Charlotte Merz hat sich bislang eher im Hintergrund gehalten. Zum G7-Treffen in Kanada begleitet sie ihren Mann jedoch.
Staatsbesuch in KanadaDeutsche First Lady! Charlotte Merz’ erster großer Auftritt an der Seite des Kanzlers

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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt am Sonntag (15. Juni) in Begleitung seiner Frau Charlotte Merz zum G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs auf dem Flughafen in Calgary an.
Es ist der erste große Auftritt von Charlotte Merz. Zum G7-Gipfel in Kanada ist sie erstmals als Begleitperson ihres Ehemannes, Bundeskanzler Friedrich Merz, auf internationaler Bühne zu sehen.
Zuvor hatte der Kanzler Paris, Warschau und Kiew direkt nach seinem Amtsantritt besucht, jedoch ohne Begleitung seiner Frau.
Charlotte Merz begleitet Bundeskanzler nach Kanada
Einzig zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. am 18. Mai 2025 in Rom war Charlotte Merz an seiner Seite. Als Teil der deutschen Delegation erschien sie gemäß der vatikanischen Kleiderordnung in Schwarz und mit Hut. Im Gegensatz zu ihrem katholischen Ehemann ist Charlotte Merz evangelisch.
Ihr Auftreten in Kanada wirkte nun deutlich legerer. Bei der Ankunft in Calgary trug sie einen grauen Hosenanzug mit einer weißen Bluse und beige Ballerinas.
Friedrich Merz entschied sich für einen klassischen blauen Anzug, den er ohne Krawatte trug, während er seine schwarze Aktentasche in der Hand hielt.
Der Empfang in Kanada fand auf dem Flughafen Calgary statt, wo indigene Vertreterinnen und Vertreter, darunter Steven Crowchild von der Tsuut’ina-Nation, das Paar begrüßten. Crowchild trug dabei traditionellen Federschmuck, passend zur Bedeutung des Ortes als Siedlungsgebiet indigener Gemeinschaften.
Nach diesem kurzen Aufenthalt in Calgary reiste das Ehepaar direkt per Hubschrauber weiter zum G7-Tagungsort Kananaskis in den Rocky Mountains. Hier wird Charlotte Merz am Begleitprogramm der Veranstaltung teilnehmen, das parallel zu den politischen Gesprächen stattfindet. Allerdings bleibt die Teilnehmerinnenliste der Ehepartnerinnen übersichtlich: Namen wie Melania Trump (USA) und Victoria Starmer (England) fehlen.
Charlotte Merz, eine erfahrene Juristin und Direktorin des Amtsgerichts Arnsberg, hat ihren Beruf auch während der politischen Karriere ihres Mannes nicht aufgegeben. Sie plant, in ihrer sauerländischen Heimat weiter tätig zu sein, was zukünftig ihre öffentlichen Auftritte in Begleitung ihres Ehemannes begrenzen könnte.
In Kanada drehten sich die Gespräche der Staats- und Regierungschefs um drängende Themen wie den militärischen Konflikt zwischen Israel und dem Iran, die Lage in der Ukraine und die Beziehungen zu Russland.
Auch wirtschaftliche und handelspolitische Fragen standen auf der Agenda. Bundeskanzler Merz hatte vor seiner Abreise in Berlin betont: „Das wichtigste Ziel wird sein: Die sieben größten Industrienationen der Welt sind sich einig, und sie sind handlungsfähig.“ Geplant war zudem ein bilaterales Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kanzler Merz. (red)