwort.

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„Ich habe für ihn Auftragnehmer betrogen, seine Geschäftspartner abgezogen, seine Frau Melania belogen, um seine Seitensprünge zu verstecken, und jeden gemobbt und angeschrien, der Trumps Weg an die Macht bedrohte.“

Arbeitete Trump mit Russland zusammen?

Er habe „Golden Showers“ - Sexpraktiken mit Urinieren - in Sexclubs in Las Vegas miterlebt, Steuerbetrug, Deals mit korrupten Beamten aus der früheren Sowjetunion und Verschwörungen, um Trumps heimliche Geliebte zum Schweigen zu bringen.

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Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen sitzt derzeit im Gefängnis. Das Foto zeigt den Jouristen im Februar 2019 während seiner Aussage vor dem Kontrollausschuss des Repräsentantenhauses.

Cohen schreibt auch, dass Trump vor der Präsidentschaftswahl 2016 heimlich mit Russland zusammengearbeitet habe - allerdings nicht auf die „ausgeklügelte Art“, wie es seine Kritiker ihm vorwerfen. Der Rechtspopulist habe bei der Wahl „geschummelt“, schreibt der Anwalt, ohne Details zu nennen.

Cohen war Trumps „Ausputzer“

Das Weiße Haus bezeichnete das Buch laut dem Nachrichtensender CNN als reine „Erfindung“. Cohen sei als Lügner bekannt. Cohen war lange Zeit Trumps „Ausputzer“ und Mann für zwielichtige Angelegenheiten. Im Zuge der Russland-Affäre kooperierte er dann aber mit Sonderermittler Robert Mueller und sagte vor dem Kongress aus.

Trump bezeichnete ihn deswegen als „Ratte“, was soviel wie Verräter bedeutet. Zu Beginn seines Vorworts schreibt Cohen, er habe vor seiner Aussage vor dem US-Repräsentantenhaus Angst um sein Leben gehabt.

Will Trump Cohen tot sehen?

„Der Präsident der USA wollte, dass ich tot bin“, schreibt Cohen. „Oder wie Donald Trump sagen würde: Es würde ihn nicht stören, wenn ich tot wäre. So redete Trump. Wie ein Mafiaboss.“

Cohen wurde im Dezember 2018 wegen Steuer- und Finanzdelikten sowie Falschaussagen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Anwalt hatte unter anderem vor der Präsidentschaftswahl 2016 Schweigegelder an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und ein früheres Playboy-Model gezahlt, die nach eigenen Angaben Affären mit Trump gehabt hatten. Cohen verstieß damit gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung.

Cohen sitzt im Hausarrest

Wegen der Corona-Krise wurde Cohen im Mai aus dem Gefängnis in den Hausarrest entlassen. Im Juli wurde er dann aber wieder in Haft genommen - nach Angaben seiner Anwälte, um sein Buchprojekt zu behindern. Ein Richter schloss sich dieser Auffassung an, sprach von einer „Vergeltungsmaßnahme“ der Behörden und ordnete an, Cohen wieder in den Hausarrest zu entlassen.

Das Enthüllungsbuch soll noch vor der Präsidentschaftswahl am 3. November in den Handel kommen. Der vollständige Titel lautet auf Deutsch etwa: „Illoyal - Memoiren. Die wahre Geschichte des früheren Privatanwalts von Präsident Donald J. Trump.“ (AFP)