+++ EILMELDUNG +++ Schon wieder Badeunfall Mann (†40) in See bei Köln ertrunken

+++ EILMELDUNG +++ Schon wieder Badeunfall Mann (†40) in See bei Köln ertrunken

Iran sucht Hilfe im KremlMedwedew bereit, Atomsprengköpfe zu liefern – was macht Putin?

Der russische Präsident Wladimir Putin (r) spricht mit dem russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow während einer Kranzniederlegung anlässlich des 84. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion.

Der russische Präsident Wladimir Putin (r) spricht mit dem russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow während einer Kranzniederlegung anlässlich des 84. Jahrestages des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion.

Der Iran sucht nach den US-Angriffen auf seine Nuklearanlagen Hilfe in Moskau.

Der Angriff der USA auf die Nuklearanlagen hat den Iran hart getroffen. Außenminister Abbas Araghtschi sucht daher Hilfe an besonderer Stelle. Er reist zu Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin nach Moskau.

Das Treffen sei bereits für Montag geplant, sagte Araghtschi vor Journalisten in Istanbul. Er reise noch heute nach Russland.

USA „verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt“

„Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt“, sagte Araghtschi unter Bezug auf die USA in Istanbul. Die Tür zur Diplomatie sollte immer offen gehalten werden, „doch das ist derzeit nicht der Fall“. Iran müsse auf der Grundlage seines „legitimen Rechts auf Selbstverteidigung“ reagieren, so Araghtschi. Die USA hätten die Diplomatie verraten.

Alles zum Thema Wladimir Putin

Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo.

Russland hatte zuletzt vor einer echten atomaren Gefahr durch Israels Angriffe auf die Kernenergie-Anlagen im Iran gedroht. Bisher galt es als unwahrscheinlich, dass Russland dem Iran mit Truppen zur Seite steht. Zwar schlossen Moskau und Teheran in diesem Jahr offiziell eine weithin beachtete strategische Partnerschaft. Diese enthält aber keine Klausel über einen militärischen Beistand – anders als das zwischen Russland und Nordkorea geschlossene Abkommen.

„Die unverantwortliche Entscheidung, das Gebiet eines souveränen Staates mit Raketen und Bomben anzugreifen, mit welchen Argumenten auch immer, verletzt das Völkerrecht auf eklatante Art und Weise“, erklärte das russische Außenministerium am Sonntag. „Es zeigt sich bereits, dass eine gefährliche Eskalation begonnen hat, die mit einer weiteren Untergrabung der regionalen und globalen Sicherheit einhergeht“, hieß es weiter.

Araghtschi hatte zuletzt noch mit den USA unter Vermittlung des Golfstaats Oman über das Atomprogramm verhandelt. Zuletzt stockten die Gespräche an der zentralen Frage der Uran-Anreicherung. Die USA forderten deren vollständige Aufgabe, während die iranische Führung dies als rote Linie definiert hat.

Der Minister warf den USA vor, mit dem Angriff eine schwerwiegende Verletzung der UN-Charta, des Völkerrechts und des Atomwaffensperrvertrags begangen zu haben.

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrates, meldete sich unmittelbar nach den US-Angriffen zu Wort und behauptete, die Atomanlagen des Iran hätten „wenig oder gar keinen Schaden“ genommen.

Dann ließ er eine Drohung folgen: „Die Anreicherung von Nuklearmaterial, und jetzt können wir es direkt sagen – und die künftige Produktion von Atomwaffen – wird fortgesetzt.“ Wie. das ließ er offen. Allerdings behauptet Medwedew, dass es eine Reihe von Ländern gäbe, die bereit seien, „Iran direkt mit ihren Atomsprengköpfen zu beliefern“.(dpa/AFP)