WorldPride 2023Zehntausende bilden Regenbogen-Meer bei Mardi-Gras-Parade

Menschen mit Regenbogenflaggen marschieren bei der 45. Mardi-Gras-Parade in Sydney mit.

Die 45. Mardi-Gras-Parade fand in Sydney mit rund 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.

Mit schrillen Outfits, 200 farbenfrohen Festwagen und viel Musik haben Schwule, Lesben und Transsexuelle in Sydney (Australien) die Mardi-Gras-Parade gefeiert.

Am Samstag (25. Februar 2023) wurde der Höhepunkt der WorldPride 2023 in Sydney (Australien) gefeiert: die 45. Mardi-Gras-Parade.

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie fand der Marsch mit rund 12.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen wieder auf der berühmten Oxford Street statt. Hunderttausende Schaulustige säumten ab dem frühen Samstagabend (Ortszeit) die Bürgersteige, um das Spektakel hautnah zu erleben. Der Sender 9News sprach von einem „Meer aus Regenbogenflaggen, Glitter und Pailletten“.

Ein Meer aus Glitter: Sydney feiert die 45. Mardi-Gras-Parade

Die Parade fand zum 45. Mal statt – und galt als einer der Höhepunkte der Sydney WorldPride 2023, der bedeutendsten Veranstaltung des Jahres für die weltweite LGBTQIA+-Gemeinde.

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Das Festival, das noch bis zum 5. März dauert, findet erstmals in einer Stadt in der südlichen Hemisphäre statt. LGBTQIA+ ist die Abkürzung für die lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche, queere und asexuelle Gemeinschaft, die ausdrücklich auch andere sexuelle Minderheiten mit einschließt.

Sydney berühmt für Offenheit gegenüber Queer-Community

Zur Mardi Gras hatte sich auch Premierminister Anthony Albanese angesagt. Er werde aber auf exzentrische Kleidung verzichten, schmunzelte er am Morgen: „Ich werde Jeans und T-Shirt tragen und gar nicht versuchen, zu konkurrieren.“

Medien sprachen von einer „triumphalen Rückkehr“ auf die Oxford Street. „Es gibt zehnmal mehr Glitzer, zehnmal mehr Spaß, zehnmal mehr Faszination“, sagte ein Teilnehmer. Die Oberbürgermeisterin von Sydney, Clover Moore, betonte, die Welt sei in die Metropole gekommen, um Gleichheit, Gerechtigkeit und Akzeptanz zu feiern. „Das sind wirklich wichtige Dinge, die es zu feiern gilt, und wir werden es mit viel Glamour und viel Spaß tun.“

Sydney gilt als eine der tolerantesten Städte der Welt und ist berühmt für seine Gay-Szene. Die fröhliche und spektakuläre Mardi Gras begeistert seit Jahrzehnten Menschen aus allen Erdteilen.

Der erste Marsch fand 1978 statt. Damals wurde die Protestveranstaltung von der Polizei brutal niedergeschlagen. Als Folge fand jährlich ein Mardi-Gras-Marsch statt, um Gleichberechtigung zu fordern. Die Oxford Street ist das Herzstück der queeren Gemeinschaft in Sydney. (dpa)