Mike Pence im Visier des Weißen HausesHomophobe Aussage gegen schwulen Verkehrsminister schockiert

Auf dem Bild sieht man, wie Mike Pence runterguckt. Es wurde während einer Veranstaltung in Texas aufgenommen.

Mike Pence, früherer US-Vizepräsident hat den schwulen US-Verkehrsminister Pete Buttigieg homophob angegriffen. Das Bild zeigt Mike Pence bei einer Veranstaltung in Texas am 24. Februar 2023.

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat am Samstag (11. März 2023) den schwulen US-Verkehrsminister Pete Buttigieg beleidigt. Das Weiße Haus greift Pence für die homophobe Ausdrucksweise an.

Beim jährlichen Gridion Club Dinner in Washington (11. März 2023) sind Witze über Politikerinnen und Politiker keine Seltenheit. Mike Pence, der frühere Vizepräsident der USA, schoss über das Ziel hinaus. Er scherzte über ein ernstes Thema. Das Weiße Haus kritisiert ihn für seinen homophoben Witz.

Der Verkehrsminister habe zwei Monate „Mutterschaftsurlaub“ genommen, während der Flugverkehr in den USA zusammengebrochen und Tausende Reisende auf Flughäfen gestrandet seien, wurde er in US-Medien zitiert. In den USA gibt es keine gesetzliche Regelung für bezahlte Elternzeit – nur in einigen Bundesstaaten gibt es einen gesetzlichen Anspruch.

Weißes Haus: Mike Pence soll sich bei der LGBTQ-Community entschuldigen

Pence müsse sich bei Frauen und Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft entschuldigen, „die ein Recht darauf haben, mit Würde und Respekt behandelt zu werden“, hieß es aus dem Weißen Haus. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen und queere Menschen.

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Buttigiegs Ehemann Chasten veröffentlichte auf Twitter ein Foto des Verkehrsministers, auf dem dieser mit einem seiner Kinder auf dem Schoß im Krankenhaus zu sehen ist. Hier können Sie den Beitrag auf Twitter sehen:

„Eine ehrliche Frage“, wandte er sich an den ehemaligen US-Vize, „wenn dein Enkelkind zu früh geboren und an ein Beatmungsgerät angeschlossen wäre – seine winzigen Finger um deine geklammert, während im Hintergrund die Monitore piepsen – wo wärst du?“

Buttigieg hatte als Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten für Furore gesorgt. Zuvor war er auf nationaler Ebene noch weitgehend unbekannt gewesen. Im Wahlkampf arbeitete er sich zeitweise in Umfragen an die Spitze des parteiinternen Bewerberfeldes und gewann an Bekanntheit, bevor er aus dem Rennen ausstieg. US-Präsident Joe Biden machte Buttigieg zu seinem Verkehrsminister. Er ist der erste offen schwule Bundesminister der USA. (dpa)